Neben Spielen haben wir auch in dieser Ausgabe wieder ein Anwenderprogramm, bzw. ein ganzes Programmpaket für Sie getestet. Die ausführlichen Tests lesen Sie auf den folgenden Seiten.
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Print-, Page & Characterfox ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾
Aus dem Hause Scanntronik kommen die drei Software- pakete PRINTFOX, PAGEFOX und CHARACTERFOX, die wir Ihnen diesen Monat in der Rubrik Software vorstellen möchten. Printfox ist ja beinahe schon so bekannt wie das Mal- programm "Koala-Painter". Mit Printfox erwirbt der Käufer ein Text- und Grafikprogramm ganz besonderer Art. Der Vorteil dabei ist folgender: Während "normale" Textverarbeitungsprogramme den aus- zudruckenden Text im ASCII-Format zum Drucker schik- ken, wird bei Printfox der gesamte Text in Grafik um- gewandelt und Punkt für Punkt zum Drucker gesendet. Es ist somit sogar möglich, aus einem normalerweise nicht NLQ-fähigen Drucker NLQ-Schrift herauszuholen. Dabei druckt der Drucker erst eine normale Grafikzei- le, verschiebt dann das Papier um einen halben Bild- punkt weiter und druckt noch eine Grafikzeile. Sie erhalten somit die doppelte Auflösung! Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, ver- schiedene Schriftgrößen, Proportionalschrift, Unter- längen und die verschiedensten Zeichensätze zu druk- ken. Die erste Begegnung mit Printfox gestaltet sich als etwas schwierig, bis man die Vielfalt der Möglichkei- ten und somit auch die Vielfalt der Tastenkombinatio- nen durchschaut hat. Ein Blick ins recht übersicht- liche Handbuch hilft aber schnell weiter. Und was wäre ein Programm ohne den bekannten Probier-und- Entdeck-Effekt. Hat man sich erst einmal ein bißchen in das Programm eingearbeitet, kann man sich auch schwierigeren Auf- gaben widmen: dem Einbinden von Bildern. Ja, auch das ist möglich. Ein entsprechender Grafikeditor zum Er- stellen von kleinen Bildchen ist ebenfalls auf der Programmdiskette enthalten. Aber auch zu verschiede- nen Themen wie Sport, Fantasy, Festtage, Tiere und vielen anderen Themen finden Sie bereits kleine Gra- fikbildchen auf der Printfox-Diskette, die Sie ohne Probleme in eigene Texte übernehmen können. über Ihrer persönlichen Einladung erhöht doch erheb- lich die Qualität eines solchen Schriftstückes. Oder wäre es Ihnen lieber, eine Urkunde mit verschnörkel- tem Rand zu erstellen? Auch das ist möglich. Die ent- sprechenden Ränder gibt's natürlich auch auf der Pro- grammdiskette. Ihren kreativen Fähigkeiten sind hier keinerlei Gren- zen gesetzt. Punktgenau können Sie vier Grafikseiten auf einmal bearbeiten. Das entspricht einer Auflösung von 640*400 Punkten! Auf dem Drucker ergibt das genau eine DIN A-5 Seite im Querformat. Wollen Sie eine DIN A-4 Seite bedruk- ken, so können Sie einfach noch eine weitere Seite anhängen. Diese Funktion wird selbstverständlich von Printfox unterstützt. Das Ergebnis können Sie sich etwa so vorstellen wie eine Zeitungsseite. Und eine Einladung zu einer Geburtstagsparty in mehreren Schriftarten und zu- sätzlich noch mit einem Bild (das kann zum Beispiel eine kleine Wegeskizze zu Ihrem Haus enthalten oder einen anderen Gag, z.B. eine Geburtstagstorte) wirkt doch gleich viel anspruchsvoller als ein "normaler" Computerausdruck. Obwohl Printfox sehr schnell arbeitet, sollten Sie nach dem Kauf sehr viel Zeit reservieren. Denn ständig findet man neue Gags, Grafiktricks und andere Feinheiten, die das Arbeiten mit Printfox zur wahren Freude machen, was man von anderen Desktop-Programmen