Magic Disk 64

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               Hack-Meck                

In der " Hacker"- Rubrik haben wir auf dieser Ausgabe der Magic Disk folgende Themen für Sie vorbereitet:

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|Interview...................Seite 02«  
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|Terminalprogramm............Seite 12«  
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|Marktübersicht A.-Koppler...Seite 32«  
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Um einen Einblick in das Mailboxgeschehen aus " erster Hand" zu gewinnen, haben wir einen " Sysop", das ist die Abkürzung für " System-Operator", also der, der eine Mailbox betreibt, interviewt.
Sicher werden in dem Interview auch einige Fragen behandelt, die Sie speziell interessieren.
Wir:" Mit welcher Hardware arbeitet Deine Mailbox?" Sysop:" Ich habe einen Tandy TRS-80 Computer mit zwei Floppylaufwerken zu je 360 KByte. Dazu ein selbstgebautes Modem mit 300 Baud Übertragungsrate."

Wir:" Ist das nicht gefährlich, mit einem selbstgebauten Modem? Das ist doch offiziell verboten." Sysop:" Verboten ist das schon. Aber die Modems, die die Post vermietet, sind erstens qualitativ minderwertiger als die meisten käuflichen Modems ohne FTZ-Nummer bzw. die selbstgebauten. Die Post bietet wie gesagt Modems zum mieten an.
Das D300 S zum Beispiel ist mindestens schon ein Jahrzehnt alt und man kann es somit als Auslaufmodell bezeichnen. Insgesamt würde dieses Modem monatlich 50 Mark Miete kosten. Unter solchen Bedingungen könnte ich die Mailbox nicht betreiben, da ich noch Schüler bin."

Wir:" Ist es nicht auch schon ein Gewinn für die Post, wenn jemand eine Mailbox mit einem " illegalen" Modem betreibt?
Die Leute, die in der Box anrufen, zahlen ja schließlich auch Gebühren, die sonst wegfallen würden." Sysop:" Ja, ich glaube sogar, daß die Post von einigen illegalen Modems weiß und diese stillschweigend duldet, solange das Modem keine Störungen verursacht." Wir:" Noch eine Frage zum System: Was für ein Programm verwendest Du denn für die Mailbox?"

Sysop:" Also zu kaufen gibt es da eine ganze Menge. Ich verwende allerdings ein selbstgeschriebenes Basicprogramm. Wie man sieht, geht es auch damit ausgezeichnet." Wir:" Wäre es theoretisch auch möglich, mit einem C-64 eine Box zu betreiben?" Sysop:" Nicht nur theoretisch. Solche Boxen gibt es! Die Firma Resco bietet zum Beispiel das Programm '64- SYSOP' an.
Das unterstützt dann auch Modems, die einfach als Hardwareerweiterung an den C64 angesteckt werden. Mit einem Akustikkoppler ist der Betrieb von Mailboxen leider nicht möglich, da eine Mail-

box ja sozusagen ' abheben' muß, wenn ein Anruf kommt. Sowas geht nun mal nur mit Modems." Wir:" Wen kann man denn alles erreichen, wenn man DFÜ betreibt?" Sysop:" Na, jeden, der das auch macht.
Es sind ja über die Telefonleitung keinerlei Grenzen gesetzt. Die Grenzen setzt da meistens nur die

lich nicht gerade billig. Außerdem wird in den USA eine andere Übertragungsnorm verwendet als bei uns. Mit Akustikkopplern ist da nichts zu machen. Aber hin und wieder kommt es auch mal vor, daß sich ein Italiener oder Schweizer in eine deutsche Mailbox einloggt. DFÜ ist eben international." Wir:" Was sind denn nun eigentlich ' Hakker' ?" Sysop:" Nun ja, Hacker sind eigentlich alle, die sich mit DFÜ beschäftigen.
Leider sind in letzter Zeit die Hacker sehr ins Zwielicht der Öffentlichkeit geraten. Die meisten Hacker begnügen

sich aber mit dem anrufen von Mailboxen, was ja auch völlig legal ist. Um nicht mit Kriminellen in einen Topf geworfen zu werden, bezeichnen sich diese ' legalen' Hacker oft auch als DFÜ-Reisende." Wir:" Wenn man sich sog.' Hackerdemos' anschaut, wird dort oft auf ' Hackertreffs' und ' Hackerpartys' hingewiesen.
Was verbirgt sich dahinter?" Sysop:" Damit sind wahrscheinlich ' Crakker' gemeint. Die haben mit uns eigentlich nichts zu tun, da sie nur kopiergeschützte Software knacken und dann schwarz kopieren. Aber es gibt auch Hakkertreffen. Wir haben z. B. zweimal im

Monat einen ' Hackerstammtisch' . Das ist völlig legal. Da treffen wir uns, wie bei jedem anderen Stammtisch auch, und tauschen Erfahrungen aus. Sowas gibt' s eigentlich überall und findet auch öffentlich, meistens in irgendeinem Lokal statt.
Aber es gibt da auch noch illegale Hakkertreffen, die dann natürlich nicht öffentlich sind. Da werden dann Computer mitgebracht und nach Passwörtern von fremden Systemen geforscht." ( Anmerkung der Red. : Wir berichteten bereits von so einem Fall, wo Hacker in Großrechner eingedrungen sind.)

