Magic Disk 64

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  F to N - Frequenz nach Noten-Wandler  
      - SID-Musik am Lagerfeuer? -      

Mit dem Programm F to N können Sie die Frequenzwerte von Standard-Musikstücken in Notenwerte umrechnen und auf dem Drucker ausdrucken lassen. Dadurch wird es möglich, C64- Musikstücke auf andere Rechner zu portieren, oder aber mit einem Instrument, sei das nun auf der Blockflöte, oder auf der guten alten Akustik-Klampfe am Lagerfeuer, nachzuspielen.
1) PROGRAMMSTART F to N kann auf mehrere Arten gestartet werden. Dies ist abhängig von der Speicherversion, die Sie verwenden möchten.
Auf dieser MD finden Sie zunächst zwei Versionen des Programms. Einmal die Basic- Start-Variante, die Sie mittels LOAD" F TO N(0801)",8 laden und per " RUN" starten, zum Anderen eine Version, die direkt unter das Basic-ROM geladen wird, und deshalb speziell gestartet werden muß. Diese Unterschiede in der Speicherbelegung wurden deshalb gewählt, damit Sie immer eine passende Version laden können, je nach dem, in welchem Speicherbereich die zu untersuchende Musik gerade abgelegt ist. Befindet sie sich innnerhalb des Speicherbereichs von $2400-$ FFFF, so kann die Basicstart-Variante von F to N verwendet werden.
Befindet Sie sich in einem der Bereiche $0000-$ B000 oder $ CA00-$ FFFF, so muß die zweite Variante gewählt werden. Selbige kann auf zwei Arten gestartet werden:
Einmal mit LOAD" Boot& StartB19 B",8,1, wobei das Programm automatisch in den Speicherbereich von $ B19 B bis $ CA00 geladen und gestartet wird, oder aber mit LOAD" SELFRUNNER",8,1, wobei F to N schon im Speicher vorliegen muß. Das geladene File startet lediglich das Programm an der gegebenen Adresse, die ja, wie schon erwähnt, unter dem Basic-ROM liegt, weswegen die Routine nicht mit Hilfe eines SYS-Befehls gestartet werden kann ( der ja selbst in diesem ROM untergebracht ist und deshalb nicht ausgeblendet werden kann) . Die Assembler-Programmierer unter Ihnen können sich auch das folgende Mini-Programm an eine beliebige Adresse assemblieren, um F to N zu starten:

LDA #$36                                
STA $01                                 
JMP $B19B                               

Vorher sollte natürlich auch diese Version des Programms mit Hilfe von LOAD" F TO N( B19 B)",8,1 absolut in den Speicher geladen worden sein ( dies muß ebenso beim Starten durch " SELFRUNNER" durchgeführt werden) .

2) DIE BEDIENUNG                        

Nach dem Programmstart müssen Sie nun zunächst die Adressen von Initund Play-Routine der gewünschten Musik angeben. Bei den meisten Musikstücken sind das die Ladeadresse, sowie die Ladeadresse+3 . So können Sie z. B. problemlos auch die Musiken des Ultraflash-Noters, der ebenfalls auf dieser MD enthalten ist, verwenden, bei denen die Adressen $1000 und $1003 angegeben werden müssen ( zur Bearbeitung dieser Stücke brauchen Sie also die $ B19 B-Version von F to N) .
Anschließend werden Sie nach den Inhalten von Akku, sowie Xund Y-Register gefragt, die beim Einspringen in die Init-Routine gesetzt sein sollen. In der Regel sollten alle drei Werte auf 0 gesetzt werden. Dies können Sie auch einfacher erreichen, indem Sie bei der Abfrage dieser Register die <*>- Taste drücken, womit alle bisher noch nicht eingegebenen Werte auf 0 gesetzt werden.
Hiernach befinden Sie sich im eigentli- chen Programm, in dem einige Tastenfunktionen zur Steuerung verwendet werden.
Zunächst einmal sehen Sie hier in der oberen Bildschirmhälfte eine Anzeige der drei Stimmen des SID. Unterhalb jeder Anzeige sehen Sie die momentan gespielte Frequenz dieser Stimme sowie die Note die dieser Frequenz entspricht ( der Name der Note als Buchstabe, gefolgt von einem "-" oder einem "#", wenn es sich um einen Ganzoder Halbton handelt, sowie die Nummer der Oktave, in der der Ton gespielt werden soll:" f-2"= Note F der 2 . Oktave," f#3"= Note Fis der 3 . Oktave) .
Hierunter sehen Sie nun noch einige Anzeigen, deren Bedeutung wir bei der Bescheibung der Tastenfunktionen erläutern werden:
a) Stimmen Nach dem Start hören Sie zunächst noch nichts von der Musik. Das liegt daran, daß die drei Stimmen noch ausgeschaltet sind. Mit den Tasten < Q>,< W> und < E> werden selbige eingeschaltet ( in dieser Reihenfolge von Stimme1 bis Stimme3) .
Abschalten können Sie sie mit Hilfe der darüberliegenden Tasten <1>,<2> und <3> .
b) Tempo Mit den Tasten <+> und <-> können Sie die Abspielgeschwindigkeit der Musik erhöhen, bzw. erniedrigen. Hierbei verändert sich der Wert hinter der Anzeige " Tempo" . Je größer dieser Wert ist, desto schneller wird gespielt. Mit der < Pfund>- Taste schalten Sie wieder auf die voreingestellte Normalgeschwindigkeit zurück. Durch Drücken der < CRSR rechts>- Taste wird die Geschwindigkeit, solange Sie die Taste gedrückt halten, auf Maximum gesetzt, und somit ein " schnelles Vorspulen" erzielt.
c) Filterfunktionen F to N bietet Ihnen eine Fülle von verschiedenen Filterfunktionen:

