Magic Disk 64

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Neben Spielen haben wir auch in dieser Ausgabe wieder
ein Anwenderprogramm, bzw. ein  ganzes  Programmpaket
für Sie getestet. Die ausführlichen Tests  lesen  Sie
auf den folgenden Seiten.                            
    ⌈–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––⌉    
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    | Printfox, Pagefox und                     |    
    | Characterfox ....................Seite 02 |    
    |                                           |    
    | Infiltrator II ..................Seite 13 |    
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    | Starwars ........................Seite 17 |    
    |                                           |    
    | Dark Side .......................Seite 20 |    
    |                                           |    
    | Dateiverwaltungsprogramme .......Seite 25 |    
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    ⌊–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––⌋    
             Print-, Page & Characterfox             
             ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾             
Aus dem Hause Scanntronik kommen die  drei  Software-
pakete PRINTFOX, PAGEFOX und  CHARACTERFOX,  die  wir
Ihnen diesen Monat in der Rubrik Software  vorstellen
möchten.                                             
Printfox ist ja beinahe schon so bekannt wie das Mal-
programm "Koala-Painter". Mit  Printfox  erwirbt  der
Käufer ein Text- und Grafikprogramm  ganz  besonderer
Art. Der Vorteil dabei ist folgender:                
Während "normale" Textverarbeitungsprogramme den aus-
zudruckenden Text im ASCII-Format zum Drucker  schik-
ken, wird bei Printfox der gesamte Text in Grafik um-
gewandelt und Punkt für Punkt zum  Drucker  gesendet.
Es ist somit sogar möglich, aus  einem  normalerweise
nicht NLQ-fähigen Drucker NLQ-Schrift  herauszuholen.
Dabei druckt der Drucker erst eine normale Grafikzei-
le, verschiebt dann das Papier um einen halben  Bild-
punkt weiter und druckt noch  eine  Grafikzeile.  Sie
erhalten somit die doppelte Auflösung!               
Selbstverständlich ist  es  ebenfalls  möglich,  ver-
schiedene Schriftgrößen, Proportionalschrift,  Unter-
längen und die verschiedensten Zeichensätze zu  druk-
ken.                                                 
Die erste Begegnung mit Printfox gestaltet  sich  als
etwas schwierig, bis man die Vielfalt der Möglichkei-
ten und somit auch die Vielfalt der Tastenkombinatio-
nen durchschaut hat. Ein Blick ins  recht  übersicht-
liche Handbuch hilft aber  schnell  weiter.  Und  was
wäre ein Programm  ohne  den  bekannten  Probier-und-
Entdeck-Effekt.                                      
Hat man sich erst einmal ein bißchen in das  Programm
eingearbeitet, kann man sich auch schwierigeren  Auf-
gaben widmen: dem Einbinden von Bildern. Ja, auch das
ist möglich. Ein entsprechender Grafikeditor zum  Er-
stellen von kleinen Bildchen ist  ebenfalls  auf  der
Programmdiskette enthalten. Aber auch zu  verschiede-
nen Themen wie Sport, Fantasy,  Festtage,  Tiere  und
vielen anderen Themen finden Sie bereits kleine  Gra-
fikbildchen auf der Printfox-Diskette, die  Sie  ohne
Probleme in eigene Texte übernehmen können.          
über Ihrer persönlichen Einladung erhöht doch  erheb-
lich die Qualität eines solchen Schriftstückes.  Oder
wäre es Ihnen lieber, eine Urkunde mit  verschnörkel-
tem Rand zu erstellen? Auch das ist möglich. Die ent-
sprechenden Ränder gibt's natürlich auch auf der Pro-
grammdiskette.                                       
Ihren kreativen Fähigkeiten sind hier keinerlei Gren-
zen gesetzt. Punktgenau können Sie vier  Grafikseiten
auf einmal bearbeiten. Das entspricht einer Auflösung
von 640*400 Punkten!                                 
Auf dem Drucker ergibt das genau eine DIN  A-5  Seite
im Querformat. Wollen Sie eine DIN A-4 Seite  bedruk-
ken, so können Sie einfach noch  eine  weitere  Seite
anhängen. Diese Funktion wird selbstverständlich  von
Printfox unterstützt.                                
