Magic Disk 64

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               Hack-Meck                
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In der  "Hacker"-Rubrik  haben  wir  auf
dieser Ausgabe der Magic  Disk  folgende
Themen für Sie vorbereitet:             
⌈------------------------------------⌉  
|                                    «  
|Interview...................Seite 02«  
|                                    «  
|Terminalprogramm............Seite 12«  
|                                    «  
|Marktübersicht A.-Koppler...Seite 32«  
|                                    «  
⌊------------------------------------⌋  
Um  einen  Einblick  in  das  Mailboxge-
schehen aus "erster Hand"  zu  gewinnen,
haben wir einen "Sysop", das ist die Ab-
kürzung für "System-Operator", also der,
der eine Mailbox  betreibt,  interviewt.
Sicher werden in dem Interview auch  ei-
nige Fragen behandelt, die Sie  speziell
interessieren.                          
Wir: "Mit welcher Hardware arbeitet Dei-
ne Mailbox?"                            
Sysop: "Ich habe einen Tandy TRS-80 Com-
puter mit zwei  Floppylaufwerken  zu  je
360 KByte. Dazu ein selbstgebautes Modem
mit 300 Baud Übertragungsrate."         
Wir: "Ist das nicht gefährlich, mit  ei-
nem selbstgebauten Modem? Das  ist  doch
offiziell verboten."                    
Sysop: "Verboten ist das schon. Aber die
Modems, die  die  Post  vermietet,  sind
erstens  qualitativ  minderwertiger  als
die meisten käuflichen Modems ohne  FTZ-
Nummer bzw. die selbstgebauten. Die Post
bietet wie gesagt Modems zum mieten  an.
Das D300S zum  Beispiel  ist  mindestens
schon ein Jahrzehnt alt und man kann  es
somit als Auslaufmodell bezeichnen. Ins-
gesamt würde dieses Modem  monatlich  50
Mark Miete kosten. Unter solchen  Bedin-
gungen könnte ich die Mailbox nicht  be-
treiben, da ich noch Schüler bin."      
Wir: "Ist es nicht auch schon ein Gewinn
für die Post, wenn jemand  eine  Mailbox
mit einem  "illegalen"  Modem  betreibt?
Die Leute, die in der Box anrufen,  zah-
len ja schließlich  auch  Gebühren,  die
sonst wegfallen würden."                
Sysop: "Ja, ich glaube  sogar,  daß  die
Post von einigen illegalen  Modems  weiß
und diese  stillschweigend  duldet,  so-
lange das Modem keine  Störungen  verur-
sacht."                                 
Wir: "Noch eine Frage  zum  System:  Was
für ein Programm verwendest Du denn  für
die Mailbox?"                           
Sysop: "Also zu kaufen gibt es  da  eine
ganze Menge. Ich verwende allerdings ein
selbstgeschriebenes  Basicprogramm.  Wie
man sieht, geht  es  auch  damit  ausge-
zeichnet."                              
Wir: "Wäre es theoretisch auch  möglich,
mit einem C-64 eine Box zu betreiben?"  
Sysop: "Nicht  nur  theoretisch.  Solche
Boxen gibt es! Die  Firma  Resco  bietet
zum Beispiel das Programm '64-SYSOP' an.
Das unterstützt dann  auch  Modems,  die
einfach als Hardwareerweiterung  an  den
C64 angesteckt werden.  Mit  einem  Aku-
stikkoppler ist der Betrieb von  Mailbo-
xen leider nicht möglich, da eine  Mail-
box ja sozusagen 'abheben' muß, wenn ein
Anruf kommt. Sowas geht nun mal nur  mit
Modems."                                
Wir: "Wen kann man denn alles erreichen,
wenn man DFÜ betreibt?"                 
Sysop: "Na, jeden, der das  auch  macht.
Es sind ja über die Telefonleitung  kei-
nerlei  Grenzen  gesetzt.  Die   Grenzen
setzt da meistens nur die 
lich nicht gerade billig. Außerdem  wird
in den USA eine andere  Übertragungsnorm
verwendet als bei uns. Mit  Akustikkopp-
lern ist da nichts zu machen.  Aber  hin
und wieder kommt es auch  mal  vor,  daß
sich ein  Italiener  oder  Schweizer  in
eine deutsche Mailbox einloggt. DFÜ  ist
eben international."                    
Wir: "Was sind denn nun eigentlich 'Hak-
ker'?"                                  
Sysop: "Nun ja, Hacker  sind  eigentlich
alle, die  sich  mit  DFÜ  beschäftigen.
