Magic Disk 64

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Char-Scanner                                         

In dieser Ausgabe widmen wir uns voll und ganz den vielfältigen Möglichkeiten, die uns der Zeichensatz bietet. Der Char-Scanner ist ein besonders nützliches Utensil, mit dem Sie professionelle Zeichensätze aus noch professionelleren Programmen, Spielen . . . übernehmen ( man könnte auch " klauen" sagen) können.
Um diese " Entführung" auszuführen, gilt es, das Programm unter einem falschen Vorwand in den Computer zu laden, und sobald der Zeichensatz " an' s Licht kommt", brutal auf RESET zu drücken. Daraufhin ist der " Vollstrecker", Mr. Char-Scanner, in den Rechner zu befördern und mit SYS 4096( wichtig!) in Aktion treten zu lassen. Mit dem Zielsucher durchforstet der User ( das sind Sie!) nun den gesamten Speicher des C64, und zwar von $0000-$ FFFF. Dies geschieht durch Druck auf F1(= vorwärts) bzw. F3(= rückwärts) .
Ist der gesuchte Zeichensatz in seinem Versteck ausfindig gemacht, so entreißt Mr. Char-Scanner dem Programm den Zeichensatz ( geschieht durch Druck auf F7) und entführt ihn auf eine " unbekannte" Diskette ( geben Sie einen Filenamen und legen Sie die gewünschte Diskette in Ihr Laufwerk ein) . Nach dem Speichervorgang versetzt das Programm Ihren C 64 in den Einschaltzustand zurück.
Die abgelegten Zeichensätze liegen von $3000-$3800 im Speicher und können daher mit den meisten Zeichensatz - editoren weiterverarbeitet werden ( natürlich befinde tsich auf dieser Diskette ein solcher!) .
Dieses Programm ist absichtlich möglichst kurz gehal - ten worden, da sonst bereits ein Zeichensatz hätt ezerstört werden können. Auch der Programmstart de sChar-Scanners wurde extra nach $1000 verlegt, da sic hdort durch die Zeichensatzspiegelungen des VIC-Chi pkeine Zeichensätze befinden können.

              Pegasus Zeicheneditor V1.6             
              

" Zeichensatz; Klappe, die Zweite . . . !" . Nachdem Sie mit dem " Char-Scanner" einen Zeichensatz " gekidnappt" haben, bietet sich Ihnen mit dem " Pegasus Zeicheneditor V1 .6" die Möglichkeit, diesen noch individuell zu verändern. Natürlich können Sie auch Ihren ganz persönlichen Zeichensatz erstellen, ohne " auf die schiefe Bahn" zu geraten . . .
Der Pegasus Zeicheneditor V1 .6( langweilt auf die Dauer, nicht? Wir verwenden der Einfachheit halber in Zukunft die professionelle Abkürzung " PVC" . . .) besteht aus vier Teilprogrammen, die durch Druck auf > F1<,> F3<,> F5< und > F7< erreicht werden können.
Diese Teilprogramme tragen entsprechend ihrer Funktion die Namen > Zeicheneditor<,> Buffereditor<,> Satzeditor< und einfach > DOS< . Bis auf das Teilprogramm > DOS<, das einen eigenen Bildschirmaufbau besitzt, sind alle Teile auf einer Bildschirmseite zu finden. Ein aktivierter Teil wird durch die Hellgraufärbung des Rahmens in dessen Bereich markiert.

a) DER ZEICHENSATZEDITOR                             

Der Zeicheneditor ermöglicht es, ein einzelnes Zeichen zu verändern. Hier erfolgt auch die Festlegung des Zeichenmodus ( Normaloder Multicolorzeichen) und der Farben:

  <CRSR-Tasten>           Bewegen des Cursors im     
                          Editorfeld.                
     <HOME>               Setzen des Cursors auf die 
                          "HOME"-Position.           
                          (oben links!)              
     <CLR>                Löschen des Editorfeldes.  
 <1>, <2>, <3> u. <H>     Festlegen der Farbe (1-3)  
                          bzw. der Hintergrundfarbe  
                          (>H<) als Punktfarbe. Die  
                          angewählte Farbe wird nun  
                          durch einen blinkenden Rah-
                          men markiert.              
    <X>, <Y>              Spiegeln des laufenden Zei-
                          chens an der X- bzw. der   
                          Y-Achse.                   
   <D>, <SHIFT D>         Drehen des laufenden Zei-  
                          chens in mathematisch po-  
                          sitiver bzw. mathematisch  
                          negativer Richtung. Ist der
                          Multi-Color-Modus akti-    
                          viert, so ist dieser Befehl
                          unwirksam.                 
      <I>                 Invertieren des laufenden  
                          Zeichens.                  
 <ü>, <:>, <;> u. </>     Diese Tastenbelegung dient 
                          zum Anwählen eines Zeichens
                          und bewegt den Satzcursor  
                          in die entsprechende Rich- 
                          tung.                      
      <M>                 Umschalten zwischen Normal-
                          und Multi-Color-Modus.     
   <,>, <.>               Erniedrigen bzw. Erhöhen   
                          der laufenden Farbe um eine
                          Stelle. Im Multi-Color-  - 
                          Modus sind für Farbe 1 nur 
                          Werte von 0 bis 7 möglich. 
    <SPACE>               Setzen eines Punktes in der
                          laufenden Farbe.           
  <SHIFT/SPACE>           Löschen eines Punktes,     
                          indem der Punkt die Farbe  
                          des Hintergrundes annimmt. 
    <RETURN>              Invertieren eines Punktes; 
                          ein gesetzter Punkt wird   
                          gelöscht und umgekehrt.    
    <CTRL A>              (De-)Aktivieren des Auto-  
                          Modus (AF); ist dieser an- 
                          geschaltet, so bewegt sich 
                          der Cursor, nachdem ein    
                          Punkt gesetzt, gelöscht od.
                          invertiert wurde, in die   
                          Richtung, in die der Cursor
                          zuletzt bewegt wurde.      
      <=>                 Kopieren eines Zeichens an 
                          die laufende Zeichenposi-  
                          tion; das zu kopierende    
                          Zeichen läßt sich mit den  
                          Cursortasten und HOME an-  
                          wählen, RETURN kopiert das 
                          Zeichen und RUN/STOP bricht
                          diese Funktion ab.         
      <U>                 Verknüpfen des aktuellen   
                          Zeichens mit einem anderen 
                          durch Bitweises AND; das   
                          Anwählen erfolgt wie bei   
                          <=>. Ein gesetzter Punkt   
                          bleibt in dem laufenden    
                          Zeichen nur dann gesetzt,  
                          wenn er auch in dem zweiten
                          Zeichen gesetzt ist. Im    
                          Multi-Colour-Modus führt   
                          diese Funktion zu Farbver- 
                          fälschungen und sollte des-
                          halb nicht (!) benutzt wer-
                          den.                       
      <O>                 "ODERt" das aktuelle Zei-  
                          chen mit einem anderen. Ein
                          Punkt wird gesetzt, wenn er
                          in einem der beiden Zeichen
                          gesetzt ist; ansonsten gilt
                          das für <U> gesagte ...    
      <E>                 Verknüpfen mittels EXKLU-  
                          SIV-ODER. Ein Punkt wird   
                          gesetzt, wenn er entweder  
                          in dem ersten oder in dem  
                          zweiten Zeichen gesetzt    
                          ist; ansonsten wird dieser 
                          gelöscht. Auch hier erfolgt
                          die Steuerung wie bei <=>. 
  <↑>, <SHIFT ↑>          Rotieren des laufenden Zei-
                          chens um eine Zeile nach   
                          oben bzw. nach unten.      
 << >, <SHIFT < >         Rotieren des laufenden Zei-
                          chens um eine Spalte nach  
                          links bzw. rechts.         
    <CTRL +/->            Rotieren der laufenden Zei-
                          le im Zeichen nach links   
                          bzw. nach rechts.          
       <+/->              Erhöhen bzw. Erniedrigen   
                          der Startadresse für das   
                          Speichern des Zeichensatzes
                          um $0800.                  
b) DER BUFFEREDITOR                                  