Das Ergebnis können Sie sich etwa so  vorstellen  wie
eine  Zeitungsseite.  Und  eine  Einladung  zu  einer
Geburtstagsparty in  mehreren  Schriftarten  und  zu-
sätzlich noch mit einem Bild (das kann  zum  Beispiel
eine kleine Wegeskizze zu Ihrem Haus  enthalten  oder
einen anderen Gag, z.B. eine Geburtstagstorte)  wirkt
doch gleich viel anspruchsvoller als  ein  "normaler"
Computerausdruck.                                    
Obwohl Printfox sehr schnell  arbeitet,  sollten  Sie
nach  dem  Kauf  sehr  viel  Zeit  reservieren.  Denn
ständig findet man neue Gags, Grafiktricks und andere
Feinheiten, die das Arbeiten mit Printfox zur  wahren
Freude machen, was man von anderen Desktop-Programmen
leider nicht immer behaupten kann.                   
Neben den fantastischen Grafikfähigkeiten dieses Pro-
gramms ist aber auch der  Texteditor  nicht  zu  kurz
gekommen.  Zahlreiche,  von  anderen   Textprogrammen
bekannte Befehle wie Blocksatz, Verschieben, Löschen,
Zentrieren u.s.w. sind genauso leicht möglich wie das
bearbeiten mehrerer, voneinander  unabhängiger  Text-
seiten. Lassen Sie sich also nicht von  Fehlermeldun-
gen wie "Ächz" oder "Schnipp" beeindrucken; ein Blick
ins Handbuch hilft sicher weiter.                    
Das Handbuch ist einsteigerfreundlich  und  ohne  die
bekannt-berüchtigte Ladung an unverständlichen  Fach-
ausdrücken gestaltet. Durch die Vielzahl an  Möglich-
keiten, die Ihnen Printfox beitet, kann es allerdings
schon einmal vorkommen, daß sie etwas blättern müssen
um den entsprechenden Befehl  oder  die  Tastenkombi-
nation zu finden.                                    
Jetzt zeigen wir Ihnen noch  die  fünf  Zeichensätze,
die bei Printfox in der  "Grundausstattung"  mitgege-
ben werden:                                          
Fünf Zeichensätze sind nicht gerade  viel,  besonders
bei einem so komfortablen Programm wie Printfox. Aber
zum Glück haben sich die Hersteller  etwas  einfallen
lassen: Die Lösung heißt Characterfox.               
Characterfox ist eine Erweiterungsdiskette zu  Print-
fox. In der Hauptsache  enthält  sie  20  zusätzliche
Zeichensätze. Mit diesem Werkzeug sind Ihrer  Kreati-
vität nur noch sehr weite  Grenzen  gesetzt.  Sollten
Sie sich jedoch für einen  ganz  eigenen  Zeichensatz
entschließen, so haben Sie die Möglichkeit, mit einem
(ebenfalls auf der Diskette enthaltenem) Zeichensatz-
editor Ihren ganz persönlichen Zeichensatz zu bauen. 
Mit diesem ist es natürlich dann auch  möglich,  Pro-
portionalschrift zu programmieren, Zeichen  spiegeln,
Zeichen oder Teile davon miteinander "verkleben".    
Das  Programm  "Oldfox"  -  natürlich  auch  auf  der
Characterfox-Disk - hilft Ihnen, falls das  Printfox-
Programm boshafterweise abgestürzt sein sollte. Nicht
abgespeicherte Texte sind somit nicht verloren, falls
Sie nicht den Computer ausgeschaltet haben. Durch das
Laden und Starten von Oldfox gelangen Sie nach  einem
Rechnerabsturz wieder in den Texteditor zurück.      
MD8810-SOFTWARE-3.8.hires.png
Ein weiteres Programm auf dieser  Diskette  gestattet
es Ihnen, Textfiles, die auf bekannten  Textverarbei-
tungsprogrammen  erstellt  wurden,  für  Printfox  zu
konvertieren. Sie müssen also solche Texte nicht noch
einmal abtippen, um sie mit Grafiken zu mischen  oder
neu zu gestalten.                                    
