Hardware
Um Hardwareerweiterungen - kurz um alles
was man an den Expansionoder Userport
des C64 anstecken kann - geht es in
dieser Ausgabe der Magic Disk in der
Rubrik Hardware. Folgende Module haben
wir für Sie einem Test unterzogen:
⌈-------------------------------------⌉|«| Userport-Relaiskarte. . . . . . . Seite 02«|4 fach Expansionportweiche. . Seite 05«|3 fach Userportweich. . . . . . . . Seite 07«|128 KByte Eprombank. . . . . . . . Seite 08«|16 KByte RAM-Bank. . . . . . . . . . Seite 10«| Bezugsquellen. . . . . . . . . . . . . . Seite 12«|«⌊-------------------------------------⌋
Userport-Relaiskarte
Als Leser unserer Rubrik " Bastelware" werden Sie sicher wissen, daß der User-Port des C64 eine sehr beliebte Schnittstelle zum Rest der Welt ist. Was aber, wenn man nicht nur Sprachchips damit
ansteuern oder Informationen über ihn in
den C64 holen will, sondern irgendwann
einmal der Wunsch entsteht, netzabhängige Geräte einund auszuschalten?
Ungeahnte Möglichkeiten ergeben sich da:
Zum Beispiel kann man den Computer die
Stereoanlage zu einer bestimmten Zeit
einschalten lassen, um seine Lieblingssendung aufzunehmen. Oder am Abend das
Licht als Einbrecherschreck, wenn man
selbst im Urlaub ist.
All diese Möglichkeiten haben Sie mit
der Relaiskarte von REX Datentechnik.
Mit ihr lassen sich acht Verbraucher
unabhängig voneinander einund ausschalten. Zu diesem Zweck befinden sich
neben einer kleinen Ansteuerelektronik
acht Relais auf der Karte, die die
lebensgefährliche 220 Volt Netzspannung
vom empfindlichen Computer und dem mindestens ebenso empfindlichen Programmierer trennen.
Diese Verbraucher werden mittels
Schraubklemmverbindungen an der Karte
befestigt. Ein Lötkolben wird also nicht
benötigt. Als einziges Manko fällt auf, daß die Karte kein Gehäuse besitzt; die
220 Volt liegen also recht frei.
Deswegen unbedingt beachten: Finger weg, wenn die Karte in Betrieb ist!
Die Karte kostet als Bausatz 95 und als
Fertiggerät ca.110 DM. Die Bezugsadresse finden Sie am Ende des Artikels.
4fach Expansionportweiche
Die Besitzer von Steckmodulen können ein
Lied davon singen: Man benötigt immer
das Modul, das sich gerade nicht am Expansionport befindet. Und durch das
ständige herausziehen und anstecken der
Module wird der Expansionport keinesfalls besser. Auch wir hatten in der
Redaktion schon mit erheblichen Verschleißproblemen dieses Steckplatzes zu
kämpfen.
Die Firma Alcomp hat sich da eine recht
raffinierte Lösung ausgedacht: die
Expansionportweiche.
Das ist eine Platine, die in den Expansionport des C64 gestecht wird. Und da
kann sie auch stecken bleiben. Auf ihr
befinden sich nämlich vier Steckplätze
der Art, wie sie auch der C64 besitzt.
Fertige Module werden ergo nicht mehr in
den Computer direkt eingesteckt, sondern
auf die Expansionplatine. Durch verschiedene Schalter kann man dann je
eines dieser Module anschalten.
Die Weiche kostet komplett aufgebaut DM
89,- .
3fach Userportweiche
Für den Userport des C64 gilt genau das
gleiche. Auch er leidet darunter, daß
ständig an ihm herumgesteckt wird Hier kommt noch hinzu, daß es durchaus
möglich ist, zwei Geräte zugleich am
Userport zu betreiben. Ein Akustikkoppler benötigt z. B. keines der acht Portbits, mit denen man so gut Geräte einund ausschalten kann.
Hier bietet sich dann erst recht eine
Erweiterungsplatine an. Für 30 DM ist
diese bei der Firma Roßmöller zu beziehen.
Die Karte wird an den Userport gesteckt.
An sie können dann Sternförmig drei
" Verbraucher" angeschlossen werden.
128 KByte Eprombank
Wer öfter Eproms brennt, um kleine Utilities ( Maschinensprachemonitore etc) schnell griffbereit zu haben, der benötigt irgendwann einmal eine Epromkarte.
Die 128 KByte Eprombank von Roßmöller
erweist sich hier - besonders durch den
noch nicht zu hohen Preis von 99 DM - als brauchbare Lösung.
Die Karte faßt vier Eproms vom Typ 2764,27128 oder 27256 . Alternativ dazu können
auch CMOS-RAMs eingesteckt werden. Zu
diesem Zweck ist es sogar noch vorgesehen, einen Akku nachträglich einzubauen, der diese RAMs nach Ausschalten des Computers vor Datenverlust schützt. Beim
Betrieb mit EPROMs ist dieser Akku nicht
notwendig.
Welches Eprom oder RAM gerade eingeschaltet ist, kann softwaremäßig durch
POKE-Befehle festgelegt werden.
Leider haben die Konstrukteure der Karte
den Expansionport nicht durchgeschleift
- Module können also nicht gleichzeitig
mit der Karte betrieben werden.
Bei Einsatz von vier Eproms vom Typ
27256 erreicht man eine Speicherkapazität von 128 KByte, was wohl für die
meisten Anwendungen genügen sollte.
16 KByte RAM-Bank
16 KByte sind nicht gerade eine große
Menge an zusätzlichem Speicherplatz. Die
16 KByte RAM-Bank ist aber auch vielmehr
zur Entwicklung von eigenen Basic-Erwei- terungen etc. gedacht. Bevor man eine
Erweiterung auf ein Eprom brennt, kann
man sie mit dieser Karte ausführlich
testen und gegebenenfalls - was bei
einem fertig gebrannten Eprom nicht möglich ist - Speicherzellen noch verändern. Wer sich also beispielsweise sein
eigenes Betriebssystem herstellen will, weil dem C64 von Grund auf die nötigsten
Befehle fehlen, der ist mit dieser Karte
gut bedient.
Durch drei Mignonbatterien werden die
Daten auch ohne Computer " haltbar" gemacht.
Die Karte erhalten Sie bei der Firma REX
Datentechnik für 60 DM.
Bezugsquellen
Die Userport-Relaiskarte und die 16 KByte RAM-Bank erhalten Sie bei:
REX Datentechnik, Stresemannstraße 11, 5800 Hagen 1. Tel.: 02331/16979
Die 4 fach Expansionportweiche vertreibt
die Firma:
Alcomp, Lessingstraße 46,5012 Bedburg.
Tel. :02272/1580
Die 3 fach-Userportweiche und die 128 KByte Eprombank sind erhältlich bei:
Firma Roßmöller, Neuer Markt 21, 5309 Meckenheim. Tel.: 02225/2061-2062