leider nicht immer behaupten kann. Neben den fantastischen Grafikfähigkeiten dieses Pro- gramms ist aber auch der Texteditor nicht zu kurz gekommen. Zahlreiche, von anderen Textprogrammen bekannte Befehle wie Blocksatz, Verschieben, Löschen, Zentrieren u.s.w. sind genauso leicht möglich wie das bearbeiten mehrerer, voneinander unabhängiger Text- seiten. Lassen Sie sich also nicht von Fehlermeldun- gen wie "Ächz" oder "Schnipp" beeindrucken; ein Blick ins Handbuch hilft sicher weiter. Das Handbuch ist einsteigerfreundlich und ohne die bekannt-berüchtigte Ladung an unverständlichen Fach- ausdrücken gestaltet. Durch die Vielzahl an Möglich- keiten, die Ihnen Printfox beitet, kann es allerdings schon einmal vorkommen, daß sie etwas blättern müssen um den entsprechenden Befehl oder die Tastenkombi- nation zu finden. Jetzt zeigen wir Ihnen noch die fünf Zeichensätze, die bei Printfox in der "Grundausstattung" mitgege- ben werden: Fünf Zeichensätze sind nicht gerade viel, besonders bei einem so komfortablen Programm wie Printfox. Aber zum Glück haben sich die Hersteller etwas einfallen lassen: Die Lösung heißt Characterfox. Characterfox ist eine Erweiterungsdiskette zu Print- fox. In der Hauptsache enthält sie 20 zusätzliche Zeichensätze. Mit diesem Werkzeug sind Ihrer Kreati- vität nur noch sehr weite Grenzen gesetzt. Sollten Sie sich jedoch für einen ganz eigenen Zeichensatz entschließen, so haben Sie die Möglichkeit, mit einem (ebenfalls auf der Diskette enthaltenem) Zeichensatz- editor Ihren ganz persönlichen Zeichensatz zu bauen. Mit diesem ist es natürlich dann auch möglich, Pro- portionalschrift zu programmieren, Zeichen spiegeln, Zeichen oder Teile davon miteinander "verkleben". Das Programm "Oldfox" - natürlich auch auf der Characterfox-Disk - hilft Ihnen, falls das Printfox- Programm boshafterweise abgestürzt sein sollte. Nicht abgespeicherte Texte sind somit nicht verloren, falls Sie nicht den Computer ausgeschaltet haben. Durch das Laden und Starten von Oldfox gelangen Sie nach einem Rechnerabsturz wieder in den Texteditor zurück.
Ein weiteres Programm auf dieser Diskette gestattet es Ihnen, Textfiles, die auf bekannten Textverarbei- tungsprogrammen erstellt wurden, für Printfox zu konvertieren. Sie müssen also solche Texte nicht noch einmal abtippen, um sie mit Grafiken zu mischen oder neu zu gestalten. Alles in allen hat uns noch kein Programm so lange vor den Monitor gefesselt wie Printfox. Man kann wohl mit Recht sagen, daß Printfox das beste Programm dieser Gattung ist, das es derzeit auf dem Homecom- putermarkt gibt. Printfox und Characterfox sind erhältlich bei: Firma Scanntronik, Parkstraße 38, 8011 Zorneding. Die Printfox-Diskette kostet incl. 5 Zeichensätze, über 70 Grafiken und 60-seitigem Handbuch DM 98,-- Characterfox, die Erweiterungsdiskette zu Printfox, kostet incl. 40-seitigem Handbuch DM 78,-- Es geht noch weiter. Neben Print- und Characterfox hat sich die Firma Scanntronik noch etwas ausgedacht: Den Pagefox. Pagefox lehnt sich in der Funktion an Printfox an, hat bei den alten Möglichkeiten jedoch noch eine Vielzahl an neuen Fähigkeiten zu bieten. Das ganze wurde nur ermöglicht, indem man Pagefox in ein Modul zum anstecken an den Expansion-Port packte. Satte 100 KByte stehen Ihnen damit zusätzlich zur Verfügung! Erstmals können Sie somit eine DIN A-4 Seite im gan- zen Stück bearbeiten. Bei Printfox war dies nur in zwei Teilen möglich, da der C64 eben nur 64 KByte Speicher besitzt. Erst durch das Modul wurden diese gigantischen Ausmaße