Magic Disk 64

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          B A S T E L W A R E           
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64 Kilobyte frei belegbarer Speicher  im
C64 und dazu noch  einige  Kilobyte  für
Betriebssystem, Kernal, Zeichensatz  und
den wichtigen  I/O-Bereich  -  das  geht
doch eigentlich gar nicht, da  der  Pro-
zessor des C64 insgesamt  nur  64  kByte
adressieren kann? Es geht  doch!  Insge-
samt muß  der  Prozessor  auf  88  kByte
Speicher zugreifen können. Das hat  Com-
modore  damit  erreicht,  daß  bestimmte
Speicherbereiche  doppelt  und  dreifach
belegt sind. Je  nachdem,  welcher  Teil
eines solchen Bereichs  gerade  benötigt
wird, wird in die  Speicherzelle  1  ein
bestimmter Wert hineingePOKEt, der einer
ganz bestimmten  Konfiguration  von  RAM
und ROM entspricht.                     
Das folgende Schema veranschaulicht  den
Speicheraufbau des C64:                 
                       Zeichen/         
                         satz           
         Basic/         IO/ROM  Kernal/ 
          ROM                     ROM   
  RAM     RAM     RAM     RAM     RAM   
|       |       |      |       |        
0     40960   49152  53248   57334      
Für Basic-Programme wird nur der Bereich
von 0 bis 40960 genutzt.                
Insgesamt gibt es drei mehrfach  belegte
Speicherbereiche, die wir von  1  bis  3
durchnummerieren wollen.                
Bereich 1 geht von 40960 bis 49152.  Der
dort liegende RAM-Bereich (RAM  1)  kann
nur genutzt werden, wenn  das  Basic-ROM
nicht benötigt wird, also  z.B.  in  Ma-
schinensprache.                         
Danach folgt ein Bereich,  der  nur  RAM
enthält. Dieser Bereich wird oftmals von
kleineren Maschinenprogrammen belegt, da
er  vom  Betriebssystem  nicht   benutzt
wird. Er ist aber hier ohne Bedeutung.  
Von 53248 bis 57334  befindet  sich  ein
Bereich, der gleich dreimal belegt  ist.
Es befindet sich dort neben RAM (RAM  2)
auch noch der I/O-Bereich, der die  Ver-
bindung des C64 mit der Außenwelt ermög-
licht und schließlich noch der  Zeichen-
satz.                                   
Diesem Bereich folgt der Bereich 3: Dort
befinden sich RAM 3 bzw. das  Kernal-ROM
(Betriebssystem).                       
Durch beschreiben  der  Speicherzelle  1
kann man nun diese verschiedenen  Berei-
che einschalten. Das ist in Basic  nicht
sehr sinnvoll, da beim "Ausblenden"  des
Betriebssystems  oder  des  I/O-Bereichs
Ihr C64 sofort jede weitere  Zusammenar-
beit mit Ihnen verweigern  würde.  Sinn-
voll ist dies jedoch  in  Maschinenspra-
che, und dort  wird  in  professionellen
Programmen auch rege Gebrauch gemacht.  
Worum es dieses mal  in  der  BASTELWARE
geht, ist eine Anzeige, die Ihnen  stän-
dig Aufschluß darüber gibt, welcher Teil
des Speichers wie eingeschaltet ist.    
Die Bits 0 bis  2  der  Speicherzelle  1
sind, wie schon gesagt, ein  Maß  dafür.
Diese drei Bits sind an den Pins 28,  29
und  30  des  6510-Prozessors  herausge-
führt. Im C128 ist dafür  ein  Chip  mit
der Bezeichnung 8502  eingebaut.  Dieser
entspricht aber in der  Anschlußbelegung
genau dem 6510,  so  daß  bezüglich  der
Kompatibilität   keine   Schwierigkeiten
auftreten.                              
Auf der folgenden Seite  sehen  Sie  die
Stückliste  zur  Speicherbereichsanzeige
und danach den Schaltplan.              
 Stückliste zur Speicherbereichsanzeige 
IC 1:      Integrierte Schaltung SN7400 
IC 2:      Integrierte Schaltung SN7408 
R1 bis R8: 8 Widerstände, je 1 Kiloohm  
D1 bis D7: 8 Leuchtdioden               
D8, D9:    2 Siliziumdioden 1N4148      
Beim Aufbau empfiehlt es sich,  die  ICs
zu Sockeln, dadurch wird bei einem even-
tuellen Austausch viel Ärger vermieden. 
Preis der Bauteile circa 10 DM.         
MD8802/MD8802-BASTELWARE-4.7.shematic1.png
Wenn Sie noch nicht so versiert mit  dem
Lötkolben sind, so lassen Sie sich bitte
durch einen erfahrenen Elektronikbastler
helfen. Da an den Prozessor drei Leitun-
gen angelötet werden müssen  und  dieser
keine große Hitze verträgt,  sollte  die
Lötzeit  dort  5  Sekunden  nicht  über-
schreiten. Bitte beachten Sie auch,  daß
beim öffnen Ihres C64 die Garantie  ver-
loren geht!                             
Die beiden anderen  Leitungen  (+5V  und
GND) sind  leichter  anzulöten.  5  Volt
finden sich praktisch  überall  im  C64,
zum Beispiel am Anschluß  Nummer  2  des
USER-Ports oder Anschluß 2  oder  3  des
Expansion-Ports. Masse (GND) finden  Sie
an allen Abschirmungen, z.B. am  Metall-
gehäuse des Fernseh-Modulators  oder  am
äußerst linken  oder  recheten  Anschluß
des USER-Ports.                         
Haben Sie die Schaltung  fertig  instal-
liert, so starten Sie doch  einfach  mal
ein Programm, zum  Beispiel  Ihre  Magic
Disk 64, und beobachten Sie die  Leucht-
dioden.                                 
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