Leider sind in letzter Zeit  die  Hacker
sehr ins  Zwielicht  der  Öffentlichkeit
geraten.  Die  meisten  Hacker  begnügen
sich aber mit dem anrufen von Mailboxen,
was ja auch völlig legal ist.  Um  nicht
mit Kriminellen in einen  Topf  geworfen
zu werden, bezeichnen sich diese  'lega-
len' Hacker oft auch als DFÜ-Reisende." 
Wir: "Wenn man sich  sog.  'Hackerdemos'
anschaut, wird  dort  oft  auf  'Hacker-
treffs' und 'Hackerpartys'  hingewiesen.
Was verbirgt sich dahinter?"            
Sysop: "Damit sind wahrscheinlich 'Crak-
ker' gemeint. Die haben mit uns  eigent-
lich nichts zu tun, da sie nur kopierge-
schützte  Software  knacken   und   dann
schwarz kopieren. Aber es gibt auch Hak-
kertreffen. Wir haben  z.B.  zweimal  im
Monat einen 'Hackerstammtisch'. Das  ist
völlig legal. Da treffen  wir  uns,  wie
bei jedem anderen Stammtisch  auch,  und
tauschen Erfahrungen aus.  Sowas  gibt's
eigentlich  überall  und   findet   auch
öffentlich, meistens in irgendeinem  Lo-
kal statt.                              
Aber es gibt da auch noch illegale  Hak-
kertreffen,  die  dann  natürlich  nicht
öffentlich sind. Da werden dann Computer
mitgebracht  und  nach  Passwörtern  von
fremden Systemen geforscht."            
(Anmerkung  der  Red.:  Wir  berichteten
bereits von so einem Fall, wo Hacker  in
Großrechner eingedrungen sind.)         
Wir: "Hast Du noch eine  Nachricht,  die
Du unseren Lesern mitteilen möchtest?"  
Sysop: "Ja, was  ich  bedaure,  ist  die
Tatsache, daß es immer noch viel zu  we-
nig weibliche Hacker gibt. In meiner Box
zum Beispiel kann  man  unter  über  400
eingetragenen Usern  die  weiblichen  an
zehn Fingern abzählen.  Es  wäre  schön,
wenn sich das in Zukunft  ändern  würde,
da DFÜ wirklich ein schönes und interes-
santes  Hobby  ist,  auch  für  Mädchen.
Also, rafft Euch auf!"                  
Wir: "Wir danken für dieses Interview." 
Aufgrund des illegalen Postmodems  legte
der Sysop keinen Wert  darauf,  daß  wir
seinen Namen veröffentlichen. Die Red.  
Um allen Lesern, die sich einen Akustik-
koppler gekauft haben, welchem kein Ter-
minalprogramm beilag, die Möglichkeit zu
geben, mit dem neu erworbenen  Gerät  zu
arbeiten, haben wir  in  dieser  Ausgabe
einen Leckerbissen  für  alle  DFÜ-Fans:
Das Terminalprogramm MAGIC TERM.        
Starten Sie das Programm bitte  aus  dem
Game-Menü oder im  Direktmodus  mit  dem
Befehl:                                 
LOAD"MAGIC TERM",8,1                    
Das Programm wird dann geladen und auto-
matisch gestartet. Hat sich kein  Fehler
eingeschlichen, so  sehen  Sie  nun  das
Hauptmenü. Neun  verschiedene  Unterpro-
gramme bzw. Untermenüs  können  Sie  an-
springen, indem Sie eine  der  Zahlen  1
bis 9 drücken. Hier nun die Beschreibung
der neun Befehle. In das  Hauptmenü  ge-
langen Sie übrigens aus  den  Untermenüs
durch Drücken der Taste STOP bzw.  SHIFT
STOP, wenn Sie  sich  im  Terminal-Modus
befinden.                               
Terminal/Modus                          
Den Terminal-Modus müssen Sie immer  an-
wählen, wenn Sie mit einem anderen Rech-
ner  oder  einer  Mailbox  kommunizieren
wollen. Jedes Zeichen, das Sie in diesem
Modus tippen, wird an den Akustikkoppler
und somit an  den  mit  ihm  verbundenen
Rechner übertragen. Umgekehrt wird jedes
Zeichen, daß der Koppler  empfängt,  auf
Ihrem  Bildschirm  dargestellt.  In  der
obersten Bildschirmzeile sehen  Sie  ei-
nige Buchstaben und Zahlen. Das ist  die
Statuszeile; die Zeichen  bedeuten  fol-
gendes:                                 
Da sind zuerst einmal die sechs  Status-
indikatoren :T:S:O:W:D:B:.  Jeder  Buch-
stabe entspricht einer bestimmten  Funk-
tion.  Die  Funktion  ist  angeschaltet,
wenn der entsprechende Buchstabe  revers
erscheint. An-  und  ausschalten  können
sie die  Funktionen  durch  Drücken  des
entsprechenden Buchstabens  bei  gleich-
zeitigem Drücken der Commodore-Taste.   