ermöglicht. Ein reichhaltiges Befehlsangebot steht Ihnen auch bei dem Grafikeditor zur Verfügung. Neben den schon von Printfox her bekannten Befehlen wie Linien, Kreise und Rechtecke zeichnen haben Sie nun beispielsweise die Möglichkeit, Grafiken zu drehen, zu spiegeln, Musterfunktionen zu verwenden u.v.a. In den Texteditor wurde eine vollautomatische Silben- trennung nach den deutschen Grammatikregeln einge- baut; ganz nach den Vorbild von PC-Textprogrammen. Dabei ist Pagefox kinderleicht zu bedienen. So hilft z.B. eine Koordinatenanzeige bei der Gestaltung und millimetergenauen Platzierung der Texte. Durch das Modul erfolgen weniger Diskettenzugriffe als bei Printfox. Das Arbeiten mit dem Programm geht somit flotter von der Hand, da beispielsweise alle Zeichen- sätze nicht langwierig von Diskette geladen werden müssen, sondern in Sekundenbruchteilen aus dem Modul geholt werden. Neben der Joystickbedienung kann man auch die Commo- dore-Maus zur Eingabe verwenden. Pagefox ist incl. Demodiskette und 70-seitigem Hand- buch bei Scanntronik zu beziehen. Der Preis für das komplettpaket beträgt DM 248,-- Abschließend sei noch gesagt, daß man sowohl bei Printfox als auch bei Pagefox Grafiken des Scanntro- nik "Scanners" verwenden kann. Das Einbinden von Fotos ist beispielsweise damit möglich. Magic Disk wird sich bemühen, in einer der nächsten Ausgaben einen Test dieses Scanners zu veröffent- lichen.
INFILTRATOR II ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾
Übers Ohr gehauen muß sich derjenige fühlen, der sich seinerzeit das Spiel INFILTRATOR I gekauft hat. Diese erste Version gibt es nun nämlich kostenlos, sozusagen als Treueprämie, wenn man den Nachfolger des Spiels erwirbt.< Das auffällige an diesem Spiel ist der Aufwand, mit dem die Firma, U.S.Gold, dem Käufer klarzumachen versucht, daß er den zweiten Teil eines großen Ver- kaufserfolges vor sich liegen hat, der nun alle in seinen Bann ziehen wird. 'The Game that rocked Ame- rica' ist da auf dem Cover zu lesen und die Rückseite verspricht unter anderem "Great graphics and sound". Der so mit Neugier vollgepumpte Kunde wird allerdings kaum im Freudentaumel zu Boden sinken, wenn er das Spiel erst einmal geladen hat. Grafik und Sound er- füllen allerhöchstens die Anforderungen eines Mittel- klassespiels. Die vielgepriesenen neuen Bodenkampfsi- mulationen erinnern stark an Spiele wie "Castle Wol- fenstein" und seine Nachahmer und reißen neute nur noch die Neulinge vom Hocker.
Nach diesen eher nachdenklichen Feststellungen nun aber die erfreulichen Seiten des INFILTRATOR II: Das Programmpaket ist kein Ballerspiel. Es ist eine aufwendige Kombination von Denk- und Kampfspiel, allerdings nichts für Pazifisten! Der Sinn des Spiels besteht darin, seinen Helicopter zu drei verschieden Bodenmissionen in feindliches Ge- biet zu fliegen und nach getaner Arbeit wohlbehalten wieder zurückzukehren. Das ist leichter geschrieben als getan, denn schnell ist man von den gegnerischen Soldaten gefangengenom- men und darf von vorne anfangen. Vor allem das Ner- vengas geht im Verteidigungsfall schnell zur Neige. Der Gesamteindruck den dieses vielschichtige Spielpa- ket hinterläßt, ist allgemein zufriedenstellend. Durch die zusätzlich beigelegte Diskette mit dem ersten Teil wird das Spiel zu einer lohnenden Anschaffung für lange Regentage in den Ferien zu Hause oder für kalte Winterabende - aber wo gibt es die um diese Zeit schon?! Die mit geändertem Zeichensatz erstellten Spielszenen verwehren uns auch dieses Mal wieder einen Screen- shot.
