WEIRD DREAMS - RAINBIRD:
Daß man sich am Arbeitsplatz unter Kollegen hilft, wenn die Grippe grassiert, ist eine Selbstverständ- lichkeit. Aber welche Folgen die Hilfe, die ihm seine Arbeitskollegin Emily in Form von drei ominösen Pillen angedeihen ließ, für Steve haben würde, war nicht zu erahnen. Emily nämlich ist von einem Dämon besessen und Steve's alltägliche Traumwelt, nimmt nach Einnahme der Pillen bedrohliche Dimensionen an! Dies ist der Anfang einer kleinen Horrorgeschichte, die, in anspruchs- vollem Englisch verfasst, den Handlungs- rahmen für das neue Action Adventure von Rainbird schafft. Außer der 64 Seiten starken Geschichte, die mit haarigen Überraschungen auf- wartet, liegt der Packung nur ein Zettel mit der Erläuterung der Joystick- steuerung bei. Der Spieler, der in WEIRD DREAMS die Rolle von Steve übernimmt, ist daher auf sich alleine gestellt. Das Spielkonzept besteht darin, den Helden, der im Schlafanzug über den Bildschirm wandelt, unbeschadet durch eine obskure und abenteuerliche Traumwelt zu leiten. Gefahren müssen überstanden, Rätsel ge- löst werden - nur so ist ein Fortkommen überhaupt möglich. Schon der erste Bildschirm ist eine knifflige Angelegenheit. Die scharf ge- zeichnete und gut animierte Spielfigur steht in einer Umgebung, die einem Mixer gleicht. Bis ich dahinter gekommen bin, daß man sich mit Bubbelgummasse voll- schmieren lassen muß, um dann an ein Seil springen zu können - das hat schon seine Zeit gedauert. Im weiteren Spielverlauf stößt man auf bissige Rosen, eine Ballerina, eine Riesenhornisse usw. Manche diese Monster kann man mit aufgefundenen Waffen zur Strecke bringen. In weiteren Spielab- schnitten kommt es aber auch auf Ge- schicklichkeit und Präzision an. So wandelt man beispielsweise an einem übergroßen Klavier entlang. Das Leben ist in Steves Traumwelt schnell ausgehaucht, zumal dann, wenn man zum ersten Mal eine bestimmte Stelle im Spiel meistern muß. Ein kleines Mädchen warf mir einen Ball zu - und der fraß die Spielfigur auf!! WEIRD DREAMS kann mit einer flüssigen Animation und einer sehr detaillierten Grafik überzeugen. Es gibt mehrere Musikstücke und dank des Fastload kommt auch der Spielfluß nicht ins Stocken. Es werden immer ein oder zwei Screens zugleich geladen. Die Rätsel sind schwer aber logisch. Die Action Sequenzen werden leider nach mehrmaligem Spielen langweilig. WEIRD DREAMS ist eher etwas für den Abenteurer als für den passionierten Joystickrüttler. Aber gerade die ver- blüffenden Grafiken und das motivierende Spielprinzip machen das Programm empfeh- lenswert. Wer an seinen eigenen Alp- träumen nicht genug zu knabbern hat, ist WEIRD DREAMS gut bedient.
Wertung für WEIRD DREAMS: ------------------------ Grafik : 09 Punkte Sound : 08 Punkte MD-Preis:
Motivation : 07 Punkte Preis/Leistung: 07 Punkte DM 44,95 Gesamteindruck: 08 Punkte