Magic Disk 64

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               Hack Meck                
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Ein zwar nicht  mehr  sehr  neues,  aber
immer noch brandaktuelles Thema ist  die
Datenfernübertragung oder kurz DFÜ.     
Dieses Gebiet der Computeranwendung  ist
viel zu interessant, als daß es  in  der
Magic Disk keiner Erwähnung bedarf.  Le-
sen Sie diesen Monat zum Thema DFÜ:     
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| Vom Abenteuer, einen               «  
| Akustikkoppler zu kaufen..Seite 02 «  
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| Ein Hackprogramm: DIANE...Seite 23 «  
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           Vom Abenteuer...             
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Was daran ein Abenteuer ist, einen  Aku-
stikkoppler zu kaufen, der doch in jeder
Computerzeitschrift angeboten wird?     
Nun, wir haben einen Mitarbeiter des Ma-
gic Teams in Nürnberg mit  dem  Auftrag,
einen Akustikkoppler zu  kaufen,  losge-
schickt. Lesen Sie seinen Bericht:      
...wenn man als Einsteiger keine  Ahnung
über DFÜ  hat,  ist  man,  zumindest  in
Nürnberg, arm dran. In einem Testbericht
einer Homecomputerzeitschrift war zu le-
sen: "...alle Koppler gibt es in  Compu-
terläden und in  jedem  größeren  Waren-
haus."                                  
Also startete ich meine Suche in den be-
kannten  Warenhausketten.  Die  Reaktion
war erschreckend: In  keinem  der  abge-
suchten fünf Warenhäusern  war  es  mög-
lich, eines dieser Wunderdinger  zu  er-
werben, die  man  für  DFÜ  so  dringend
braucht. In einigen  kannte  man  dieses
Wort gar nicht!                         
Enttäuscht zog ich von Dannen und setzte
die Suche in einschlägigen Computerläden
fort. Der  erste  Lichtblick:  In  jedem
Computerladen  wußte  der  entsprechende
Verkäufer, was sich hinter  dem  schwie-
rigen Wort "Akustikkoppler" verbirgt. In
den ersten  zwei  Geschäften  hatte  man
allerdings keine vorrätig: "Morgen kommt
Herr X wieder, der bringt dann auch wie-
der neue Koppler  mit",  wurde  mir  zum
Beispiel versprochen. Eine Woche  später
war zwar Herr X wieder im  Lande,  hatte
aber (fast möchte ich sagen  wie  erwar-
tet) kein einziges Gerät mitgebracht, da
die Firmen Lieferschwierigkeiten hätten,
wie man mir versicherte.                
Im nächsten Geschäft wurde  ich  endlich
fündig: "Akustikkoppler  haben  wir  nur
den  hier",  sprach  der  Verkäufer  und
stellte mir ein schon etwas  abgegriffe-
nes Gerät auf den Tisch. Fragend blickte
ich auf die zwar genormte aber  commodo-
reunübliche RS-232 Anschlußbuchse.      
"Kabel für'n Vierundsechzger gibt's, ha-
ben wir aber nicht", war  der  Kommentar
des Verkäufers. Nun ja, ohne Kabel nützt
der beste  Akustikkoppler  nichts,  auch
wenn er mit 170 DM vergleichsweise  bil-
lig ist.                                
Im nächsten Geschäft (der gleiche  Kopp-
ler wie zuvor kostete hier  rund  50  DM
mehr) hatte man zwar  das  entsprechende
Kabel im Angebot.  Natürlich  war  es  -
nach dem Gesetz der konstanten Bosheit -
ausverkauft. Zwei wochen müsse ich schon
warten, verriet man mir.                
Einem Geheimtip eines Käufers, der  sich
zufällig zur gleichen Zeit  in  dem  Ge-
schäft aufhielt, habe ich es zu  verdan-
ken, daß ich mich schließlich doch  noch
am Ziel meiner Wünsche glaubte: In einem
mir bislang unbekannten Geschäft am Rand
von Nürnberg erwarb  ich  im  Set  eines
Akustikkoppler mit C64-Kabel  und  einer
Diskette mit einem Terminalprogramm  zum
Komplettpreis von DM 338.               