Alles in allen hat uns noch kein  Programm  so  lange
vor den Monitor gefesselt wie Printfox. Man kann wohl
mit Recht sagen,  daß  Printfox  das  beste  Programm
dieser Gattung ist, das es derzeit auf  dem  Homecom-
putermarkt gibt.                                     
Printfox und Characterfox sind erhältlich bei:       
Firma Scanntronik, Parkstraße 38, 8011 Zorneding.    
Die Printfox-Diskette kostet  incl.  5  Zeichensätze,
über 70 Grafiken und 60-seitigem Handbuch DM 98,--   
Characterfox, die Erweiterungsdiskette  zu  Printfox,
kostet incl. 40-seitigem Handbuch DM 78,--           
Es geht noch weiter. Neben  Print-  und  Characterfox
hat sich die Firma Scanntronik noch etwas ausgedacht:
Den Pagefox.                                         
Pagefox lehnt sich in der Funktion  an  Printfox  an,
hat bei den  alten  Möglichkeiten  jedoch  noch  eine
Vielzahl an neuen Fähigkeiten zu  bieten.  Das  ganze
wurde nur ermöglicht, indem man Pagefox in ein  Modul
zum anstecken an den Expansion-Port packte. Satte 100
KByte stehen Ihnen damit zusätzlich zur Verfügung!   
Erstmals können Sie somit eine DIN A-4 Seite im  gan-
zen Stück bearbeiten. Bei Printfox war  dies  nur  in
zwei Teilen möglich, da der C64  eben  nur  64  KByte
Speicher besitzt. Erst durch das Modul  wurden  diese
gigantischen Ausmaße ermöglicht.                     
Ein reichhaltiges Befehlsangebot steht Ihnen auch bei
dem Grafikeditor zur Verfügung. Neben den  schon  von
Printfox her bekannten Befehlen  wie  Linien,  Kreise
und Rechtecke zeichnen haben Sie  nun  beispielsweise
die Möglichkeit, Grafiken  zu  drehen,  zu  spiegeln,
Musterfunktionen zu verwenden u.v.a.                 
In den Texteditor wurde eine vollautomatische Silben-
trennung nach den  deutschen  Grammatikregeln  einge-
baut; ganz nach den Vorbild von PC-Textprogrammen.   
Dabei ist Pagefox kinderleicht zu bedienen. So  hilft
z.B. eine Koordinatenanzeige bei der  Gestaltung  und
millimetergenauen Platzierung der  Texte.  Durch  das
Modul  erfolgen  weniger  Diskettenzugriffe  als  bei
Printfox. Das Arbeiten mit dem  Programm  geht  somit
flotter von der Hand, da beispielsweise alle Zeichen-
sätze nicht langwierig von  Diskette  geladen  werden
müssen, sondern in Sekundenbruchteilen aus dem  Modul
geholt werden.                                       
Neben der Joystickbedienung kann man auch die  Commo-
dore-Maus zur Eingabe verwenden.                     
Pagefox ist incl. Demodiskette und 70-seitigem  Hand-
buch bei Scanntronik zu beziehen. Der Preis  für  das
komplettpaket beträgt DM 248,--                      
Abschließend sei noch  gesagt,  daß  man  sowohl  bei
Printfox als auch bei Pagefox Grafiken des  Scanntro-
nik "Scanners"  verwenden  kann.  Das  Einbinden  von
Fotos ist beispielsweise damit möglich.              
Magic Disk wird sich bemühen, in einer  der  nächsten
Ausgaben einen Test  dieses  Scanners  zu  veröffent-
lichen.                                              
                    INFILTRATOR II                   
                    ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾                   
Übers Ohr gehauen muß sich derjenige fühlen, der sich
seinerzeit das  Spiel  INFILTRATOR  I   gekauft  hat.
Diese erste Version gibt es  nun  nämlich  kostenlos,
sozusagen als Treueprämie, wenn  man  den  Nachfolger
des Spiels erwirbt.<                                 
Das auffällige an diesem Spiel ist der  Aufwand,  mit
dem die  Firma,  U.S.Gold,  dem  Käufer  klarzumachen
versucht, daß er den zweiten Teil eines  großen  Ver-
kaufserfolges vor sich liegen hat, der  nun  alle  in
seinen Bann ziehen wird. 'The Game that  rocked  Ame-
rica' ist da auf dem Cover zu lesen und die Rückseite
verspricht unter anderem "Great graphics and sound". 