STARWARS - The Empire strikes back ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾
Nicht ganz aktuell zum schon wieder in Vergessenheit geratenen Kinofilm mit gleichem Titel hat die englische Firma Domark dieses Spiel auf den Markt gebracht. Ob es allerdings ein Verkaufsschlager wird, muß bezweifelt werden, denn der Sound bleibt weit hinter dem inzwischen üblichen zurück und die Programmierung der Grafik ist so extravagant, daß sich nur echte Spielfreaks herausgefordert fühlen, ihr Realismus abzugewinnen. Die originale Starwarsmusik im Vorspann ist gut dazu angetan, um bei entsprechender Lautstärke lästiges Altglas verletzungsfrei zu zerkleinern und die sonstige Unterlegung des Spiels mit Geräuschen holt man sich besser durchs offene Fenster. Die Grafik verdient im Vergleich dazu schon etwas mehr Zuwendung. Ist doch das ganze Spiel scheinbar in HiRes-Bilder gepackt. Aber der Schein trügt. Nicht alles, was hier wie hochauflösende Grafik aussieht, ist auch welche. So mußte auch unser Versuch fehlschlagen, von Bildschirm Erkennbares in diese Rubrik zu übernehmen. Mit Bildschirmteilung, Sprites und Hires haben es die Macher von 'STARWARS - The Empire strikes back' geschafft, einen schwarzen Bildschirm immerhin mit dünnliniger Vectorgrafik zu bemalen, ein Unterfangen, daß den Betrachter an die erste Begegnung mit einem Malprogramm erinnert. Aber es sollte hier kein falscher Eindruck entstehen! Das Spiel hat trotz der Vectorgrafik so gut wie nichts mit Marktrennern wie ELITE gemeinsam. Die Figuren, die wohl 3-dimensional wirken sollen, hüpfen mal hier und mal dahin und sind nur schwer zu treffen. Zerfallen sie dann doch wider Erwarten, so fragt man sich, ob sie nicht vielleicht eines natürlichen Todes gestorben sind, denn ein echter Treffer rafft scheinbar die wenigsten dahin. Nach drei müden Aufstellungen ist der Spaß dann auch schon vorbei. Zitat von der Rückseite der Packung:"Alle Spiele- und STARWARS-Fans werden diese Version des bekanntesten Weltraumepos der Welt gleichermaßen genießen." Da kann man nur wünschen: Guten Appetit!
DARK SIDE ‾‾‾‾‾‾‾‾‾
Das Spiel (The) DARK SIDE ist ein willkommendes Beispiel dafür, daß man Spiele, in denen HiRes die Hauptrolle spielt, auch anders gestalten kann. Die Geschichte ist zwar nicht an einen Film angelehnt, aber mit Darth Vader und Luke Skywalker nimmt sie es allemal auf. Leider wird sie so manchem verborgen bleiben, denn auch sie ist - wie so oft - in Englisch und sei deswegen hier kurz erzählt: '200 Jahre nach Driller (wann immer das sein mag?! Anm.d.Red.) nehmen die Kretars Rache. Auf der dunklen Seite von Evath's anderem Mond, dem Tricuspid, wurde eine riesige Waffe, die Zephyr One, aufgestellt, um Evath in tausend Stücke zu reißen. Um genügend Energie zu bekommen, wurde ein Netz von ECDs (Energiesammelanlagen) um den Mond errichtet. Die freischwebenden Solarzellen auf der Spitze des ECD sammeln Energie von Evath's Sonne und übertragen diese dann über ein Energiekabelnetz für den endgültigen Angriff auf Evath. Um eine Massenhysterie zu vermeiden, ist diese Mission streng vertraulich. Sie (der Spieler, Anm.d.Red.) sind unauffällig auf Tricuspid von einem Patrouillenschiff in einer sicheren Abwurfzone ausgesetzt worden. Ihre Mission ist es, alle ECDs zu zerstören, so das Zypher One-Geschütz unschädlich zu machen und so Evath vor der sicheren Vernichtung zu bewahren.' - Alles klar? Nach dieser abenteuerlichen Geschichte fällt es dann nicht mehr schwer, sich an die übrigen Besonderheiten des Spiels zu gewöhnen. Der Bildschirm ist, wie schon erwähnt, in HiRes gehalten, was eine schnelle Grafik schon einmal ausschließt. Das soll aber nichts heißen. Auch fast alle Flugsimulatoren arbeiten ähnlich und sind trotzdem heiß begehrt. Der Spieler findet sich auf der beleuchteten Seite des Mondes wieder und muß nun gegen panzerähnliche Wächter kämpfen, um an die ECDs zu kommen. Dazu bedarf es aber nur weniger Laserstrahlen, die man - selbst- verständlich - immer dabei hat.