Wir:" Hast Du noch eine Nachricht, die Du unseren Lesern mitteilen möchtest?" Sysop:" Ja, was ich bedaure, ist die Tatsache, daß es immer noch viel zu wenig weibliche Hacker gibt. In meiner Box zum Beispiel kann man unter über 400 eingetragenen Usern die weiblichen an zehn Fingern abzählen. Es wäre schön, wenn sich das in Zukunft ändern würde, da DFÜ wirklich ein schönes und interessantes Hobby ist, auch für Mädchen.
Also, rafft Euch auf!" Wir:" Wir danken für dieses Interview."

Aufgrund des illegalen Postmodems legte der Sysop keinen Wert darauf, daß wir seinen Namen veröffentlichen. Die Red.

Um allen Lesern, die sich einen Akustikkoppler gekauft haben, welchem kein Terminalprogramm beilag, die Möglichkeit zu geben, mit dem neu erworbenen Gerät zu arbeiten, haben wir in dieser Ausgabe einen Leckerbissen für alle DFÜ-Fans:
Das Terminalprogramm MAGIC TERM.
Starten Sie das Programm bitte aus dem Game-Menü oder im Direktmodus mit dem Befehl:

LOAD"MAGIC TERM",8,1                    

Das Programm wird dann geladen und automatisch gestartet. Hat sich kein Fehler eingeschlichen, so sehen Sie nun das Hauptmenü. Neun verschiedene Unterpro-

gramme bzw. Untermenüs können Sie anspringen, indem Sie eine der Zahlen 1 bis 9 drücken. Hier nun die Beschreibung der neun Befehle. In das Hauptmenü gelangen Sie übrigens aus den Untermenüs durch Drücken der Taste STOP bzw. SHIFT STOP, wenn Sie sich im Terminal-Modus befinden.
Terminal/ Modus Den Terminal-Modus müssen Sie immer anwählen, wenn Sie mit einem anderen Rechner oder einer Mailbox kommunizieren wollen. Jedes Zeichen, das Sie in diesem Modus tippen, wird an den Akustikkoppler und somit an den mit ihm verbundenen

Rechner übertragen. Umgekehrt wird jedes Zeichen, daß der Koppler empfängt, auf Ihrem Bildschirm dargestellt. In der obersten Bildschirmzeile sehen Sie einige Buchstaben und Zahlen. Das ist die Statuszeile; die Zeichen bedeuten folgendes:
Da sind zuerst einmal die sechs Statusindikatoren : T: S: O: W: D: B: . Jeder Buchstabe entspricht einer bestimmten Funktion. Die Funktion ist angeschaltet, wenn der entsprechende Buchstabe revers erscheint. Anund ausschalten können sie die Funktionen durch Drücken des entsprechenden Buchstabens bei gleichzeitigem Drücken der Commodore-Taste.

T = Timeoutindikator: Wenn Sie eine Mailbox anrufen, so sendet diese jedes von Ihnen empfangene Zeichen sofort an Sie zurück. Was Sie also auf dem Bildschirm sehen, sind nicht etwa die Zeichen, die Sie getippt haben, sondern die " Quittung" der mit Ihnen verbundenen Box. Erfolgt diese Rücksendung nicht innerhalb einer ( genormten) kurzen Zeit, so erscheint das T revers. Hinweis: Das T hat nur Bedeutung, wenn Sie im Vollduplexmodus übertragen.
S = Shift-Lock: Durch ' Commodore S' schalten Sie einen Shift-Lock- Modus ein und aus. Dieser hat den Vorteil, daß nur gedrückte Buchstabentasten geshiftet er-

scheinen. Satzzeichen und Zahlen sind davon nicht betroffen.
O = Outputunterdrückung: Erscheint das O revers, so werden die Zeichen, die Sie eintippen, nicht auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn Sie zum Beispiel ein Passwort eingeben und nicht daran interessiert sind, daß andere Personen dieses sehen können, so schalten Sie einfach hiermit die Bildschirmausgabe aus.
W = Word-Wrap Modus: Ist der Word-Wrap aktiviert, so werden Worte, die nicht mehr ganz in eine Bildschirmzeile passen, ganz auf die nächste Zeile gezogen.
Das Schriftbild ist dann leslicher.