Der so mit Neugier vollgepumpte Kunde wird allerdings
kaum im Freudentaumel zu Boden sinken,  wenn  er  das
Spiel erst einmal geladen hat. Grafik und  Sound  er-
füllen allerhöchstens die Anforderungen eines Mittel-
klassespiels. Die vielgepriesenen neuen Bodenkampfsi-
mulationen erinnern stark an Spiele wie "Castle  Wol-
fenstein" und seine Nachahmer und  reißen  neute  nur
noch die Neulinge vom Hocker.                        
MD8810-SOFTWARE-3.14.koala.png
Nach diesen eher  nachdenklichen  Feststellungen  nun
aber die erfreulichen Seiten des INFILTRATOR II:  Das
Programmpaket  ist  kein  Ballerspiel.  Es  ist  eine
aufwendige  Kombination  von  Denk-  und  Kampfspiel,
allerdings nichts für Pazifisten!                    
Der Sinn des Spiels besteht darin, seinen  Helicopter
zu drei verschieden Bodenmissionen in feindliches Ge-
biet zu fliegen und nach getaner Arbeit  wohlbehalten
wieder zurückzukehren.                               
Das ist leichter geschrieben als getan, denn  schnell
ist man von den gegnerischen Soldaten  gefangengenom-
men und darf von vorne anfangen. Vor allem  das  Ner-
vengas geht im Verteidigungsfall schnell  zur  Neige.
Der Gesamteindruck den dieses vielschichtige Spielpa-
ket  hinterläßt,  ist  allgemein   zufriedenstellend.
Durch die  zusätzlich  beigelegte  Diskette  mit  dem
ersten  Teil  wird  das  Spiel  zu  einer   lohnenden
Anschaffung für lange  Regentage  in  den  Ferien  zu
Hause oder für kalte Winterabende - aber wo  gibt  es
die um diese Zeit schon?!                            
Die mit geändertem Zeichensatz erstellten Spielszenen
verwehren uns auch dieses Mal  wieder  einen  Screen-
shot.                                                
MD8810-SOFTWARE-3.16.koala.png
          STARWARS - The Empire strikes back         
          ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾         
Nicht ganz aktuell zum schon wieder in  Vergessenheit
geratenen  Kinofilm  mit  gleichem  Titel   hat   die
englische Firma Domark dieses  Spiel  auf  den  Markt
gebracht.                                            
Ob  es  allerdings  ein  Verkaufsschlager  wird,  muß
bezweifelt werden, denn der Sound bleibt weit  hinter
dem inzwischen üblichen zurück und die Programmierung
der Grafik ist so extravagant,  daß  sich  nur  echte
Spielfreaks  herausgefordert  fühlen,  ihr  Realismus
abzugewinnen. Die originale Starwarsmusik im Vorspann
ist  gut  dazu   angetan,   um   bei   entsprechender
Lautstärke  lästiges   Altglas   verletzungsfrei   zu
zerkleinern und die sonstige Unterlegung  des  Spiels
mit Geräuschen holt man  sich  besser  durchs  offene
Fenster.                                             
Die Grafik verdient im  Vergleich  dazu  schon  etwas
mehr Zuwendung. Ist doch das ganze Spiel scheinbar in
HiRes-Bilder gepackt. Aber der  Schein  trügt.  Nicht
alles, was hier wie hochauflösende  Grafik  aussieht,
ist  auch  welche.  So  mußte  auch   unser   Versuch
fehlschlagen, von  Bildschirm  Erkennbares  in  diese
Rubrik zu übernehmen. Mit Bildschirmteilung,  Sprites
und Hires haben es die Macher  von  'STARWARS  -  The
Empire  strikes  back'  geschafft,  einen   schwarzen
Bildschirm immerhin mit dünnliniger  Vectorgrafik  zu
bemalen, ein Unterfangen, daß den Betrachter  an  die
erste Begegnung mit einem Malprogramm erinnert.  Aber
es sollte hier kein falscher Eindruck entstehen!  Das
Spiel hat trotz der Vectorgrafik so  gut  wie  nichts
mit Marktrennern wie ELITE  gemeinsam.  Die  Figuren,
die wohl 3-dimensional wirken sollen, hüpfen mal hier
und  mal  dahin  und  sind  nur  schwer  zu  treffen.