T  =  Timeoutindikator:  Wenn  Sie  eine
Mailbox anrufen, so sendet  diese  jedes
von Ihnen empfangene Zeichen  sofort  an
Sie zurück. Was Sie also auf  dem  Bild-
schirm sehen, sind nicht etwa  die  Zei-
chen, die Sie getippt haben, sondern die
"Quittung"  der  mit  Ihnen  verbundenen
Box.  Erfolgt  diese  Rücksendung  nicht
innerhalb einer (genormten) kurzen Zeit,
so erscheint das T revers. Hinweis:  Das
T hat nur Bedeutung, wenn Sie  im  Voll-
duplexmodus übertragen.                 
S  =  Shift-Lock:  Durch  'Commodore  S'
schalten Sie einen Shift-Lock-Modus  ein
und aus. Dieser hat den Vorteil, daß nur
gedrückte Buchstabentasten geshiftet er-
scheinen. Satzzeichen  und  Zahlen  sind
davon nicht betroffen.                  
O = Outputunterdrückung: Erscheint das O
revers, so werden die Zeichen,  die  Sie
eintippen, nicht auf dem Bildschirm  an-
gezeigt. Wenn Sie zum Beispiel ein Pass-
wort eingeben und nicht  daran  interes-
siert sind, daß andere  Personen  dieses
sehen können, so  schalten  Sie  einfach
hiermit die Bildschirmausgabe aus.      
W = Word-Wrap Modus: Ist  der  Word-Wrap
aktiviert, so werden  Worte,  die  nicht
mehr ganz in eine  Bildschirmzeile  pas-
sen, ganz auf die nächste Zeile gezogen.
Das Schriftbild ist dann leslicher.     
D = Dispaly-Control Character: Normaler-
weise werden Steuerzeichen,  deren  ASC-
Code kleiner als  31  ist,  nicht  ange-
zeigt. Wollen Sie diese trotzdem  sicht-
bar machen, so  drücken  Sie  'Commodore
D'. Eventuelle Steuerzeichen werden  nun
als reverse Zeichen angezeigt.          
B = Buffer an-/ausschalten:  Mit  Buffer
bezeichnet  man  einen  Speicherbereich,
der Daten  aufnehmen  und  zwischenspei-
chern kann.  Auch  das  Terminalprogramm
verfügt über einen über 40 KByte  großen
Buffer. Ist der Buffer  geöffnet  (B  in
Statuszeile revers), so werden alle Zei-
chen, die Sie auf dem Bildschirm  sehen,
automatisch auch in  diesen  Buffer  ge-
schrieben. Wenn Sie nach einer  längeren
"Mailboxkonferenz" die übertragenen Zei-
chen nochmals sehen  wollen,  so  können
Sie das, indem Sie sich den Bufferinhalt
anschauen. Voraussetzung ist  natürlich,
daß der Buffer aktiviert war!           
Die 5-stellige Zahl in  der  Statuszeile
informiert Sie  ständig  über  den  noch
freien Speicherplatz im Buffer.  Löschen
können Sie den  gesamten  Buffer,  indem
Sie die Tasten 'SHIFT  *'  drücken.  Das
löschen dauert ca. eine Sekunde.        
Nun jedoch weiter mit  der  Beschreibung
der Statuszeile. Neben  den  Indikatoren
finden Sie eine Uhr. Diese läuft  konti-
nuierlich. Stellen können Sie die Uhr in
einem anderen Untermenü.  Wenn  Sie  die
Tasten 'Commodore T'  drücken,  so  wird
die Uhr auf '00:00:00' gesetzt. Tun  Sie
dies bei Beginn einer DFÜ-Verbindung, so
haben Sie immer  die  bisherige  Online-
Zeit und die damit verbundenen  Telefon-
kosten im Auge. (Schon nach  der  ersten
Telefonrechnung werden Sie diese Uhr  zu
schätzen wissen!)                       