Der Buffereditor dient vor allem dazu, den neuen Zeichensatz zu testen. Er ist auch eine wertvolle Hilfe bei Zeichensätzen, die sich aus mehreren Zeichen zusammensetzen. Im Grunde kann man ihn als einen Mini-Bildschirm- Editor bezeichnen. Alle eingegebenen Zeichen werden im Buffereditorbereich ausgegeben.
Sonderfunktionen haben folgende Tasten:

     <CRSR>               Bewegen des Cursors.       
    <RETURN>              Setzen des Cursors in die  
                          nächste Zeile.             
     <HOME>               Setzen des Buffercursors in
                          die Homeposition           
                          (immer noch links-oben!)   
     <CLR>                Löschen des Buffers mit    
                          einem frei wählbaren Zei-  
                          chen; dieses Zeichen läßt  
                          sich mit den Cursortasten  
                          auswählen. STOP bricht die-
                          se Funktion ab, RETURN be- 
                          endet die Eingabe.         
     <INST>               Einfügen eines Leerzeichens
                          an der laufenden Position. 
     <DEL>                Löschen des unter-dem-Cur- 
                          sor-befindlichen Zeichens. 

< RVS ON/ OFF> Entspricht dem Basic-Editor

     <CTRL +>             Erniedrigen des Bildschirm-
                          codes (BSC) des Zeichens   
                          unter dem Cursor um eins.  
     <CTRL ->             Erhöhen des BSC des laufen-
                          den Zeichens um eins.      
c) DER SATZEDITOR                                    

Der Satzeditor ermöglicht es, mehrere Zeichen zu kopieren, gegeneinander auszutauschen oder zu löschen.

      <CRSR>              Bewegen des Satzcursors.   
    <INST/DEL>            Einfügen eines Leerzeichens
                          bzw. Löschen des Zeichens  
                          unter dem Cursor.          
      <HOME>              Setzen des Satzcursors auf 
                          Zeichen #0.                
      <CLR>               Löschen des Zeichensatzes  
                          nach einer Sicherheitsab-  
                          frage.                     
    <SHIFT 1>             Kopieren des Orginalzei-   
                          chensatzes Groß/Graphik in 
                          den Editor; ein bereits er-
                          stellter Zeichensatz geht  
                          verloren.                  
    <SHIFT 2>             Kopieren des Klein/Groß-   
                          Zeichensatzes in den Editor
       <I>                Kopieren der Zeichen 0 bis 
                          127 nach 128 bis 255; die  
                          Zeichen werden außerdem    
                          gleich invertiert.         
       <K>                Kopieren von Zeichen; die  
                          Auswahl erfolgt wie bei CRL
                          im Buffereditor.           
       <V>                Vertauschen von Zeichen;   
                          Steuerung wie bei <K>.     
       <L>                Löschen eines Zeichens.    
   <SHIFT/SPACE>          An- bzw. Ausschalten des   
                          Kopierflag (KF); ist KF an-
                          geschaltet, so wird beim   
                          Bewegen des Cursors im     
                          Satzeditor das aktuelle    
                          Zeichen an die Position des
                          Buffercursors kopiert.     
 <ü>, <:>, <;> u. </>     Bewegen des Buffercursors i
n                                                    
                           die entsprechende Richtung
.                                                    
d) Das DOS-Menü                                      

Im Grunde genommen ist dieser Programmteil selbsterklärend, denn es wird auf dem Bildschirm ein übersichtliches Menü dargestellt. Wie üblich erreicht man die anderen Teilprogramme durch Druck auf die Funktionstasten. Hinzu kommt allerdings die Taste < F8>, durch die man den Zeichensatzeditor verlassen kann.

     <L>           Laden eines Zeichensatzes von     
                   Diskette. Die Filenameneingabe    
                   kann durch RUN/STOP oder Leerein- 
                   gabe (einfach RETURN) abgebrochen 
                   werden.                           
     <S>           Speichern des aktuellen Zeichen-  
                   satzes. Die Eingabe des Namens er-
                   folgt wie bei <L>. Der Zeichensatz
                   wird als PRG-File mit der Start-  
                   adresse abgespeichert, die im Zei-
                   cheneditor unter "START" steht.   