* Durch Drücken der < L>- Taste können Sie zwischen 3 verschiedenen Laustärkefiltern wählen. Diese können ein ggf.
vorhandenes " knacksen" im Hintergrund verhindern. Beachten Sie, daß manche Sound-Editoren über das Lautstärkeregister eine vierte Digi-Stimme emulieren. Auf diese Weise können Sie z. B.
auch Drumschläge, die meist über diese Stimme gespielt werden, ausschalten.

* Mit den Rasten < R> und < T> schalten Sie den sogenannten " visuellen Filter" an und aus. Hierbei werden in der Notenanzeige dann nur noch die Töne angezeigt, bei denen eine Note angeschlagen wird. Dies ist ganz nützlich für solche Musiken, in denen viel mit Vibrato-Effekten gearbeitet wird, die eine angeschlagene Note, die gerade noch klingt, nur in ihrer Frequenz verändern und sie nicht ein weiteres Mal anschlagen. Auf diese Weise werden die Vibratos in der Notenanzeige ausgefiltert.

* Mit den Tasten < F> und < G> wird der Rauschfilter einund ausgeschaltet.
Dabei werden alle Noten, die eine Rauschwelle benutzen ( Wellencode $80) ausgefiltert. Da diese meist nur bei Rhytmustönen Verwendung finden, stören Sie nun nicht mehr im Hintergrund.
d) Fine-Tuning Um einen Song leicht zu verändern, kann man ein Musikstück noch " Fine-Tunen" .
Durch Drücken der Tasten <{> und <}> kann die Tuninganzeige auf +1 oder -1 gesetzt werden, wobei dann alle Noten um einen Halbton erhöht oder erniedrigt angezeigt werden. Mit der <=>- Taste schalten Sie das Tuning wieder auf 0 zurück.
e) Stellenmarkierung Während des Abspielens der Musik können Sie sich sehr einfach eine bestimmte Stelle merken, indem Sie die < F1>- Taste drücken. Der Bildschirm blitzt hierbei kurz auf, und die Stelle gilt nun als markiert. Drücken Sie nun < SHIFT>-< F1> oder < C=>+< F1>, so wird schnell zu dieser Stelle vor-, bzw. zurückgespult. Auf diese Weise ist es einfach eine ganz bestimmte Passage zu analysieren, da man beliebig oft zu ihr zurückspringen kann.
f) Sonstige Funktionen Mit der <<>- Taste werden alle Filter, sowie der Stepper ( s. u.) abgeschaltet.
Sie dient vor allem dem Zweck, wieder in einen definierten Zustand zu kommen, falls man nicht mehr weiß, wo man sich befindet und wie die Einstellungen sind.
Mit < N> wird die Musik wieder neu gestartet. Dies kann mit einem Programmreset verglichen werden. Man gelangt wieder in den Anfangszustand zurück.
Mit < RESTORE> wird in das Vormenu gesprungen, in dem die Initund Playadresse, sowie die Registerwerte neu gesetzt werden können. Drückt man hier ein weiteres Mal < RESTORE>, so wird wie- der ins Basic zurückverzweigt.
Mit den Tasten '<' und '>' erhöhen und erniedrigen Sie den Suchmodus für den Stepper ( s. u.- Anzeige " Search") je nach Einstellung arbeitet dieser bei der Suche anders. Es sind insgesamt 4 Modi möglich, die mit den Ziffern von "0" bis "3" gekennzeichnet sind.