Zerfallen sie dann doch wider Erwarten, so fragt  man
sich, ob sie nicht vielleicht eines natürlichen Todes
gestorben  sind,  denn  ein  echter   Treffer   rafft
scheinbar die wenigsten dahin.                       
Nach drei müden Aufstellungen ist der Spaß dann  auch
schon vorbei.                                        
Zitat von der Rückseite der Packung:"Alle Spiele- und
STARWARS-Fans werden diese Version  des  bekanntesten
Weltraumepos der Welt gleichermaßen genießen."       
Da kann man nur wünschen: Guten Appetit!             
MD8810-SOFTWARE-3.19.koala.png
                      DARK SIDE                      
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Das Spiel  (The)  DARK  SIDE  ist  ein  willkommendes
Beispiel dafür, daß man Spiele, in  denen  HiRes  die
Hauptrolle spielt, auch anders  gestalten  kann.  Die
Geschichte ist zwar nicht an  einen  Film  angelehnt,
aber mit Darth Vader und Luke Skywalker nimmt sie  es
allemal auf. Leider wird  sie  so  manchem  verborgen
bleiben, denn  auch  sie  ist  -  wie  so  oft  -  in
Englisch und sei deswegen hier kurz erzählt:         
'200 Jahre nach Driller (wann immer  das  sein  mag?!
Anm.d.Red.) nehmen die Kretars Rache. Auf der dunklen
Seite von Evath's anderem Mond, dem Tricuspid,  wurde
eine riesige Waffe, die Zephyr One,  aufgestellt,  um
Evath in tausend Stücke zu reißen.                   
Um genügend Energie zu bekommen, wurde ein  Netz  von
ECDs (Energiesammelanlagen) um  den  Mond  errichtet.
Die freischwebenden Solarzellen  auf  der Spitze  des
ECD sammeln Energie von Evath's Sonne und  übertragen
diese  dann  über  ein   Energiekabelnetz   für   den
endgültigen Angriff auf Evath.                       
Um  eine  Massenhysterie  zu  vermeiden,  ist   diese
Mission  streng  vertraulich.   Sie   (der   Spieler,
Anm.d.Red.) sind unauffällig auf Tricuspid von  einem
Patrouillenschiff  in  einer   sicheren    Abwurfzone
ausgesetzt worden. Ihre Mission ist es, alle ECDs  zu
zerstören, so  das  Zypher  One-Geschütz  unschädlich
zu machen und so Evath vor der  sicheren  Vernichtung
zu bewahren.' - Alles klar?                          
Nach dieser abenteuerlichen Geschichte fällt es  dann
nicht mehr schwer, sich an die übrigen Besonderheiten
des Spiels zu gewöhnen. Der Bildschirm ist, wie schon
erwähnt, in HiRes gehalten, was eine schnelle  Grafik
schon  einmal  ausschließt.  Das  soll  aber   nichts
heißen.  Auch  fast  alle  Flugsimulatoren   arbeiten
ähnlich und sind trotzdem heiß begehrt.  Der  Spieler
findet sich auf der  beleuchteten  Seite  des  Mondes
wieder  und  muß  nun  gegen  panzerähnliche  Wächter
kämpfen, um an die ECDs zu  kommen.  Dazu  bedarf  es
aber nur weniger Laserstrahlen,  die  man  -  selbst-
verständlich - immer dabei hat.                      
MD8810-SOFTWARE-3.22.koala.png
Interessant sind nicht nur die vielen Kontrollinstru-
mente,  die  einem  eine  Orientierung   ermöglichen,
sondern   auch   die   Möglichkeit,   sich   fliegend
fortzubewegen. Der Jetpack  auf  dem  Rücken  macht's
möglich. Die Sicht wird dabei jedesmal  neu  in  etwa
einer  Sekunde  berechnet  und  man  hat   so   einen
realistischen  3-dimensionalen  Eindruck,  der  durch
Schatten noch verstärkt wird.                        
