Ein Plus von NEC ‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾‾
Die Firma NEC war ja schon immer eine der Firmen, die dem Kunden für sein Geld wirkliche Qualität liefer- te. Vor allem durch die Herstellung der bekannten NEC Nadeldrucker P6 und P7 beeindruckte NEC seiner- zeit. Diese beiden Druckertypen wurden nun nochmals verbes- sert und mit dem Anhängsel "plus" auf den Markt ge- bracht. Die "P6-Version" ist als normaler DIN-A4-Drucker aus- gelegt, während der P7 sogar DIN-A3-Papier bedruckt oder wahlweise natürlich DIN-A4 im Querformat. Was ist nun neu an dem "Plus"? Nun, zunächst wurde der Druckerpuffer erheblich erweitert, und zwar von den anfänglichen acht auf nunmehr ganze 80 KByte. Zieht man es vor, einen eigenen Zeichensatz zu ver- wenden, so schrumpft dieser Platz zwar auf 48 KByte, stellt aber immer noch mehr als genug Speicher zur Verfügung. Während man beim Vorgänger keinen Endlospapiertraktor zur Serienausstattung erhielt, ist dieser im neuen Modell bereits fest integriert. Natürlich kann man auch Einzelblätter verarbeiten. Die Umschaltung nimmt man durch einen Hebel vor. Als Option wird ein Farbnachrüstsatz angeboten, den auch der Laie mit wenigen Handgriffen installieren kann. Die damit erzielten Farben verlaufen nicht und sind gestochen scharf, wie man es schon vom Vorgän- germodell gewohnt war. Allerdings sollte man sich überlegen, ob man einen solchen Farbzusatz wirklich braucht, denn meistens druckt man ja doch nur schwarz auf weiß, und die nicht ganz billigen farbigen Bänder liegen dann meist ungenutzt herum. Etwas besonderes hat sich die Firma bei der Lösung des bekannten DIP-Schalter-Problems einfallen lassen: Sie sind verschwunden! Das heißt nun aber nicht, daß man weniger Funktionen vorwählen kann. Die Einstel- lung erfolgt Menügesteuert - natürlich auf Papier. Alle Bedienungselemente wurden bei dem Nachfolgemo- dell auf der Frontseite angebracht; die Bedienung wurde somit etwas übersichtlicher. Wie alle Profigeräte verfügt auch der NEC-Drucker über die genormte parallele Schnittstelle. Als C-64- Anwender sollten sich also mit dem Gedanken vertraut machen, neben den etwa 2000 DM für den Drucker noch- mals circa 100 DM für ein serielles Druckerinterface auszugeben. Obwohl bei NEC schon mit dem Gedanken an einen 48-Na- deldrucker gespielt wird, läßt sich das hervorragende Druckbild des 24-Nadlers schon kaum noch von dem ei- ner Schreibmaschine unterscheiden. Diese Eigenschaft konnte schon das Vorgängermodell beweisen. Auch in Sachen Geschwindigkeit kann sich das Gerät sehen lassen: 75 Zeichen bringt der Drucker pro Se- kunde im LQ-Modus (LQ=Letter Quality) zu Papier; eine Leistung, die Billigdrucker kaum im Draftmodus errei- chen. Im Draftmodus liegt die Druckgeschwindigkeit sogar bei satten 265 Zeichen pro Sekunde. Bei dieser Ge- schwindigkeit rast der Druckkopf so schnell über das Papier, daß nicht ganz so stabile Tische schon ein- mal ins Wackeln kommen. Mit einer Auflösung von 360 Punkten pro Zoll (=14 Punkte pro Millimeter) genügt der Drucker auch höch- sten Ansprüchen. Wem die 2000 DM abschrecken, dem kann man nur raten, sich in Geschäften nach dem Vorgängermodell umzuse- hen, das es natürlich vereinzelt auch noch gibt. Durch das neue Modell dürfte der NEC P6 (ohne Plus) inzwischen schon für circa 1000 DM zu haben sein.