Anleitung Multi-Datai System Teil 2
Zu Anfang, oder bei neuen Warenzugängen,
geben Sie im Daten-Eingabe-Modus in Feld
1 eine Artikelnummer oder -bezeichnung
ein. In Feld 2 und 3 den Einkaufs- bzw.
Verkaufspreis pro Stück, Feld 4 und 5
können Sie mit 'RETURN' übergehen, in
Feld 6 geben Sie die Einkaufsmenge an,
die restlichen Felder können ebenfalls
mit 'RETURN' übergangen werden. Am Ende
des Verkaufstages gehen Sie in den Such-
modus und geben die Artikelbezeichnung
eines verkauften Artikels an. Dann gehen
Sie in den Ändern-Modus und geben in
Feld 9 die Anzahl der verkauften Artikel
an. Soweit zum Prinzip der Datei. Diese
Felder müssen folgendermaßen verknüpft
sein:
Feld 4 ergibt sich aus Feld 2 mal Feld 9
Feld 5 aus Feld 3 mal Feld 9
Feld 7 aus Feld 7 mal Feld 9
Feld 6 aus Feld 8 minus Feld 7
Sie geben also ein:
Rechensequenz Feld 1: RETURN-Taste
Rechensequenz Feld 2: RETURN-Taste
Rechensequenz Feld 3: RETURN-Taste
Rechensequenz Feld 4: 2*9
Rechensequenz Feld 5: 3*9
Rechensequenz Feld 6: RETURN-Taste
Rechensequenz Feld 7: 7+9
Rechensequenz Feld 8: 6-7
Rechensequnez Feld 9: 1%2
Folgende Schreibweise ist erlaubt: <Feld
a> <Rechenzeichen> <Feld b>. Alle Zei-
chen werden ohne Abstand eingegeben. Als
Rechenzeichen sind erlaubt:
'+' (Addition)
'-' (Subtraktion)
'*' (Multiplikation)
'/' (Division)
'%' (Prozentrechnen)
Das %-Zeichen kann natürlich nur auf ein
Feld angewendet werden. Daraus ergibt
sich eine abgeänderte Schreibweise: Pro-
zentsatz, %, Kapital-Feld. Die Pro-
zentsätze werden nach den Rechensequen-
zen definiert. Bei unserem Beispiel ist
als Rechensequenz für Feld 9: "1%2" an-
gegeben. Es wird also der erste Prozent-
satz auf Feld 2 als Kapital angewandt.
Der errechnete Prozentwert steht in Feld
9. Nachdem Sie die Rechensequenz angege-
ben haben, geben Sie 8 Prozentsätze an.
Dadurch, daß die Prozentsätze durchnum-
meriert sind, besteht die Möglichkeit,
auch mit einem variablen Prozentsatz zu
arbeiten. Dazu können Sie zu jedem Pro-
zentsatz eine Bedingung angeben. Bei der
Auswertung vergleicht das Programm na-
cheinander alle Prozentsätze mit den
gegebenen Bedingungen. Es wird dann der
letzte Prozentsatz angewendet, bei dem
die Bedingung zutrifft.
Ein Beispiel: Bei der vorhin geschilder-
ten Lagerdatei könnte man den VK aus
Feld 3 variabel gestalten, indem man ihn
von der verkauften Menge in Feld 9
abhängig macht. Als Rechensequenz für
Feld 3 würde man angeben: '<%9'. Der
Pfeil am Anfang signalisiert den varia-
blen Prozentsatz. Als Prozentsätze und
Bedingungen könnte man angeben:
1. Prozentsatz: 150 wenn Feld 9>0
2. Prozentsatz: 140 wenn Feld 9>10
3. Prozentsatz: 130 wenn Feld 9>20
...etc...
Wenn nicht mehr Prozentsätze benötigt
werden, können bei den folgenden Pro-
zentsätzen beliebige Zahlen eingegeben
werden. Die Bedingungen müssen aber so
gewählt werden, daß sie nie eintreten
können, um einen falsch ermittelten Pro-
zentsatz zu vermeiden. Bei dem obigen
Beispiel würde sich der VK in Feld 3 von
der verkauften Menge in Feld 9 ergeben.
Der Gesamt-VK in Feld 5 würde sich
natürlich auch entsprechend ändern. Doch
warum wurde in dem Beispiel der Lager-
verwaltung als Rechensequenz für Feld 9
1%2 verwendet? Nun, wenn man den ersten
Prozentsatz als 0 definiert, so wird im
Feld 9 immer 0 errechnet. Dies ist not-
wendig damit Feld 9 nach der Auswertung
gelöscht wird. Denn werden vor der näch-
sten Auswertung bestimmte Artikel nicht
verkauft, so würde die nicht gelöschten
Tagesverkäufe zu falschen Ergebnissen
führen. Damit erklärt sich, warum das
Feld Tagesverkäufe am Ende stehen muß.
Würde es am Anfang stehen, so würde es
gleich zu Anfang gelöscht und alle fol-
geden Berechnungen mit dem Tagesverkauf
rechnen mit dem Wert 0.
Alle bisherigen Angaben für die Rechen-
tabelle bezogen sich auf das Rechnen
innerhalb von Datensätzen. Aber natür-
lich können auch Datensätze miteinander
summiert werden. Nachdem Sie die Pro-
zentsätze definiert haben, bestimmen
Sie, welche Felder mit den Feldern der
nächsten Datensätze addiert werden sol-
len. Sie beenden diese Abfrage mit der
Eingabe von -1.
Abschließend ist noch zu sagen, daß die
Rechentabelle nur auf Datensätze ange-
wandt wird, die auch wirklich gedruckt
werden. Wenn den die im Auswert-Modus
angegeben Bedingungen also zutreffen. Es
müssen aber nicht alle Felder ausge-
druckt werden, die eine Rechensequenz in
der Rechentabelle erhalten haben.
FEHLERKANAL LESEN
Mit diesem Modus können Sie sich jeder-
zeit den Fehlerkanal des Diskettenlauf-
werks anzeigen lassen.
INDEX ÄNDERN
Hier kann das Indexfeld einer Datei
nachträglich geändert werden, um so beim
Sortieren oder Suchen zu anderen Resul-
taten zu kommen. Dazu wird die Datendis-
kette eingelegt und das Programm ändert
die gesamte alte Index-Tabelle. Dieser
Modus kann auch dazu benutzt werden, um
eine unvollständige Index-Tabelle zu
vervollständigen. Dies ist notwendig,
wenn man vergessen hat, das Programm
über den Menüpunkt "PROGRAM BEENDEN" zu
verlassen.
(ub)
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