Zur  Abrundung  gibt's  Sphärenklänge,  die  man  dem
Soundchip des  C64  gar  nicht  zugetraut  hätte  und
die die geheimnisvolle Spannung noch erhöhen.        
Die Zeit zur Lösung des Spiels ist knapp bemessen und
garantiert so, daß man es nicht nach einem Tag wieder
in die Ecke legt. Durch die grafische  Herausfordeung
an das Orientierungsvermögen  wird  die  Hauptaufgabe
vom Baller- zum  Strategiespiel  verschoben  und  ist
eine durchaus löbliche Abwechslung.                  
MD8810-SOFTWARE-3.24.koala.png
Wie in der letzten Ausgabe  angekündigt,  werden  wir
dieses  Mal  Dateiverwaltungsprogramme   einem   Test
unterziehen.                                         
Zu diesem Test haben wir folgende Programme  herange-
zogen:                                               
1. Adressino   Computerservice Tino Hofstede,        
               An der Windmühle 8                    
               5010 Bergheim 5                       
2. Makro Dat   raab bürotechnik                      
               Friedhofstr.36                        
               8605 Hallstadt                        
3. Mükra Datei mükra Daten-Technik                   
               Schönebergerstr.5                     
               1000 Berlin 42                        
4. Star Datei  Sybex-Verlag GmbH                     
               Vogelsanger Weg 111                   
               4000 Düsseldorf 30                    
In dieser Reihenfolge wollen wir auch  die  genannten
Programme besprechen und  Ihnen  Vor-  und  Nachteile
aufzeigen.                                           
Worauf kommt es  bei  einem  Dateiverwaltungsprogramm
eigentlich an?                                       
Dateiprogramme werden meistens  zur  Adressverwaltung
eingesetzt. Dateiprogramme sollten also mit  Textver-
arbeitungsprogrammen  zusammenarbeiten.   Damit   der
Anwender  die  Übersicht  über  seine   Datenbestände
behält, sollte ein Dateiprogramm  auch  ein  Sortier-
funktion besitzen und eine komfortable  Suchfunktion,
bei der auch eine  unvollständige  Eingabe  z.B.  des
Namens zum Erfolg führt.                             
Beginnen wir mit dem Programm 'Adressino'.           
'Adressine' findet zwar  trotz  unvollständiger  Ein-
gabe, z.B. eines Namens,  den  gesuchten  Datenblock,
bietet  aber  nicht   die   Möglichkeit,   Daten   zu
sortieren.                                           
Die  Zusammenarbeit  mit  Textverarbeitungsprogrammen
ist nur bedingt möglich. 'Adressino' legt alle  Daten
unverschlüsselt auf Diskette ab. Diese  Daten  können
mit   Textverarbeitungsprogrammen    wie    Vizawrite
anschließlich weiterverarbeitet werden.              
'Adressino' wird mit einer relativ  kurzen  Anleitung
geliefert, die aber alles Wissenswerte   enthält,  da
das Programm sehr einfach zu bedienen ist.           
Die grafische Aufmachung, die bei einem Dateiprogramm
natürlich nur Nebensache ist, hätte allerdings besser
gestaltet werden können.                             
Für einen Preis von DM 34.90 ist die Leistung  dieses
Programms allerdings zufriedenstellend.              
Unser Test geht weiter mit dem Programm 'Makro  Dat':
Durch das 'Extended Wildcard System', d.h. durch  die
Verwendung von  '*'  und  '?'-Symbolen,  ist  es  dem
Besitzer  von  'Makro  Dat'  möglich,  auch  nur  mit
Bruchstücken von Namen oder Adressen  auf  die  Suche
nach dem benötigten Adressblock zu gehen. Ist es  dem
Benutzer  z.B.  unbekannt,  ob  die  gesuchte  Person
'Hans' oder 'Franz' heißt, so gibt er einfach  '*an*'
ein, und der Computer sucht  für  ihn  alle  Personen
heraus, in deren Nachnamen ein 'an' steckt.          