g) Der Stepper Dies ist der wichtigste Programmteil von F to N. Sie aktivieren den Stepper durch drücken der < P>- Taste. Abgeschaltet wird er durch die <>- Taste. Im Stepper können Sie sich notenweise durch das Musikstück bewegen und so, jeweils für die einzelnen Stimmen, die zu spielenden Noten zu Papier bringen. Hierzu dienen folgende Tastenfunktionen, die AUS-SCHLIESSLICH bei aktiviertem Stepper benutzbar sind:
Durch Drücken von < SPACE> wird der nächste TON gespielt, nicht etwa die nächste NOTE. Eine Note entspricht einem Ton, bei dem das der Stimme zugewiesene Instrument ANGESCHLAGEN wird. Bei Vibratooder Portamento-Effekten wird diese angespielte Note während ihres Klingens nachträglich nochmals mit anderen Tönen moduliert, was KEINEM Notenanschlag entspricht ( obwohl dabei andere TÖNE gespielt werden) . Drücken Sie also < SPA-CE>, so hören Sie lediglich den Folgeton, nicht etwa die Folgenote! Hiermit können Sie herausfinden, mit welchen Noten der Vibrato-Effekt gespielt wird.
Um die nächste Note zu finden, die ja beim Umsetzen des Musikstücks auf ein Instrument wichtig ist, drücken Sie eine der Tasten < A>,< D> oder < S>, um so jeweils den nächsten Notenanschlag innerhalb von Stimme1,2 oder 3 zu suchen.
Hierbei wird der gerade eingestellte Suchmodus benutzt. Drücken Sie anschließend eine der darunterliegenden Tasten < Z>,< X> oder < C>, so wird die angezeigte Note von Stimme 1,2 oder 3 an den Drucker ausgegeben. Da dieser meist erst dann zu drucken beginnt, wenn er eine komplette Zeile empfangen hat, müssen Sie zunächst die Anzahl an Noten drucken lassen, die hinter " Steps" zu sehen ist ( Achtung: hexadezimale Anzeige) . Dieser Wert gibt an, wieviele Noten F to N in einer Druckerzeile unterbringen soll.
Voreingestellt ist der Wert $10( dez.
16) . Dieser kann mit Hilfe der Tasten <*> und < Pfeil nach oben> hoch, bzw.
heruntergezählt werden, um so die Ausgabe z. B. auch an einen Drucker mit Schmalschrift anzupassen. Möchten Sie die gesendeten Noten schon vorher sehen, so drücken Sie < V>, um einen Carriage-Return- Befehl an den Drucker zu senden, was selbigen dazu veranlasst, seinen Zeilenbuffer zu drucken, und den Druckkopf an den Anfang der nächsten Zeile zu positionieren. Haben Sie im Stepper-Mode nun den Beginn der Melodie gefunden, die Sie spielen möchten, so können Sie die Noten auch automatisiert drucken. Halten Sie eine der < SHIFT>- Tasten gedrückt, oder lassen Sie die < SHIFT-LOCK>- Taste einrasten, so bewirkt ein Gedrückthalten der Tasten < A>,< S> oder < D> das fortwährende Suchen und Abspielen der nächsten Note. Halten Sie hierbei gleichzeitig die < C=>- Taste gedrückt, so werden die Noten gleichzeitig auch an den Drucker ausgegeben, so daß Sie problemlos eine Musikpassage oder gar den ganzen Song ausdrucken lassen können, ohne bei jeder Note selbige einzeln durch < Z>,< X> oder < C> ausgeben zu müssen. Haben Sie so nun eine Melodie ausgedruckt, so brauchen Sie lediglich zur Gitarre ( oder einem anderen Instrument) zu greifen, und sie vom Ausdruck abzuspielen.

                                    (ub)

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