Magic Disk 64

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  4. Systemdateien und ihre Bedeutung   
4.1 Installationen                      
a) Booter                               
Mit Hilfe dieser Datei können Sie einige
Eigenschaften von  SUPRA  64  verändern,
z.B. den Start-Text beim Laden von SUPRA
64. Dazu klicken Sie einfach  die  Zeile
im entsprechenden  Window  an,  die  Sie
ändern  möchten.  Im  Window  BOOT-FILES
lassen sich die Programme festlegen, die
von Anfang an in  den  Speicher  gelesen
werden  sollen:  An  der  ersten  Stelle
sollte die Programmdatei stehen, mit der
sich SUPRA 64 melden soll.              
Voreingestellt ist hier "WO-BENCH".     
ACHTUNG:  Das  hier  stehende  File  muß
existieren! Deshalb ist es auch  ratsam,
Programmdateien  niemals   umzubenennen.
Auf der Systemdisk befinden  sich  außer
"WO-BENCH"    noch    "EDIT-ICN"     und
"EDIT-PRG".  Andere  Files  dürfen  hier
nicht eingetragen werden.               
Im  Character-Window  können  Sie   ver-
schiedene Zeichensätze  laden.  Auf  der
Systemdiskette befinden  sich  "CHAR  1"
und "CHAR 2".                           
Haben  Sie  nun  einige  unbeabsichtigte
Veränderungen vorgenommen, so können Sie
diese  mit  STANDARD  wieder   rückgänig
machen. Wenn Sie  aber  Ihre  Änderungen
speichern möchten, klicken Sie SAVE  an.
b) Screen                               
Diese    Datei    bietet    Ihnen    die
Möglichkeit,  den  SUPRA   64-Bildschirm
fast  nach  Belieben  zu  verändern:  So
können der Steuerpfeil  (PAGE  I),  aber
auch alle Farben, sowie das  Bildschirm-
muster (PAGE II) neu  gestaltet  werden.
Ein  kleiner  Kontrollbildschirm   (oben
rechts) zeigt Ihnen an,  wie  Ihr  Bild-
schirm aussehen würde.                  
Das auf PAGE II oben  angezeigte  Muster
ist für Monitorbesitzer eingestellt (bei
Fernsehern ergeben sich bunte Streifen).
Abhilfe schafft eine grobere  Punktedar-
darstellung:                            
MONITOR: * * * *                        
          * * * *                       
FERNSEHER: **  **                       
             **  **                     
Es ist aber  auch  möglich,  das  Muster
ganz anders  aufzubauen  oder  gar  weg-
zulassen.                               
Die ebenfalls auf PAGE II  dargestellten
Menüpunkte KEY-SPEED und KEY-DELAY  sind
wirkungslos; sie  sind  aus  technischen
Gründen noch "außer Betrieb".           
Wollen Sie Ihren veränderten  Bildschirm
für immer festlegen, so klicken Sie  auf
PAGE I SAVE an.                         
Zum Probieren können  Sie  auch  einfach
USE  wählen.  Die  Veränderungen  werden
jetzt nur  übernommen,  aber  nicht  für
alle  Ewigkeit  abgespeichert.  STANDARD
setzt wieder alles  in  den  Ausgangszu-
stand.                                  
c) Printer - Druckereinstellungen       
Mit INSTALL PRINTER können Sie sämtliche
Parameter für Ihren Drucker  einstellen.
Die hier vorgegebenen Werte  entsprechen
einem EPSON LQ500.                      
d) Time - Zeit                          
Hier kann  die  Systemuhr  (Echtzeituhr)
gestellt und gestartet werden.  Die  Uhr
beginnt zu "ticken", wenn bei START  die
RETURN-Taste gedrückt wird.             
Alle  Dateien  die   jetzt   aufgelistet
werden,   können   ohne   Verlust    des
aktuellen Programms geladen  und  wieder
verlassen werden.                       
4.2 Tools - Werkzeuge                   
a) Notepad - Notizblock                 
Auf dem Notizblock können Sie Ideen, Be-
merkungen  und  natürlich  auch  Notizen
zwischenspeichern. Wenn Sie  im  Window-
inneren den Feuerknopf drücken erscheint
ein  Menü,   in   dem   Ihnen   folgende
Funktionen zur Verfügung stehen:        
Mit Pfeil oben/unten blättern  Sie  eine
Seite  vorwärts/zurück;  der  Papierkorb
löscht die aktuelle Seite.              
Die   SAVE-DISKETTE    speichert    Ihre
gesamten Notizen ab, und  die  LOAD-DISK
lädt sie wieder ein.                    
b) Calculator - Taschenrechner          
Der Taschenrechner erlaubt umfangreiche 
Rechenoperationen, wie z.B.:            
sin(6)+sqr(abs(-5)      oder auch       
3+5*2                                   
Beendet wird die Eingabe mit RETURN.    