Daheim  angekommen  startete  ich   nach
gründlichem Studium der Bedienungsanlei-
tung  die  beigelegte  Programmdiskette.
Jetzt, werden Sie denken, konnte es end-
lich losgehen. Falsch!! Die Diskette war
nämlich fehlerhaft. Mit idiotischen  Ko-
pierschutztricks  hatte  der  Hersteller
die Diskette soweit behandelt, daß  sich
das Programm jetzt nicht einmal mehr la-
den ließ. Ein wirklich perfekter Kopier-
schutz.                                 
Wie durch ein Wunder fand ich in der Be-
dienungsanleitung die Adresse  des  Her-
stellers und nach einem  Anruf  bei  der
Telefonauskunft schon wenig später seine
Telefonnummer, die ich sofort anrief.   
Nach einigem hin- und herverbinden hatte
ich schließlich den Firmeninhaber selbst
am Apparat:                             
"Die Diskette geht nicht?  Das  kann  ja
gar nicht sein. Vielleicht ist nur  Ihre
Floppy dejustiert ... Nein? Welchen Com-
puter haben Sie  denn?  Einen  C128  ...
jaaa, den müssen Sie im 64er-Modus  fah-
ren ... haben Sie?"                     
Dann wusste er auch nicht weiter. Er gab
mir dann folgenden Hinweis:             
Ich solle doch zum  Händler  fahren  und
ihm die Diskette geben. Der  würde  dann
aus einem anderen Set eine intakte  Disk
entnehmen und die defekte einschicken.  
Gesagt - getan.  Leider  hatte  ich  das
letzte Gerät für  den  C64  gekauft.  Es
würde etwa zwei Wochen dauern, bis  neue
kämen. Der junge Verkäufer  zeigte  sich
trotz  allem  meinem  Problem  gegenüber
sehr aufgeschlossen und bot mir an,  mir
sein eigenes DFÜ-Programm zur  Verfügung
zu stellen:  Ein  Public-Domain-Programm
mit dem Namen PROTERM-64.               
Mit diesem konnte ich  nun  endlich  den
erworbenen  Akustikkoppler  ausprobieren
und - man staune - er funktionierte!    
        Die DFÜ-Grundausrüstung         
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Vier Dinge brauchen Sie, wenn Sie in die
Welt der Datenfernübertragung einsteigen
wollen. Das erste haben Sie schon: Ihren
C64 mit Floppy. Das zweite ist ein  nor-
males Telefon. Dieses sollte einen "nor-
mal geformten" Hörer haben,  sonst  kann
es bei einigen  Akustikkopplern  Schwie-
rigkeiten mit der Anpassung  geben.  Die
Standardtelefone  mit  runder  Mikrofon-
und Hörerkapsel eignen sich dabei am be-
sten, aber auch mit den  leicht  eckigen
Hörern der Komforttelefone ist DFÜ  mög-
lich. Schwierigkeiten ergeben  sich  bei
den Telefonen mit "eckigen" Hörern,  wie
z.B. beim Modell "Dallas".              
Was Sie unbedingt noch benötigen ist ei-
ner der am Anfang beschriebenen Akustik-
koppler, die zumindest  in  Nürnberg  so
schwer zu bekommen sind.                
Als letztes benötigen Sie noch  ein  ge-
eignetes Terminalprogramm für den C64.  
Bei manchen Kopplern ist eine  Programm-
diskette beigelegt. Aber auch unter  den
Public-Domain-Programmen findet  man  da
etwas Passendes.                        
Bevor Sie aber nun zum  nächsten  Compu-
terladen rennen und sich den  erstbesten
Akustikkoppler andrehen lassen,  sollten
Sie die folgenden Zeilen lesen. Bei  den
Kopplern  gibt  es  nämlich  himmelweite
Unterschiede.                           