Neben der Uhr befindet sich die  Buffer-
anzeige  (5-stellig)  und  neben  dieser
eine einzelne Ziffer.  Diese  sagt  aus,
wie  viele  Nullbytes  (=CHR$(0))   nach
jedem RETURN gesendet werden sollen, und
ist bei den meisten Boxen bedeutungslos.
Dieser Anzeige folgen noch zwei  jeweils
3-stellige Zahlen. Die linke dieser Zah-
len gibt den ASC-Code des letzten gesen-
deten Zeichens an, die rechte  den  Code
des zuletzt empfangenen.                
Außer den hier beschriebenen  Funktionen
stehen Ihnen noch folgende  Tastenkombi-
nationen für Sonderfunktionen zur Verfü-
gung:                                   
'Commodore P' veranlaßt, daß der  Buffer
von Anfang an beschrieben wird. Der bis-
herige Bufferinhalt wird nicht gelöscht,
sondern einfach durch ankommende Zeichen
überschreiben.                          
Die Tasten +, - und * in Verbindung  mit
der Commodoretaste gedrückt bewirken ei-
ne Veränderung der Farben für Text, Hin-
tergrund und Rahmen.                    
'Control L' löscht den Bildschirm (nicht
den Puffer!)                            
'Control :' sendet den ASC-Code 27 (ent-
spricht der Funktion ESCAPE bei  manchen
Rechnern.)                              
'Commodore  X'  schaltet  zwischen  zwei
Bildschirmen um.                        
'Control +' und 'Control -' erhöht  bzw.
vermindert die Anzahl zu sendender Null-
bytes.                                  
'Shift DEL' entspricht der  Delete-Funk-
tion des C64. DEL ohne Shift  entspricht
der Taste CURSOR LEFT.                  
Wenn Sie schon einige  Zeichen  auf  dem
Bildschirm stehen  haben,  so  probieren
Sie einmal, die Taste RETURN bei gleich-
zeitigem Drücken einer Shifttaste zu be-
tätigen. Der vorher ausgeschaltete  Cur-
sor fängt zu blinken an und Sie befinden
sich jetzt in einer Editierfunktion. Sie
können nun auf dem Bildschirm  stehenden
Text verbessern. Drücken Sie  nun  noch-
mals 'SHIFT RETURN', so wird der Text ab
der  aktuellen  Cursorposition  bis  zum
Ende der Zeile, in der sich  der  Cursor
befindet, gesendet. Danach ist auch  das
Cursorblinken wieder ausgeschaltet.     
Verlassen können Sie den  Terminal-Modus
durch die Tasten SHIFT STOP.            
Directory                               
Diese Funktion zeigt Ihnen  das  Disket-
teninhaltsverzeichnis  an.  Durch   jede
Taste läßt sich  die  Ausgabe  anhalten.
Bei erneutem Drücken  einer  Taste  wird
die Ausgabe fortgesetzt.                
Parameter sehen                         
Hierbei gelangen Sie in  ein  Untermenü,
in  dem  Sie  die  Übertragungsparameter
sehen und  verändern  können.  Verändern
lassen sich die Parameter durch  Drücken
der Zifferntaste, die vor dem jeweiligem
Parameter steht. Einige dieser Parameter
sind auch in der Mailboxliste der  Magic
Disk, Ausgabe  3/88  dargestellt.  Lesen
Sie dort zum Beispiel das Kürzel  "7E1",
so sollten Sie vor dem Anrufen der  ent-
sprechenden Box die Parameter wie  folgt
einstellen: Wortlänge =  7  (Anzahl  der
Bits, aus denen  ein  Zeichen  besteht),
Parität: None (keine), Stopbits: 1.  Die
Baudrate wird  im  Allgemeinen  auf  300
Baud eingestellt. Nur wenige Boxen  kön-
nen auch mit mehr als 300 Baud  übertra-
gen.                                    
Bei Duplex haben Sie schon von den  ver-
schiedenen Arten (Voll- und  Halbduplex)
gehört.  Vollduplex  bedeutet,  daß  nur
dann Zeichen auf dem Bildschirm erschei-
nen, wenn diese vom anderen Rechner  ge-
sendet wurden. Ihre eigenen  (eingetipp-
ten) Zeichen erscheinen nicht!  Das  ist
nur bei Halbduplex der  Fall.  Wenn  Sie
zum Beispiel mit einem  Bekannten  einen
kleinen DFÜ-Chat halten wollen, so  müs-
sen  beide  Teilnehmer  auf   Halbduplex
schalten, da  normale  Terminalprogramme
die ankommenden Zeichen nicht wieder zu-
rücksenden. Beim anrufen  von  Mailboxen
ist Vollduplex vorzuziehen, da Sie sonst
Ihre getippten  Zeichen  doppelt  sehen:
Einmal Ihre  eigenen,  zum  Anderen  die
gleichen, zurückgesendeten Zeichen.     