D = Dispaly-Control Character: Normalerweise werden Steuerzeichen, deren ASC-Code kleiner als 31 ist, nicht angezeigt. Wollen Sie diese trotzdem sichtbar machen, so drücken Sie ' Commodore D' . Eventuelle Steuerzeichen werden nun als reverse Zeichen angezeigt.
B = Buffer an-/ ausschalten: Mit Buffer bezeichnet man einen Speicherbereich, der Daten aufnehmen und zwischenspeichern kann. Auch das Terminalprogramm verfügt über einen über 40 KByte großen Buffer. Ist der Buffer geöffnet ( B in Statuszeile revers), so werden alle Zeichen, die Sie auf dem Bildschirm sehen, automatisch auch in diesen Buffer ge-

schrieben. Wenn Sie nach einer längeren " Mailboxkonferenz" die übertragenen Zeichen nochmals sehen wollen, so können Sie das, indem Sie sich den Bufferinhalt anschauen. Voraussetzung ist natürlich, daß der Buffer aktiviert war!
Die 5- stellige Zahl in der Statuszeile informiert Sie ständig über den noch freien Speicherplatz im Buffer. Löschen können Sie den gesamten Buffer, indem Sie die Tasten ' SHIFT *' drücken. Das löschen dauert ca. eine Sekunde.
Nun jedoch weiter mit der Beschreibung der Statuszeile. Neben den Indikatoren finden Sie eine Uhr. Diese läuft kontinuierlich. Stellen können Sie die Uhr in

einem anderen Untermenü. Wenn Sie die Tasten ' Commodore T' drücken, so wird die Uhr auf '00 :00 :00' gesetzt. Tun Sie dies bei Beginn einer DFÜ-Verbindung, so haben Sie immer die bisherige Online-Zeit und die damit verbundenen Telefonkosten im Auge.( Schon nach der ersten Telefonrechnung werden Sie diese Uhr zu schätzen wissen!) Neben der Uhr befindet sich die Bufferanzeige (5- stellig) und neben dieser eine einzelne Ziffer. Diese sagt aus, wie viele Nullbytes (= CHR$(0)) nach jedem RETURN gesendet werden sollen, und ist bei den meisten Boxen bedeutungslos.
Dieser Anzeige folgen noch zwei jeweils

3- stellige Zahlen. Die linke dieser Zahlen gibt den ASC-Code des letzten gesendeten Zeichens an, die rechte den Code des zuletzt empfangenen.
Außer den hier beschriebenen Funktionen stehen Ihnen noch folgende Tastenkombinationen für Sonderfunktionen zur Verfügung:
' Commodore P' veranlaßt, daß der Buffer von Anfang an beschrieben wird. Der bisherige Bufferinhalt wird nicht gelöscht, sondern einfach durch ankommende Zeichen überschreiben.
Die Tasten +,- und * in Verbindung mit der Commodoretaste gedrückt bewirken eine Veränderung der Farben für Text, Hin-

tergrund und Rahmen.
' Control L' löscht den Bildschirm ( nicht den Puffer!) ' Control :' sendet den ASC-Code 27( entspricht der Funktion ESCAPE bei manchen Rechnern.) ' Commodore X' schaltet zwischen zwei Bildschirmen um.
' Control +' und ' Control -' erhöht bzw.
vermindert die Anzahl zu sendender Nullbytes.
' Shift DEL' entspricht der Delete-Funk- tion des C64 . DEL ohne Shift entspricht

der Taste CURSOR LEFT.
Wenn Sie schon einige Zeichen auf dem Bildschirm stehen haben, so probieren Sie einmal, die Taste RETURN bei gleichzeitigem Drücken einer Shifttaste zu betätigen. Der vorher ausgeschaltete Cursor fängt zu blinken an und Sie befinden sich jetzt in einer Editierfunktion. Sie können nun auf dem Bildschirm stehenden Text verbessern. Drücken Sie nun nochmals ' SHIFT RETURN', so wird der Text ab der aktuellen Cursorposition bis zum Ende der Zeile, in der sich der Cursor befindet, gesendet. Danach ist auch das Cursorblinken wieder ausgeschaltet.