Kaufen Sie sich kein sog.  "Modem".  Ein
Modem wird direkt an die  Telefonleitung
angeschlossen und ist oft  billiger  als
ein gleichwertiger  Akustikkoppler.  Der
Nachteil daran ist, daß der Betrieb sol-
cher Modems innerhalb  Deutschlands  auf
Grund des Postmonopols verboten ist. Ein
solches Modem dürfte nur  die  Post  in-
stallieren. Leider haben die  käuflichen
Modems keine FTZ-Nummer, ohne die ja  in
Deutschland nicht mal ein Computer  oder
ein  Mikrowellenherd  betrieben   werden
darf.                                   
Sicherlich werden Sie sich jetzt fragen,
warum solche Modems bei  uns  nicht  be-
trieben werden dürfen. Die Antwort:  Wir
wissen es auch nicht.  Von  postalischer
Seite war zu hören, daß "... Modems ohne
FTZ-Nummer  den  Störungsfreien  Betrieb
anderer  Fernmeldeeinrichtungen   beein-
trächtigen können". Der wirkliche  Grund
wird wohl darin  liegen,  daß  die  Post
weiterhin ihre  veralteten  Modems  (mit
FTZ-Nr.) vermieten möchte.              
Wen solche Vorschriften nicht daran hin-
dern, trotzdem ein "illegales" Modem  zu
betreiben, dem sei gesagt, daß ihm ziem-
lich hohe Strafen  und  zusätzlich  noch
die Beschlagnahmung seiner Computeranla-
ge drohen (für den Fall,  daß  die  Post
den Anschluß eines  solchen  Modems  be-
merkt).                                 
Legal wird die  Sache  allerdings,  wenn
Sie einen Akustikkoppler verwenden. Die-
se verfügen über die notwendige FTZ-Nr. 
Wie werden nun Bytes über  die  Telefon-
leitung übertragen?  Nun,  zunächst  muß
jedes Byte beim  "Versender"  der  Nach-
richt in  seine  kleinste  Einheit,  das
Bit, zerlegt werden. Jedes Bit wird dann
als ein Ton mit  einer  bestimmten  Fre-
quenz ins Telefon gesendet. Ein  gesetz-
tes Bit (1) bewirkt einen  tieferen  Ton
als ein nicht gesetztes (0). Diese  Ton-
folge gelangt dann über die  Telefonlei-
tung zum Empfänger. Hier sitzen nun  wir
mit unserem Akustikkoppler.  Auf  diesen
wird der Telefonhörer aufgelegt, ein Mi-
krofon nimmt die verschiedenen Töne  auf
und ordnet ihnen wieder die Bits 0 und 1
zu. Schließlich werden die  Bits  wieder
zu Bytes "zusammengesetzt".  Diese  Auf-
gabe, wie auch das "zerhacken" der Bytes
vor dem senden übernimmt  das  Terminal-
programm.                               
Nun müssen sich Sender und Empfänger na-
türlich darauf einigen, wie schnell die-
se Daten übertragen werden.  Üblich  ist
dabei eine Übertragungsrate von 300  Bit
pro Sekunde = 300 Baud. Diese  Geschwin-
digkeit sollte Ihr Akustikkoppler  schon
noch  mitmachen.  Koppler,  die   höhere
Übertragungsraten erlauben,  übersteigen
mit ihrem Preis den Hobbybereich.       
Das letzte wichtige Kriterium beim  Kauf
eines Akustikkopplers ist das Vorhanden-
sein eines entsprechenden Anschlußkabels
für den C64. Die  Koppler  werden  dabei
ausschließlich an den User-Port des  C64
angeschlossen,  müssen  also  auf  einer
Seite den  bekannten  User-Port  Stecker
haben. Schließlich wäre  es  noch  nett,
wenn dem  Koppler  ein  Terminalprogramm
beiliegen würde.                        
Zum Thema Akustikkoppler können  Sie  in
der Rubrik HARDWARE in der nächsten Aus-
gabe der Magic Disk einen  ausführlichen
Test lesen.                             
