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H a r d w a r e
Auf der " Hobby & Electronik 1987" in
Stuttgart ( ein ausführlicher Bericht dazu finden Sie unter der Rubrik NEWS) stellte der Verlag J. B. Metzler die
neuesten Projekte von LEGO vor: Fünf
Problemlösungspakete zum Thema " Steuern
von Maschinen und Robotern" .
Ein Gebiet also, an das sich LEGO bisher
noch nicht gewagt hatte: den Computer.
Die Bausätze sind eigentlich für den
Schulunterricht gedacht. Leider gibt es
jedoch bis heute noch recht wenig Schulen, an denen mit diesen oder ähnlichen
Produkten unterrichtet wird. Das liegt
aber sicherlich auch daran, daß diese
Produkte eben nur einen Ruf als Spielzeug haben und nach Meinung der Verant-
wortlichen Spielzeug in Schulen nichts
verloren hat.
Es bleibt zu hoffen, daß sich dieser Zustand bald ändert. Und für alle, denen
die Schule diese Möglichkeiten nicht
bietet, hat sich Magic disk 64 das neue
LEGO-Programm angesehen.
Es besteht aus fünf Problemlösepaketen, die separat oder auch zusammen verwendet
werden können. Diese " Pakete" sind im
einzelnen:
(1) LEGO Lines, bestehend aus folgenden Teilen:
- LEGO-Lines, ein Steuerprogramm auf
Diskette für den C64( DM 162,-) . Das
Programm ermöglicht die Steuerung von
Motoren und die Auswertung von Sensorsignalen vom LEGO-Modell. Es sind keinerlei Kenntnisse in Programmiersprachen
nötig, um damit zu arbeiten. Um das
Steuersystem (= C64) mit den LEGO-Model- len zu verbinden, benötigt man allerdings noch das - LEGO-Interface A ( DM 398,-) sowie ein - Interfacekabel ( DM 82,-) .
Des weiteren sind in diesem Paket noch
enthalten:
- LEGO-Ampelanlage und - LEGO-Technic Control I ( Baukasten)( DM
244,-)
Diese fünf Bestandteile können einzeln
oder im Set ( Paket 1) bezogen werden.
Das gesamte Set ist mit DM 886,- nicht
ganz billig, dafür gibt es die Ampelanlage dazu, die man sonst nicht separat
kaufen kann.
(2) LEGO Handsteuerung ist eine Alternative für diejenigen, die
billiger einsteigen wollen. Die Aufgabe
des C64 übernimmt eine Handsteuerung für
DM 98,- . Dafür entfällt das Computerprogramm, das Interface und das Kabel. Die
Arbeit, die mit dem Paket 1 vom Computer
übernommen wird, muß man allerdings " von
Hand" machen. Vom Paket 2 kann gegen
nochmals DM 98,- der " Buggy"- Bausatz be-
zogen werden. Dieser enthält allein 117 Elemente, u. a. zwei Motoren, Antriebsschnecken und Zahnräder sowie eine Farbige Bauanleitung für zwei verschiedene
Modelle.
Den " Buggy"- Bausatz und die Handsteuerung gibt es zusammen als Paket 2 für DM
193,- .
(3) LEGO Technic Control II
. . . ein Ergänzungsbausatz zu " Technic
Control I" für DM 389,- . Dieser Satz
enthält 458 Elemente, u. a. Motoren, Leuchtsteine, Optosensoren, Zählscheiben
und Zahnräder.
Mit diesem Erweiterungsbaukasten zusammen mit dem Grundbaukasten I lassen sich
z. B. folgende funktionsfähige Modelle
bauen: Ampelsteuerung, Schiebelehre, Höhenlehre und sogar ein Plotter! Wenn Sie
nur den Grundbaukasten I aus (1) besitzen, reicht es immerhin zum Bau von
folgenden Modellen: Automatische Tür, Sortieranlage, Riesenrad usw. Sogar ein
Roboterarm zum Drehen und Greifen läßt
sich damit realisieren.
(4) LEGO Technic I (komplett DM 193,-) (5) LEGO Technic II (komplett DM 124,-)
. . . beide für die Veranschaulichung technisch- mechanischer Abläufe. Diese Pakete
enthalten 179 bzw.278 Elemente wie
Zahnräder, Zahnstangen, Scharniere usw.
Leider sind solche Bausätze immer sehr
teuer. Das war und ist bei fast allen
Herstellern das Gleiche. Wer aber in
diese Materie einsteigen will, erhält
mit den Paketen wertvolle Grundkenntnisse und Anregungen für eigene Entwicklungen. Und wer sich diese Technik derzeit
noch nicht leisten kann . . . Weihnachten
oder Geburtstage kommen schließlich immer wieder!
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Sicher haben Sie auch die langen Wartezeiten beim Laden Ihrer Programme satt.
Nun, es gibt Abhilfe. Das Zauberwort
heißt Floppyspeeder.
Diese Zusatzeinbausätze für die Floppy
bzw. den C64 sind schnell eingebaut, jedenfalls meisten. Genaueres bekommen
Sie gleich in diesem Testbericht zu
lesen.
Wir haben für Sie die besten Floppyspeeder ausprobiert und die Ergebnisse
einmal zusammengetragen. In die Endausscheidung kamen fünf Speeder, die in die
Floppy und den C64 eingebaut werden
müssen.
Auf den folgenden Seiten finden Sie die
Testergebnisse.