Mit Makro  Dat  ist  auch  das  Sortieren  von  Daten
möglich, und während bei 'Adressino'  lediglich  neun
Datenfelder zur Eingabe zur  Verfügung  stehen,  kann
man mit 'Makro Dat' seine  eigene  Maske  generieren.
Dies ermöglicht eine individuelle Datenbank mit  über
20 Datenfeldern.                                     
Die grafische Aufmachung kann man wirklich als gelun-
gen bezeichnen, und auch die Anleitung ist sehr  aus-
führlich und erklärt alles bis ins letzte Detail.    
Die Bedienung von 'Makro Dat' ist relativ einfach und
schnell zu erlernen.                                 
Der Verkaufspreis bei 'Makro Dat' liegt bei lediglich
DM 39,99. Dadurch steht 'Makro  Dat'  in  einem  sehr
guten  Preis-Leistungsverhältnis.  Die   eingegebenen
Daten können  vom  Programm  'Makro  Text'  (Test  in
Ausgabe 8/88) problemlos verarbeitet werden.         
Das nächste Programm im Test ist 'Mükra Datei'.      
Auch bei diesem Programm genügt es, Bruchstücke eines
Namens einzugeben, um beim  Suchen  einen  Erfolg  zu
erzielen.                                            
Allerdings ist es nicht möglich, seine eigene  Daten-
maske zu entwerfen. Der Benutzer  muß  sich  mit  nur
sieben Datenfeldern zufrieden geben.                 
Auch die Zusammenarbeit mit  Textprogrammen  ist  nur
bedingt möglich. Wie beim Programm 'Adressino' werden
die Daten als  Dateien  auf  Diskette  abgelegt,  und
können dann von Programmen wie 'Vizawrite' weiterver-
arbeitet werden.                                     
Dafür besitzt  'Mükra  Datei'  eine  Sortierfunktion.
Auch die Bedienung von 'Mükra Datei' ist  problemlos.
Das rechtfertigt auch die wirklich magere Bedienungs-
anleitung.                                           
Die grafische Gestaltung des Programmes  ist  einfach
aber funktionell. Zu einem Preis  von  DM  36,--  be-
friedigt 'Mükra Datei' die Anforderungen  des  Anwen-
ders.                                                
Zum Schluß wollen wir Ihnen noch das  Programm  'Star
Datei' vorstellen:                                   
Auch mit 'Star Datei' kann der  Benutzer  mit  Bruch-
teilen eines Namens nach dem  gewünschten  Datenblock
suchen. Ebenfalls kann er auf eine  relativ  schnelle
Sortierfunktion zugreifen, die  ihm  das  Suchen  er-
leichtert.                                           
In Zusammenarbeit mit dem Programm 'Star Texter' kön-
nen Sie Ihren Printer zum Ausdruck von  Serienbriefen
überreden.                                           
Bei der Eingabe von Daten können Sie  selbsterstellte
Masken verwenden.                                    
Die Bedienung von 'Star Datei' ist sehr gewöhnungsbe-
dürftig, allerdings kann der Anwender  auf  ein  sehr
umfangreiches und ins Detail gehende Handbuch zurück-
greifen. Wie bei 'Makro Dat' ist auch hier  die  gra-
fische Aufmachung  gut  gelungen.  'Star  datei'  hat
allerdings den relativ hohen Preis von DM 64,--.     
Auf der nächsten Seite haben wir alle Vor- und  Nach-
teile der Produkte in einer Grafik zusammengefaßt.   
Produktbezeichnung:   12345678 (Kriterien s.u.)      
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Adressino             ++----+-                       
Makro Dat             ++++++++                       
Mükra Datei           ++--+-++                       
Star Datei            -+++++-+                       
Die Kriterien im Überblick:                          
1 = Preis                                            
2 = Suchfunktion (Suche nach Bruchstücken?)          
3 = Eingabe über Datenmasken?                        
4 = Datenaustasuch zu Textprogrammen möglich?        
5 = Sortierfunktion vorhanden?                       
6 = Ausführlichkeit der Anleitung                    
7 = Bedienung/Erlernbarkeit                          
8 = grafische Gestaltung                             



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