            Mailboxnummern              
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Mailboxen sind eine  Art  "elektronische
Briefkästen" und können über das normale
Telefon erreicht werden.  Die  Benutzung
solcher Mailboxen ist meistens  umsonst,
einige verlangen einen Jahresbeitrag von
ca. 20 DM.                              
Im allgemeinen wird beim "Einloggen"  in
eine Mailbox zuerst  Ihr  Username  ver-
langt, danach  ein  Passwort.  Um  einen
Userantrag zu stellen genügt es oftmals,
Name und Adresse in der Box  zu  hinter-
lassen. Man kann sich dann einen Userna-
men ausdenken (hier gibt es die abenteu-
erlichsten Variationen)  unter  dem  man
auch für  andere  Mailboxteilnehmer  er-
reichbar ist. Diese  können  Ihnen  (und
andersrum) Nachrichten hinterlassen, die
allein Sie durch Ihr Kennwort später le-
sen können. Man nennt das dann  "Persön-
liche Mailbox" oder kurz PM.            
Des weiteren gibt es  in  solchen  Mail-
boxen noch öffentliche Bretter, zu  wel-
chem alle User Zugang haben. Diese Bret-
ter sind in verschiedene  Themen  unter-
teilt, wie z.B. DFÜ, Diskussionen, Ange-
bote, Gesuche  usw.  In  solche  Bretter
kann man natürlich ebenfalls Nachrichten
schreiben.                              
In einem "Filesystem" kann man sich  zum
Beispiel über  die  neuesten  Bewegungen
auf dem DFÜ-Sektor informieren oder auch
Programme in den eigenen Computer  über-
tragen. Alles in allem ein umfangreicher
Service, der neues Wissen  und  Bekannt-
schaften vermittelt und sehr  viel  Spaß
macht.                                  
Wenn Sie zum ersten mal eine Mailbox an-
rufen und  diese  nach  Ihrem  Usernamen
fragt, so geben  Sie  einfach  das  Wort
"GAST" ein. Das System sollte  Sie  dann
über die Mailbox informieren  und  gege-
benenfalls gleich die Möglichkeit geben,
einen Userantrag zu stellen. Ohne einge-
tragener User zu sein haben Sie  nämlich
nicht die Möglichkeit, das  System  voll
zu nutzen.                              
Schließlich brauchen Sie natürlich  noch
ein paar Rufnummern, mit denen  Sie  das
Abenteuer DFÜ ausprobieren können. Dafür
finden Sie auf der Rückseite Ihrer Magic
Disk das Programm "MAILBOXNUMMERN",  daß
sie wie gewohnt aus dem  Game-Menü  oder
mit:                                    
LOAD"MAILBOXNUMMERN",8                  
RUN                                     
starten können. Es handelt sich  hierbei
um  ein  Programm,  das  ganz  in  Basic
geschrieben ist.  Jede  Mailbox  ist  in
Form einer DATA-Zeile  in  das  Programm
eingebunden. Das hat folgenden Grund:   
Eine Mailbox ist leider keine  Dauerein-
richtung, d.h.  es  kommt  immer  wieder
vor, daß Mailboxen "offline" gehen  oder
auf Deutsch nicht mehr existieren.      
In diesem Fall sollten Sie sich mit  dem
LIST-Befehl die entsprechende  Programm-
zeile heraussuchen,  in  der  die  nicht
mehr vorhandene Mailbox steht. Geben Sie
dann die Zeilennummer dieser  Zeile  ein
und drücken Sie RETURN.  Die  Zeile  und
somit die Mailbox ist dann gelöscht. Nun
speichern Sie  das  Mailboxprogramm  wie
folgt wieder auf Diskette ab:           
OPEN1,8,15,"N:MAILBOXNUMMERN":CLOSE1    
SAVE"MAILBOXNUMMERN",8                  
Da man beim  Datenübertragen  gerne  die
Zeit vergißt ist es ratsam, zuerst  eine
Mailbox aus dem  eigenen  Ortsnetz  oder
wenigstens aus der Nähe  anzurufen.  Das
Nummernprogramm  ist  aus  diesem  Grund
nach Telefonvorwahlnummern sortiert.    