< P> Speichern eines Zeichensatzprogrammes ( siehe Erläuterungen) .

     <D>           Ausgeben der Directory; die Aus-  
                   gabe läßt sich mit <SPACE> unter- 
                   und mit <RUN/STOP> abbrechen.     
     <B>           Senden von DOS-Befehlen an das ak-
                   tuelle Laufwerk; wird bei der Ein-
                   gabe nur <RETURN> gedrückt, so er-
                   folgt die Ausgabe der Fehlerkanal-
                   meldung.                          
     << >          Diese Taste dient dazu, zwischen  
                   eventuell vorhandenen Laufwerken  
                   umzuschalten. Dieser Programmteil 
                   erkennt selbstständig, ob und     
                   unter welcher Gerätenummer ein    
                   Diskettenlaufwerk ansprechbar ist.
     <F8>          Beenden des Zeichensatzeditors => 
                   Es erfolgt ein Rücksprung in den  
                   Basiceditor, aber der Zeichensatz-
                   editor kann durch Eingabe von     
                   "RUN" wieder gestartet werden (der
                   bereits erstellte Zeichensatz geht
                   dabei nicht verloren!).           
e) Ergänzende Erläuterungen                          

Das Speichern eines Zeichensatzprogramms ( Punkt < P> im DOS-Menü) ist speziell für den " reinen" Anwender sehr nützlich, der einen Zeichensatz unter Basic benutzen möchte. Das erzeugte File wird dazu absolut geladen ( LOAD " NAME",8,1) und mit " SYS 49152" gestartet. Sie haben jetzt aber trotzdem noch die Möglichkeit, durch Druck auf < COMMODORE/ SHIFT> zwischen dem Neuen und dem Original-Zeichensatz hinund herzuschalten. Die Installation des neuen Zeichensatzes hat jedoch zur Folge, daß der Bildschirm in einen an- deren Speicherbereich verschoben wird. Er beginnt nun an der Adresse $ CC00(=52224) . Die Zeiger der Sprites liegen bei 53240 bis 53247 . Für Sprites uneingeschränkt benutzbar ist der Speicherbereich von $ C900 bis $ CBFF (51456-52223) ; dies sind die Blöcke 36-47 .
Das Zeichensatzprogramm besitzt außerdem Routinen, die dafür sorgen, daß ein Zeichensatz nach einem NMI ( Non Maskable Interupt, durch RUN/ STOP + RESTORE) und einem BREAK ( durch " POKE 2,0 : SYS 2) trotzdem aktiviert bleibt. In diesen Routinen werden auch die Bildschirmfarben neu definiert. Falls Ihnen diese nicht gefallen, so ist es keine Schwierigkeit, sie zu ändern:

a) Im Zeichensatzeditor: POKE 11329, Schriftfarbe    
                         POKE 11365, Rahmenfarbe     
                         POKE 11366, Hintergrundfarbe
b) Im Zeichensatzprg.  : POKE 49370, Schriftfarbe    
                         POKE 49406, Rahmenfarbe     
                         POKE 49407, Hintergrundfarbe

Wie Sie oben schon erfahren haben, ist das Benutzen eines Zeichensatzes unter BASIC eine recht einfache Angelegenheit, sofern der Zeichensatz im Normalmodus erstellt wurde. Die ganze Sache sieht allerdings ein wenig anders aus, wenn Sie einen Multicolorzeichensatz verwenden möchten. Gehen Sie also in diesem Fall folgendermaßen vor:
Nachdem Sie den MC-Zeichensatz geladen und mit " SYS 49152" aktiviert haben, wird dem VIC mitgeteilt, daß er die Zeichen im MC-Modus darstellen soll. Dies geschieht durch die Befehlsfolge:
" POKE 53248+22, PEEK(53248+22) OR 2↑4" . Alle Punkte, die in einem MC-Zeichen mit Farbe eins festgelgt wurden, nehmen demnach die aktuelle Schriftfarbe an.
Die Farben zwei und drei ( für die alle 16 Farben zur Verfügung stehen!), werden über die Register 34 und 35 des VIC kontrolliert. So verändert man z. B.
die Farbe zwei durch " POKE 53248+34,14" zu Hellblau.

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