⌈⌉ Dolphin DOS Preis: 198.- DM «« Lieferumfang: 2 Platinen ⌊⌋ 1 Flachbandkabel
Einbau:
Der Einbau ist an sich kein Problem, wenn im Computer das Kernal-Rom und im
Floppy der 6502 Prozessor und der
danebenliegende 6522 CIA gesockelt sind.
Aus den entsprechenden Geräten wird je
ein Schalter und aus der Floppy das
Flachbandkabel herausgeführt.
Im beiliegenden Handbuch werden die
neuen Funktionen auf 28 Seiten ausführlich erklärt, was auch einem totalen
Anfänger Chancen läßt.
⌈⌉ Dolphin DOS «« ⌊⌋ Geschwindigkeit:
Die aufgerüstete Computeranlage ist bei
Dolphin DOS blitzschnell. Normale Programme in Basic werden so schnell geladen, daß man von Wartezeiten nicht mehr
sprechen kann. Ein Programm mit 100 Blocks wird in nur 2 .5 Sekunden geladen
und in 5 Sekunden abgespeichert.
Dateizugriff ist ebenfalls beschleunigt.
Sequenzielle Files werden in 7 Sekunden
gelesen ( wieder 100 Blocks) und in 11 Sekunden geschrieben.
Gesamteindruck und Testergebnis:
Sehr zufriedenstellend, leider nicht zu
allen angesteckten Erweiterungen kompatibel. Mit dem eingebauten neuen Befehlssatz läßt sich das jedoch verschmerzen.
⌈⌉ ProLogic/DOS Preis: 196.- DM «« Lieferumfang: Wie zuvor ⌊⌋ Einbau:
Leichte Schwierigkeiten ergaben sich bei
dem Versuch, ProLogic-DOS in die 1541 C
einzubauen. Dafür ist allerdings nicht
der Speeder, sondern Commodore verantwortlich, denn diese sockeln ihre
Bausteine aus Kostengründen nicht mehr.
So mußte der 6522 CIA Baustein erst von
uns ausgelötet werden, was für Laien
einen Mordversuch am Floppy bedeuten
kann. Sehr löblich ist das 20 seitige
Einbaubuch zu erwähnen, in dem unter
anderem sogar der Einbau in Nicht-Commodore- Floppies erklärt ist.
⌈⌉ ProLogic/DOS «« ⌊⌋ Geschwindigkeit:
ProLogic-DOS ist noch schneller als
Dolphin DOS. Es braucht für 100 Blocks
nur noch 1 .5 Sekunden beim Lesen und nur
unwesentlich länger beim Schreiben.
Schneller geht es wohl wirklich nicht
mehr. Die erreichte Geschwindigkeit ist
wirklich unglaublich, und man muß sich
fragen, warum Commodore Produkte so
unausgereift auf den Markt wirft, wie
den C64 in Grundausstattung.
Testergebnis:
Die Kompatibilität ist vor allem bei der
Expansionportversion voll gegeben, auch
im CP/ M Modus. Der C64 kann so auch mit
Speeder voll genutzt werden.
Die Geschwindigkeit ist nur durch
unseren nächsten Speeder zu übertreffen.
Wir waren aber trotzdem sehr zufrieden.
⌈⌉ Professional DOS Preis: 197.- DM «« Lieferumfang: Es existiert ⌊⌋ eine ganze Liste für verschiedene Systeme. Einbau:
Es gibt mehrere Systeme, teils für den
Userport, teils für den Expansionport.
Durch das Anstecken an den Ports werden
Einbauschwierigkeiten zumindest beim C64 umgangen.
Geschwindigkeit:
Professional DOS ist das schnellste
DOS-System der Welt. Das jedenfalls sagt
der Hersteller und wir wollen es ihm
nach unseren Erfahrungen gern glauben.
Das Laden von 100 Blocks ' dauert' ca.1 Sekunde - so genau läßt sich das nicht
mehr feststellen. Das Saven dauert 4 Sekunden.
Gesamtergebnis:
Sehr gut.
⌈⌉ Speed DOS Preis: 149.- DM «« Lieferumfang: 3 Platinen und ⌊⌋ ein Kabel.
Einbau:
Wie immer ein Kernal in den C64 und eine
Erweiterung in die Floppy.
Geschwindigkeit:
Die Geschwindigkeit des Speeders ist
eher zurückhaltend, wenn man die anderen
Speeder vor Augen hat. Speed DOS braucht
für 100 Blocks 7 Sekunden beim Laden und
etwas über 10 beim Speichern von
Programmen.
⌈⌉ REX DOS Preis: 99.50 DM «« Lieferumfang: 2 Platinen und ⌊⌋ ein Userport- kabel. Einbau: Wie üblich.
Geschwindigkeit:
Die Schnelligkeit kann hier nur Speed
DOS das Wasser reichen. Mit einer
Beschleunigung mit dem Faktor 10 gehört
dieses junge Produkt von REX Datentechnik zu den Speedern der ersten
Generation.
Gesamturteil zu REX und Speed DOS:
REX DOS und Speed DOS sind sich
ebenbürtig, jedoch nur schwer mit den
anderen Speedern zu vergleichen, da sie
nur 10 mal schneller sind und dazu nur
wenige Zusatzbefehle haben.
Anmerkung:
Auch wenn es zunächst so klingt, als
seien die älteren Speeder nicht mehr der
Rede wert, so muß man doch erwähnen, daß
sich eine 40 und eine 80 mal schnellere
1541 nicht mehr so sehr von einander
unterscheiden.
Eine Arbeit mit einem billigeren
Speeder, der ' nur'10 mal schneller ist, ist daher fast genauso gut möglich wie
eine mit einem der oberen Preisklasse.