Verlassen können Sie den Terminal-Modus durch die Tasten SHIFT STOP.
Directory Diese Funktion zeigt Ihnen das Disketteninhaltsverzeichnis an. Durch jede Taste läßt sich die Ausgabe anhalten.
Bei erneutem Drücken einer Taste wird die Ausgabe fortgesetzt.
Parameter sehen Hierbei gelangen Sie in ein Untermenü, in dem Sie die Übertragungsparameter sehen und verändern können. Verändern

lassen sich die Parameter durch Drücken der Zifferntaste, die vor dem jeweiligem Parameter steht. Einige dieser Parameter sind auch in der Mailboxliste der Magic Disk, Ausgabe 3/88 dargestellt. Lesen Sie dort zum Beispiel das Kürzel "7 E1", so sollten Sie vor dem Anrufen der entsprechenden Box die Parameter wie folgt einstellen: Wortlänge =7( Anzahl der Bits, aus denen ein Zeichen besteht), Parität: None ( keine), Stopbits:1 . Die Baudrate wird im Allgemeinen auf 300 Baud eingestellt. Nur wenige Boxen können auch mit mehr als 300 Baud übertragen.

Bei Duplex haben Sie schon von den verschiedenen Arten ( Vollund Halbduplex) gehört. Vollduplex bedeutet, daß nur dann Zeichen auf dem Bildschirm erscheinen, wenn diese vom anderen Rechner gesendet wurden. Ihre eigenen ( eingetippten) Zeichen erscheinen nicht! Das ist nur bei Halbduplex der Fall. Wenn Sie zum Beispiel mit einem Bekannten einen kleinen DFÜ-Chat halten wollen, so müssen beide Teilnehmer auf Halbduplex schalten, da normale Terminalprogramme die ankommenden Zeichen nicht wieder zurücksenden. Beim anrufen von Mailboxen ist Vollduplex vorzuziehen, da Sie sonst Ihre getippten Zeichen doppelt sehen:
Einmal Ihre eigenen, zum Anderen die

gleichen, zurückgesendeten Zeichen.
In diesem Menü können Sie auch die Uhr stellen. Dabei müssen entweder vier oder sechs Ziffern eingegeben werden. Wenn Sie nur vier Ziffern eintippen, so werden die Sekunden automatisch auf 00 gesetzt. Bitte beachten Sie auch, daß es sich bei der Uhr um eine 12- Stunden Uhr handelt.
Ausgabe von File oder Buffer In diesem Untermenü ist es möglich, die Daten im Buffer oder die Daten eines sequentiellen Files auf Diskette anzusehen bzw. diese auf einem angeschlossenen

Drucker auszudrucken. Möchten Sie die Daten ausgedruckt haben ( Printer), so können Sie noch zwischen drei verschiedenen Druckern wählen. Den richtigen Wert probieren Sie am besten aus.
Funktionstasten belegen Der C64 verfügt über vier Funktionstasten. Diese können allein, mit Shift, mit Commodore oder mit Control zusammen gedrückt werden und man erhält so ganze 16 frei wählbare Funktionen. Die Tasten F1 bis F8 erhalten Sie wie gewohnt mit bzw. ohne SHIFT. Die Tasten F9 bis F12 durch gleichzeitiges Drücken der Commo-

dore-, die Tasten F13 bis F16 durch Drücken der Control-Taste. Beim Aufruf dieses Menüs werden Sie nach einem Passwort gefragt. Dieses ist in der Grundeinstellung die Zahl 64, natürlich können Sie es in diesem Menü auch ändern.
Die Funktionstasten belegen Sie am besten mit häufig benötigten Buchstabenkombinationen, zum Beispiel mit Ihrem Usernamen oder Passwort. Jeder Funktionstaste können Sie wahlweise noch ein RETURN anhängen und die Ausgabe der Zeichen auf Ihrem Bildschirm beim Betätigen der Taste unterdrücken ( sinnvoll z. B.
wenn Sie Passwörter auf die F-Tasten legen) .

Load <af> Save Parameter Die eingestellten Parameter können auf Disk gespeichert werden. Dabei werden neben den Übertragungsparametern auch die Belegung der Funktionstasten, das damit verbundene Passwort und die Bildschirmfarben mit abgespeichert. Eingeben müssen Sie nur den Filenamen, unter dem die Parameter dann auch wieder geladen werden können.
File abschicken Ein sequentielles File auf Diskette kann hiermit in den Rechner gelesen und

gleich zum Akustikkoppler gesendet werden. Wenn Sie längere Texte zu senden haben, so können Sie diese vorher vorbereiten, auf Disk speichern und dann direkt von Diskette übertragen.
Buffer speichern Hiermit können Sie den Text, der im Buffer gespeichert ist, auf Diskette schreiben. Auch hier ist nur die Eingabe eines Filenamens notwendig.