Drücken Sie die Taste "2", so sehen  Sie
alle Mailboxnummern, deren  Vorwahl  mit
02 beginnt, bei der "3" alle mit 03  und
so weiter. Möchten Sie alle  gespeicher-
ten Nummern sehen, so  drücken  Sie  die
Taste "0".                              
Schließlich können Sie  noch  aussuchen,
ob die Ausgabe auf dem Bildschirm (Taste
B) oder auf einem angeschlossenen  Druk-
ker (Taste D) erfolgen soll.            
Eine laufende Ausgabe können  Sie  durch
drücken der SHIFT-Taste  anhalten.  Wenn
Sie also  keinen  Drucker  besitzen  und
sich  Nummern  abschreiben  wollen,   so
drücken Sie die SHIFT  LOCK  Taste.  Die
Ausgabe hält nun so lange  an,  bis  Sie
die Taste wieder lösen.                 
Manche Boxen sind auch nicht den  ganzen
Tag, sondern z.B. nur in der Zeit von 20
bis 6 Uhr (wegen des  billigeren  Nacht-
tarifs) angeschlossen.  Wenn  Sie   also
eine Mailbox anrufen und sich nach zwei-
maligem Klingeln noch kein Modem  gemel-
det hat, dann  legen  Sie  bitte  wieder
auf.  Ein  angeschlossenes  Modem  nimmt
schon beim ersten mal ab.               
In  die  Liste  aufgenommen  wurden  nur
Boxen, die  mit  einer  Übertragungsrate
von 300 Baud senden.                    
Und nun viel Spaß beim DFÜen.  Bei  ent-
sprechender Resonanz wird Magic Disk  64
eventuell einen Update-Service anbieten,
der Sie regelmäßig über  offline  gegan-
gene und neue Boxen informiert.         
               D I A N E                
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Der weibliche Nachfolger (wenigstens dem
Namen  nach)  vom  Programm  HANS  heißt
DIANE. DIANE ist nicht etwa die Freundin
des Programmierers, sondern eine Abkürz-
ung: DIAling Network Encounter.         
DIANE,  das  etwas  andere  Terminalpro-
gramm, ist durchaus eine Bereicherung in
der Programmsammlung von Hackern,  Hack-
sen und solchen, die es noch werden wol-
len. Wer mit hacken nichts im Sinn  hat,
der erhält mit DIANE ein  Leistungsfähi-
ges Terminalprogramm.  Aber  damit  wäre
ein großer Teil des Kaufpreises zum Fen-
ster hinaus geworfen,  denn  DIANE  kann
viel mehr:                              
DIANE  ist  nämlich  programmierbar  und
stellt  somit  eine  Art  Betriebssystem
dar. Die Programmiersprache SHIT (Symbo-
lic Hack-instructions for computer Term)
unterstützt mit über 20 Befehlen das Er-
stellen sog. Hack-Algorithmen. Man  kann
damit z.B. ganze Ortsnetze nach Mailbox-
verdächtigen  Nummern  absuchen.   DIANE
ruft einfach alle Nummern an und läßt es
einmal klingeln. Hebt dann nicht  sofort
ein Modem ab, so legt das  Programm  auf
und versucht die nächste Nummer.  Gefun-
dene  Mailboxnummern  werden  gespeichrt
und können zum Beispiel am  Morgen  nach
einer "durchsuchten Nacht" einer  genau-
eren Prüfung unterzogen werden.         
Hier wäre zu erwähnen, daß man  für  die
meisten Funktionen von DIANE  ein  Modem
benötigt, das aber ebenfalls beim Verlag
bestellt werden kann. Leider ist der Ge-
brauch solcher Modems bei uns immer noch
nicht erlaubt. Mit Modem allerdings  hat
man schon fast mehr als  einen  Telefon-
computer. DIANE kann  z.B.  eine  einmal
eingegebene Nummer so oft  anrufen,  bis
sich unter dieser  Nummer  jemand  (mei-
stens wohl ein  anderes  Modem)  meldet.