In diesem Menü können Sie auch  die  Uhr
stellen. Dabei müssen entweder vier oder
sechs Ziffern  eingegeben  werden.  Wenn
Sie nur vier Ziffern eintippen, so  wer-
den die Sekunden automatisch auf 00  ge-
setzt. Bitte beachten Sie  auch,  daß es
sich bei der Uhr um eine 12-Stunden  Uhr
handelt.                                
Ausgabe von File oder Buffer            
In diesem Untermenü ist es möglich,  die
Daten im Buffer  oder  die  Daten  eines
sequentiellen Files auf Diskette anzuse-
hen bzw. diese auf einem angeschlossenen
Drucker auszudrucken.  Möchten  Sie  die
Daten ausgedruckt  haben  (Printer),  so
können Sie noch zwischen drei  verschie-
denen  Druckern  wählen.  Den  richtigen
Wert probieren Sie am besten aus.       
Funktionstasten belegen                 
Der C64 verfügt über  vier  Funktionsta-
sten. Diese können  allein,  mit  Shift,
mit Commodore oder mit Control  zusammen
gedrückt werden und man erhält so  ganze
16 frei wählbare Funktionen. Die  Tasten
F1 bis F8 erhalten Sie wie  gewohnt  mit
bzw. ohne SHIFT. Die Tasten F9  bis  F12
durch gleichzeitiges Drücken der  Commo-
dore-, die  Tasten  F13  bis  F16  durch
Drücken der Control-Taste.  Beim  Aufruf
dieses Menüs werden Sie nach einem Pass-
wort gefragt. Dieses ist in  der  Grund-
einstellung die Zahl 64, natürlich  kön-
nen Sie es in diesem Menü  auch  ändern.
Die Funktionstasten belegen Sie  am  be-
sten mit häufig  benötigten  Buchstaben-
kombinationen, zum  Beispiel  mit  Ihrem
Usernamen  oder  Passwort.  Jeder  Funk-
tionstaste können Sie wahlweise noch ein
RETURN anhängen und die Ausgabe der Zei-
chen auf Ihrem Bildschirm beim Betätigen
der Taste  unterdrücken  (sinnvoll  z.B.
wenn Sie Passwörter auf die F-Tasten le-
gen).                                   
Load <af> Save Parameter                   
Die eingestellten Parameter  können  auf
Disk gespeichert  werden.  Dabei  werden
neben  den  Übertragungsparametern  auch
die Belegung  der  Funktionstasten,  das
damit verbundene Passwort und die  Bild-
schirmfarben mit abgespeichert. Eingeben
müssen Sie nur den Filenamen, unter  dem
die Parameter dann auch  wieder  geladen
werden können.                          
File abschicken                         
Ein sequentielles File auf Diskette kann
hiermit  in  den  Rechner  gelesen   und
gleich zum Akustikkoppler gesendet  wer-
den. Wenn Sie längere  Texte  zu  senden
haben, so können Sie diese vorher vorbe-
reiten, auf Disk speichern und dann  di-
rekt von Diskette übertragen.           
Buffer speichern                        
Hiermit können  Sie  den  Text,  der  im
Buffer  gespeichert  ist,  auf  Diskette
schreiben. Auch hier ist nur die Eingabe
eines Filenamens notwendig.             
Programmende                            
Dieser Punkt bewirkt das Gleiche wie ein
Reset. Ihr C64 meldet  sich  danach  mit
der Einschaltmeldung.                   
Auf dem Akustikkopplermarkt sind  inzwi-
schen so viele  Geräte  erhältlich,  daß
man leicht den Überblick  verliert.  Wir
haben deshalb  einige  interessante  Mo-
delle getestet und wollen Ihnen das  Er-
gebnis nun hier vorstellen. Wir  hoffen,
Ihnen damit  eine  Kauferleichterung  zu
bieten.                                 
Daten übertragen können sie alle, jedoch
mit  unterschiedlichem  Komfort.  Einige
Geräte können  sogar  mit  1200/75  Baud
übertragen. Das heißt, eine Datenquelle,
in der Regen eine  Mailbox,  kann  Ihnen
die Daten mit 1200 Baud senden,  voraus-
gesetzt, die Box  ist  dafür  ausgelegt.