Interessant sind nicht nur die vielen Kontrollinstru- mente, die einem eine Orientierung ermöglichen, sondern auch die Möglichkeit, sich fliegend fortzubewegen. Der Jetpack auf dem Rücken macht's möglich. Die Sicht wird dabei jedesmal neu in etwa einer Sekunde berechnet und man hat so einen realistischen 3-dimensionalen Eindruck, der durch Schatten noch verstärkt wird. Zur Abrundung gibt's Sphärenklänge, die man dem Soundchip des C64 gar nicht zugetraut hätte und die die geheimnisvolle Spannung noch erhöhen. Die Zeit zur Lösung des Spiels ist knapp bemessen und garantiert so, daß man es nicht nach einem Tag wieder in die Ecke legt. Durch die grafische Herausfordeung an das Orientierungsvermögen wird die Hauptaufgabe vom Baller- zum Strategiespiel verschoben und ist eine durchaus löbliche Abwechslung.
Wie in der letzten Ausgabe angekündigt, werden wir dieses Mal Dateiverwaltungsprogramme einem Test unterziehen. Zu diesem Test haben wir folgende Programme herange- zogen:
1. Adressino Computerservice Tino Hofstede, An der Windmühle 8 5010 Bergheim 5 2. Makro Dat raab bürotechnik Friedhofstr.36 8605 Hallstadt 3. Mükra Datei mükra Daten-Technik Schönebergerstr.5 1000 Berlin 42 4. Star Datei Sybex-Verlag GmbH Vogelsanger Weg 111 4000 Düsseldorf 30
In dieser Reihenfolge wollen wir auch die genannten Programme besprechen und Ihnen Vor- und Nachteile aufzeigen. Worauf kommt es bei einem Dateiverwaltungsprogramm eigentlich an? Dateiprogramme werden meistens zur Adressverwaltung eingesetzt. Dateiprogramme sollten also mit Textver- arbeitungsprogrammen zusammenarbeiten. Damit der Anwender die Übersicht über seine Datenbestände behält, sollte ein Dateiprogramm auch ein Sortier- funktion besitzen und eine komfortable Suchfunktion, bei der auch eine unvollständige Eingabe z.B. des Namens zum Erfolg führt. Beginnen wir mit dem Programm 'Adressino'. 'Adressine' findet zwar trotz unvollständiger Ein- gabe, z.B. eines Namens, den gesuchten Datenblock, bietet aber nicht die Möglichkeit, Daten zu sortieren. Die Zusammenarbeit mit Textverarbeitungsprogrammen ist nur bedingt möglich. 'Adressino' legt alle Daten unverschlüsselt auf Diskette ab. Diese Daten können mit Textverarbeitungsprogrammen wie Vizawrite anschließlich weiterverarbeitet werden. 'Adressino' wird mit einer relativ kurzen Anleitung geliefert, die aber alles Wissenswerte enthält, da das Programm sehr einfach zu bedienen ist. Die grafische Aufmachung, die bei einem Dateiprogramm natürlich nur Nebensache ist, hätte allerdings besser gestaltet werden können. Für einen Preis von DM 34.90 ist die Leistung dieses Programms allerdings zufriedenstellend. Unser Test geht weiter mit dem Programm 'Makro Dat': Durch das 'Extended Wildcard System', d.h. durch die Verwendung von '*' und '?'