Das ganze geschieht sozusagen  im  "Hin-
tergrund", so daß der  Computer  während
des Wählvorganges frei  zur  Programmie-
rung zur Verfügung steht.               
Aber mehr noch als in  einer  Nacht  nur
Telefonnummern suchen kann DIANE.  Einer
bestehenden  Telefonverbindung  bei  der
das "gegnerische" Modem auf die  Eingabe
eines gültigen Kennworts harrt, kann das
Programm bis zu 100000 solcher  Kennwör-
ter anbieten. Diese Wörter  liest  DIANE
von Diskette, auf der  beim  Kauf  schon
eine Menge gespeichert sind und vom Hak-
ker noch viel mehr dazugespeichert  wer-
den können.                             
Gerade hierbei wird  der  professionelle
Hacker DIANE bald nicht mehr missen wol-
len, denn durch  die  Programmierbarkeit
entfällt das  Eintippen  der  Kennwörter
gänzlich.                               
Es würde den Rahmen dieses Tests  spren-
gen, alle Vorzüge und Tricks  von  DIANE
hier aufzulisten.  Allein  das  Handbuch
ist schon 170  Seiten  stark  und  liest
sich mehr wie ein Roman als wie eine An-
leitung, und in einem Anhang stehen  so-
gar wichtige Rufnummern, die jeder  DFÜ-
Freak einmal ausprobieren sollte.       
Leider ist der Anschluß von Modems,  die
man zum professionellen hacken so  drin-
gend braucht, in Deutschland  auf  Grund
des Postmonopols immer noch verboten. Es
bleibt nur zu hoffen, daß hier bald eine
Änderung eintritt.                      
Etwas hoch erscheint der Preis von 64 DM
für das Programm DIANE inclusive dem Te-
lefonscannerprogramm mit Namen  UTE  und
zwei Handbüchern. Der Schein trügt aber,
überzeugt man sich  von  den  Leistungen
des Programmpakets. Dazu passend  bietet
die gleiche Firma ein 300-Baud-Modem mit
Wählautomatik und  automatischer  Rufab-
nahme an, das mit DIANE  sozusagen  Hand
in Hand arbeitet. Das Modem kostet  ein-
zeln DM 79, zusammen  mit  DIANE  erhält
man ein Komplettpaket für DM 139.       
Falls Sie sich nun grämen,  DIANE  nicht
schon längst  gekauft  zu  haben:  Alles
gibt's  bei  Computer  Video  Arts,  c/o
Gunther Eysenbach, Schwedlerstraße 37 in
8520 Erlangen.                          
Übrigens: Computer Video Arts können Sie
auch über eine Mailbox erreichen:       
0911/330039 oder 0911/331040.  Parameter
8n1 einstellen und bei  der  Frage  nach
dem Namen nur CVA eingeben.  Alles  wei-
tere erklärt dann die Mailbox.          
               Hack Meck                
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Achtung! An alle Mailboxbetreiber!      
Falls  Ihre  Mailbox  nicht  in  unserer
Liste erschienen ist, Sie sie aber gerne
dort sehen  möchten,  so  schreiben  Sie
bitte eine kurze Mitteilung an:         
CP-Verlag, c/o Ralf  Zwanziger,  Innere-
Cramer-Klett-Straße 6, 8500 Nürnberg.   
Ihre Mailbox wird dann in  unsere  Liste
aufgenommen und in Folge veröffentlicht.
Eine Mailbox muß, um in der Liste zu er-
scheinen, folgende Eigenschaften  haben:
24 Stunden  täglich  online,  erreichbar
mit 300 Baud. Bitte geben Sie  uns  Vor-
wahl, Rufnummer, Name der Box und  Über-
tragungsparameter an. Btte schreiben Sie
auch,  wenn  Ihre   Mailbox   inzwischen
offline gegangen ist. Danke.            
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