Die Daten, die Sie zu  der  Box  senden,
werden dann allerdings nur mit  75  Baud
übertragen. Standard ist  300/300,  d.h.
beide Teilnehmer senden  mit  300  Baud.
Alle Koppler, die mit 1200/75 Baud  sen-
den und  empfangen  können,  verarbeiten
auch den Standard 300/300.              
Einige Geräte benötigen zum Betrieb eine
Batterie bzw. ein Netzteil, andere  wer-
den mit der Stromversorgung  des  Compu-
ters betrieben, was  natürlich  für  den
Heimbetrieb praktischer ist. Für  Anfän-
ger ist es ebenfalls von  Vorteil,  wenn
dem Koppler eine Terminaldiskette beige-
legt ist, damit es nach dem Kauf  gleich
losgehen kann.                          
Angeschlossen  werden  alle  Koppler  am
User-Port des C64. Dabei ist  darauf  zu
achten, daß auch das passende Kabel mit-
geliefert wird.                         
Hier nun einige Geräte in der Übersicht:
Dataphon s21 d-2, Dataphon s21-23d      
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Beide Geräte werden vertrieben von:     
Firma Wörlein GmbH & Co KG              
Hindenburgstraße 37                     
8501 Cadolzburg                         
Preis der Geräte: s21 d2:  DM 349,-     
                  s21-23d: DM 459,-     
Der einzige Unterschied  besteht  darin,
               Hack-Meck                
‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾
daß das teurere Modell auch mit  1200/75
Baud  arbeitet,  der  s21  d2  nur   mit
300/300 Baud. Optisch sind beide  Geräte
identisch.                              
Im Lieferumfang enthalten  ist  außerdem
ein Anschlußkabel an den User-Port  (un-
bedingt  Computer-Typ  angeben!),  sowie
eine Anleitung mit Wissenswertem und ein
Terminalprogramm. Das Programm  ist,  da
in Basic geschrieben, leider zu  langsam
und stellt deshalb nur  einen  Notbehelf
für den ersten Test des Kopplers dar.   
Die Dataphon-Modelle erhalten ihre  Ver-
sorgungsspannung  über  den   User-Port,
verfügen allerdings auch über einen Bat-
teriekasten für portablen  Betrieb.  Ein
Netzteil kann für ca. 20,-  DM  bestellt
werden, ist aber  beim  Betrieb  am  C64
überflüssig. Ein Schalter ermöglicht die
Wahl zwischen akustischer und induktiver
Kopplung  des  Empfangssignals.  In  der
Stellung "induktiv" wird nicht der  Ton,
der durch das Telefon  übertragen  wird,
mit einem Mikrofon aufgenommen,  sondern
das magnetische Streufeld der  Hörerkap-
sel. Die induktive Kopplung ist  weniger
anfällig  gegenüber  Störgeräuschen  von
außen.                                  
Bei extrem verformten Telefonhörern  wie
z.B. dem Modell "Dallas" bietet die Fir-
ma Wörltronic austauschbare  Gummimuffen
an, die mit einem  Handgriff  gegen  die
Standardmuffen  für  "normale"  Telefone
ausgetauscht werden können.             
Insgesamt  hatten  wir  einen  positiven
Eindruck  von  den  beiden  Geräten,  so
daß wir   sie   unbedenklich   empfehlen
können.                                 
Akustikkopplermodul                     
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Vertrieb: Ing.-Büro I. Drust,           
Darmstädter Straße 77                   
6103 Griesheim                          
Zirkapreis: DM 100,-                    
Das Akustikkopplermodul stellt das  gün-
stigste Gerät dieser Art dar.  Natürlich
kann man für diesen Preis keinen  allzu-
großen Komfort verlangen. Immerhin liegt
dem Modul ein einfaches Terminalprogramm
bei.                                    
Übertragen kann das Modul  nur  mit  300
Baud.  Außerdem  ist  die  Kopplung  nur
akustisch möglich. Dabei  kommt  es  hin
               Hack-Meck                
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und wieder zu Übertragungsfehlern  durch
Störgeräusche.  Auf  optische   Anzeigen
wurde ganz verzichtet.                  
Das Modul  ist  durch  seinen  günstigen
Preis  als  Einsteigermodell  brauchbar,
jedoch  wird  man  sich   wahrscheinlich
schon bald ein komfortableres Gerät wün-
schen.                                  
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