Magic Disk 64

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In der heutigen Bastelware geht es um eine sehr nütz-
liche Schaltung für die DFÜ. Wenn Sie aktiver DFÜ-An-
wender sind, dann haben Sie sich bestimmt auch  schon
geärgert, daß Sie  neben  dem  teuren  Akustikkoppler
oder Modem auch noch etwa einen  halben  Hundertmark-
schein für ein entsprechendes Verbindungskabel ausge-
ben mußten.                                          
Leider handelt es sich dabei  nicht  um  ein  gewöhn-
liches Verbindungskabel. Die in  der  DFÜ  inzwischen
überall eingeführte RS232-Schnittstelle arbeitet  mit
anderen Logikpegeln als der C64. Im C64  werden  TTL-
Pegel verwendet, das  heißt,  eine  logische  0  ent-
spricht 0 Volt bzw. keiner Spannung, eine logische  1
wird durch eine Spannung von +5 Volt dargestellt. Die
RS232-Schnittstelle verwendet  jedoch  andere  Pegel.
Eine 0 wird durch eine negative Spannung (-12  Volt),
eine 1 durch die entsprechend positive Spannung  (+12
Volt) realisiert.                                    
Daher ist neben dem Verbindungskabel auch  noch  eine
kleine Schaltung notwendig,  die  die  Pegelanpassung
vornimmt.                                            
Und um genau diese Schaltung geht  es  heute  in  der
Bastelware. Der Aufwand ist wirklich nicht sehr groß.
Sie benötigen in der Hauptsache einen Userportstecker
und einen RS232-Stecker. Letzterer besitzt  zwei  An-
schlußreihen mit 12 und 13  Anschlüssen.  Die  beiden
Reihen ergeben zusammen eine Trapezform.  Achten  Sie
beim Kauf darauf, daß Sie einen STECKER bekommen  und
keine KUPPLUNG (Gegenstück)!  Falls  Sie  unschlüssig
sind, nehmen Sie einfach Ihren Akustikkoppler mit  in
das Geschäft.                                        
Die eigentliche Schaltung beschränkt sich auf  wenige
Bauteile: Ein Kondensator,  zwei  Transistoren,  drei
Dioden und vier Widerstände.                         
Damit Sie einen Einblick in die  Schaltung  bekommen,
folgt auf der nächsten Seite erst einmal der  Schalt-
plan. Der Preis der  Bauteile  dürfte  inclusive  der
zwei Stecker den Preis von 15 DM nicht übersteigen.  
MD8812/MD8812-BASTELWARE-4.3.shematic2.png
Die Durchnummerierung der 25 Pins des  RS232-Steckers
hat freundlicherweise schon der  Hersteller  übernom-
men. Auf der Lötseite sehen Sie neben jedem  Anschluß
die dazugehörige Nummer.                             
Der Userportstecker ist leider  nicht  so  schön  be-
schriftet. Um eine  Verwechslung  der  Anschlüsse  zu
vermeiden folgt nun eine kurze Beschreibung der  Pin-
belegung des Userportsteckers:                       
Als erstes müssen Sie sich entscheiden, welche  Seite
des Steckers später oben und welche Seite unten  ist.
Im Prinzip spielt das keine  Rolle,  da  der  Stecker
symmetrisch aufgebaut ist. Nach Anschluß  der  Schal-
tung dürfen Sie jedoch auf keinen Fall mehr den Stek-
ker verkehrt in den Computer stecken. Deswegen begin-
nen Sie die Lötarbeit bitte  damit,  auf  eine  Seite
auffällig "oben" zu schreiben, ein Etikett  aufzukle-
ben oder Ähnliches.                                  
Legen Sie den Stecker nun so  auf  den  Arbeitstisch,
daß die Oberseite wirklich nach oben  zeigt  und  Sie
auf die Anschlußseite, also die Seite, auf der  etwas
festgelötet wird, blicken.                           
Die obere Anschlußreihe ist nun mit den Zahlen 1  bis
12 bezeichnet. Links ist 1, rechts ist die 12.       
Für die  Unterseite  haben  sich  die  Commodoreleute
wieder eine besondere Schwierigkeit  ausgedacht.  Sie
ist nicht  durchnummeriert,  sondern  die  Anschlüsse
sind mit den Buchstaben A bis N bezeichnet. Das würde
im Normalfall keine  Schwierigkeit  darstellen,  wenn
nicht zwei Buchstaben ausgelassen worden wären,  näm-
lich das G und das I. Es ergibt  sich  deswegen  fol-
gende Belegung, immer noch aus Ihrer Sicht:          
                                   obere Seite       
Belegung des User-Port-      1 2 3 4 5 6 7 8 9 101112
Steckers beim Blick auf     ⌈+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+⌉
die Anschlußseite:          ⌊+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+–+⌋
                             A B C D E F H J K L M N 
                                   untere Seite      
Weiter gibt es nicht viel zu der Schaltung zu  sagen.
Aufgebaut wird sie am besten  auf  einer  Testplatine
mit 2,54 Millimeter Lochrasterung.                   
Zum Test wird das Kabel mit Computer und  Modem  bzw.
Akustikkoppler verbunden. Als Modembesitzer haben Sie
es hier leichter, denn die meisten Modems haben einen
Echomodus, in dem sie jedes gesendete  Zeichen  auto-
nmatisch an den Computer zurückübertragen. In  diesem
Fall tippen Sie einfach  ein  paar  Zeichen  auf  der
Tastatur. Vorher sollten Sie natürlich ein  Terminal-
programm gestartet haben. Die getippten Zeichen  müs-
sen also auf Ihrem Bildschirm erscheinen.            
Als Besitzer eines  Akustikkopplers  nehmen  sie  den
Test am besten so vor, daß Sie eine Mailbox anrufen. 
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