Programmende Dieser Punkt bewirkt das Gleiche wie ein Reset. Ihr C64 meldet sich danach mit der Einschaltmeldung.

Auf dem Akustikkopplermarkt sind inzwischen so viele Geräte erhältlich, daß man leicht den Überblick verliert. Wir haben deshalb einige interessante Modelle getestet und wollen Ihnen das Ergebnis nun hier vorstellen. Wir hoffen, Ihnen damit eine Kauferleichterung zu bieten.
Daten übertragen können sie alle, jedoch mit unterschiedlichem Komfort. Einige Geräte können sogar mit 1200/75 Baud übertragen. Das heißt, eine Datenquelle, in der Regen eine Mailbox, kann Ihnen die Daten mit 1200 Baud senden, vorausgesetzt, die Box ist dafür ausgelegt.
Die Daten, die Sie zu der Box senden,

werden dann allerdings nur mit 75 Baud übertragen. Standard ist 300/300, d. h.
beide Teilnehmer senden mit 300 Baud.
Alle Koppler, die mit 1200/75 Baud senden und empfangen können, verarbeiten auch den Standard 300/300 .
Einige Geräte benötigen zum Betrieb eine Batterie bzw. ein Netzteil, andere werden mit der Stromversorgung des Computers betrieben, was natürlich für den Heimbetrieb praktischer ist. Für Anfänger ist es ebenfalls von Vorteil, wenn dem Koppler eine Terminaldiskette beigelegt ist, damit es nach dem Kauf gleich losgehen kann.
Angeschlossen werden alle Koppler am User-Port des C64 . Dabei ist darauf zu

achten, daß auch das passende Kabel mitgeliefert wird.
Hier nun einige Geräte in der Übersicht:

Dataphon s21 d-2, Dataphon s21-23d      

Beide Geräte werden vertrieben von:

Firma Wörlein GmbH & Co KG              
Hindenburgstraße 37                     
8501 Cadolzburg                         
Preis der Geräte: s21 d2:  DM 349,-     
                  s21-23d: DM 459,-     

Der einzige Unterschied besteht darin,

               Hack-Meck                

daß das teurere Modell auch mit 1200/75 Baud arbeitet, der s21 d2 nur mit 300/300 Baud. Optisch sind beide Geräte identisch.
Im Lieferumfang enthalten ist außerdem ein Anschlußkabel an den User-Port ( unbedingt Computer-Typ angeben!), sowie eine Anleitung mit Wissenswertem und ein Terminalprogramm. Das Programm ist, da in Basic geschrieben, leider zu langsam und stellt deshalb nur einen Notbehelf für den ersten Test des Kopplers dar.
Die Dataphon-Modelle erhalten ihre Versorgungsspannung über den User-Port, verfügen allerdings auch über einen Batteriekasten für portablen Betrieb. Ein Netzteil kann für ca.20,- DM bestellt

werden, ist aber beim Betrieb am C64 überflüssig. Ein Schalter ermöglicht die Wahl zwischen akustischer und induktiver Kopplung des Empfangssignals. In der Stellung " induktiv" wird nicht der Ton, der durch das Telefon übertragen wird, mit einem Mikrofon aufgenommen, sondern das magnetische Streufeld der Hörerkapsel. Die induktive Kopplung ist weniger anfällig gegenüber Störgeräuschen von außen.
Bei extrem verformten Telefonhörern wie z. B. dem Modell " Dallas" bietet die Firma Wörltronic austauschbare Gummimuffen an, die mit einem Handgriff gegen die Standardmuffen für " normale" Telefone ausgetauscht werden können.

Insgesamt hatten wir einen positiven Eindruck von den beiden Geräten, so daß wir sie unbedenklich empfehlen können.

Akustikkopplermodul                     
Vertrieb: Ing.-Büro I. Drust,           
Darmstädter Straße 77                   
6103 Griesheim                          

Zirkapreis: DM 100,- Das Akustikkopplermodul stellt das günstigste Gerät dieser Art dar. Natürlich kann man für diesen Preis keinen allzugroßen Komfort verlangen. Immerhin liegt dem Modul ein einfaches Terminalprogramm bei.
Übertragen kann das Modul nur mit 300 Baud. Außerdem ist die Kopplung nur akustisch möglich. Dabei kommt es hin

               Hack-Meck                

und wieder zu Übertragungsfehlern durch Störgeräusche. Auf optische Anzeigen wurde ganz verzichtet.
Das Modul ist durch seinen günstigen Preis als Einsteigermodell brauchbar, jedoch wird man sich wahrscheinlich schon bald ein komfortableres Gerät wünschen.

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