-Symbolen, ist es dem Besitzer von 'Makro Dat' möglich, auch nur mit Bruchstücken von Namen oder Adressen auf die Suche nach dem benötigten Adressblock zu gehen. Ist es dem Benutzer z.B. unbekannt, ob die gesuchte Person 'Hans' oder 'Franz' heißt, so gibt er einfach '*an*' ein, und der Computer sucht für ihn alle Personen heraus, in deren Nachnamen ein 'an' steckt. Mit Makro Dat ist auch das Sortieren von Daten möglich, und während bei 'Adressino' lediglich neun Datenfelder zur Eingabe zur Verfügung stehen, kann man mit 'Makro Dat' seine eigene Maske generieren. Dies ermöglicht eine individuelle Datenbank mit über 20 Datenfeldern. Die grafische Aufmachung kann man wirklich als gelun- gen bezeichnen, und auch die Anleitung ist sehr aus- führlich und erklärt alles bis ins letzte Detail. Die Bedienung von 'Makro Dat' ist relativ einfach und schnell zu erlernen. Der Verkaufspreis bei 'Makro Dat' liegt bei lediglich DM 39,99. Dadurch steht 'Makro Dat' in einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Die eingegebenen Daten können vom Programm 'Makro Text' (Test in Ausgabe 8/88) problemlos verarbeitet werden. Das nächste Programm im Test ist 'Mükra Datei'. Auch bei diesem Programm genügt es, Bruchstücke eines Namens einzugeben, um beim Suchen einen Erfolg zu erzielen. Allerdings ist es nicht möglich, seine eigene Daten- maske zu entwerfen. Der Benutzer muß sich mit nur sieben Datenfeldern zufrieden geben. Auch die Zusammenarbeit mit Textprogrammen ist nur bedingt möglich. Wie beim Programm 'Adressino' werden die Daten als Dateien auf Diskette abgelegt, und können dann von Programmen wie 'Vizawrite' weiterver- arbeitet werden. Dafür besitzt 'Mükra Datei' eine Sortierfunktion. Auch die Bedienung von 'Mükra Datei' ist problemlos. Das rechtfertigt auch die wirklich magere Bedienungs- anleitung. Die grafische Gestaltung des Programmes ist einfach aber funktionell. Zu einem Preis von DM 36,-- be- friedigt 'Mükra Datei' die Anforderungen des Anwen- ders. Zum Schluß wollen wir Ihnen noch das Programm 'Star Datei' vorstellen: Auch mit 'Star Datei' kann der Benutzer mit Bruch- teilen eines Namens nach dem gewünschten Datenblock suchen. Ebenfalls kann er auf eine relativ schnelle Sortierfunktion zugreifen, die ihm das Suchen er- leichtert. In Zusammenarbeit mit dem Programm 'Star Texter' kön- nen Sie Ihren Printer zum Ausdruck von Serienbriefen überreden. Bei der Eingabe von Daten können Sie selbsterstellte Masken verwenden. Die Bedienung von 'Star Datei' ist sehr gewöhnungsbe- dürftig, allerdings kann der Anwender auf ein sehr umfangreiches und ins Detail gehende Handbuch zurück- greifen. Wie bei 'Makro Dat' ist auch hier die gra- fische Aufmachung gut gelungen. 'Star datei' hat allerdings den relativ hohen Preis von DM 64,--. Auf der nächsten Seite haben wir alle Vor- und Nach- teile der Produkte in einer Grafik zusammengefaßt.
Produktbezeichnung: 12345678 (Kriterien s.u.) ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾
Adressino ++----+- Makro Dat ++++++++ Mükra Datei ++--+-++ Star Datei -+++++-+
Die Kriterien im Überblick:
1 = Preis 2 = Suchfunktion (Suche nach Bruchstücken?) 3 = Eingabe über Datenmasken? 4 = Datenaustasuch zu Textprogrammen möglich? 5 = Sortierfunktion vorhanden? 6 = Ausführlichkeit der Anleitung 7 = Bedienung/Erlernbarkeit 8 = grafische Gestaltung