Befinden Sie sich im  Anzeigemodus  (das
Ergebnis Ihrer Rechnung  leuchtet  auf),
so können Sie das Ergebnis  mit  "I"  in
einem   Zwischenspeicher   ablegen.   Im
Eingabemodus können Sie dann diese  Zahl
mit "M"  wieder  in  die  Rechnung  ein-
fügen.                                  
c) Print                                
Diese Funktion druckt eine Datendatei im
ASCII-Code (z.B. vom Editor)  aus.  Dazu
muß sie auf einer Catalogseite  abgelegt
sein. Print  verlangt  die  Eingabe  der
Directory, in der sich die zu  druckende
Datei befindet,  sowie  den  Dateinamen.
d) Cut-Icon                             
Diese Routine kopiert ein Icon  aus  dem
Catalog und legt es  in  der  COLLECTION
des Icon-Editors ab. Jetzt kann es  dort
beliebig geladen und  verändert  werden.
Das  Icon  selbst  bleibt   im   Catalog
natürlich unverändert.                  
e) Change Icon - CH.ICON                
Hiermit  können  Sie  einem  Eintrag  im
Catalog ein  anderes  Icon  "verpassen".
Haben Sie z.B. ein neues  Icon  editiert
oder herauskopiert,  so  können  Sie  es
jetzt wieder einsetzen. Vorbedingung ist
jedoch, daß  das  Icon  zuvor  auf  eine
Catalogseite gespeichert wurde.  Nachdem
Sie also CH.ICON aufgerufen haben, fragt
Sie  der   Rechner   sowohl   nach   dem
Directory,  in  dem  sich  der  zu  ver-
ändernde Eintrag befindet als auch  nach
dem File-Namen. Zum Start diese  Routine
schließen Sie das Fenster wieder.       
f) Diskinfo                             
Diskinfo gibt den Diskettennamen, sowie 
die Anzahl der freien Blöcke an.        
g) Open dir - neues Directory eröffnen  
Mit Hilfe dieser Funktion kann ein neues
Directory innerhalb  eines  anderen  In-
haltsverzeichnisses   eröffnet   werden.
Nach Eingabe des Hauptdirectorys muß der
Name   des   Unterdirectorys   angegeben
werden. Sollte die  Floppy  blinken,  so
war entweder eine Ihrer Eingaben  falsch
oder es  war  zu  wenig  Platz  auf  der
Diskette.                               
h) Open PRG - Einbinden eines normalen  
              64'er Programms           
Möchten Sie ein normales Programm  unter
SUPRA 64 laufen lassen,  so  können  Sie
dies mit OPEN-DIR erreichen.            
ACHTUNG: Das Programm  darf  nicht  mehr
als 180 Blocks umfassen und  sollte  mit
RUN zu starten sein.                    
i) Clock - Uhr                          
Eine Uhr wird angezeigt.                
j) Demos (Lines/Boxes/Desktop)          
Diese Demos stellen keine Routinen  dar,
sondern stellen SUPRA 64 ein wenig  vor.
5. Command-Line-Interpreter - CLI       
Der  CLI  ist  eine   zweite   Benutzer-
schnittstelle, in der Ein- und  Ausgaben
nicht mehr über Windows  bzw.  Maus  und
Joystick getätigt werden,  sondern  über
die   Tastatur,   d.h.   es   existieren
Befehle zur Steuerung.                  
Alle  CLI-Befehle  können   mit   SHIFT-
Buchstabe abgekürzt werden:             
5.1 DOS-Befehle                         
DIR (Directory-Name)                    
Dieser  Befehl  ermöglicht  das  direkte
Anzeigen von  Catalogseiten.  Wird  kein
Dir-Name angegeben, so wird  automatisch
das Hauptdirectory "CAT" geladen.       
STATUS                                  
Zeigt den Floppy-Status an.             
VALY                                    
VALY validiert die aktuelle Diskette.   
INIT                                    
Die aktuelle Diskette wird initialisiert
DEL DIRNAME, DATEINAME                  
Löscht die Datei, die im angegebenen    
Directory steht.                        
NEW DISKNAME, ID                        
Formatiert eine Diskette im aktuellen   
Laufwerk.                               
INSTALL                                 
Schreibt das Hauptdirectory "CAT" auf   
eine Diskette.                          
RENAME                                  
Der Rechner fragt nach dem alten und dem
neuen Dateinamen und verändert die Datei
entsprechend.                           
BOOT PROGRAMMNAME                       
Bootet das angegebene  Programm  in  den
Hauptspeicher (nur Programmdateien).    
EDIT FILENAME                           
Liest  das  angegebene  File  in   einen
Arbeitsspeicher (siehe Files editieren).
SAVE                                    
Speichert das editierte File ab.        
Info                                    
Zeigt den Diskettennamen und die  Anzahl
der freien Blöcke an.                   
5.2 CLI-Befehle                         
HELP                                    
Gibt eine  Liste  der  gesamten  Befehle
aus.                                    
VERSION                                 
Die CLI-Versionsnummer  wird  angezeigt.
UNIT X                                  
Verändert die aktuelle  Laufwerksnummer.
(ACHTUNG 7 < x < 16)                    
CLI                                     
Neustart des CLI.                       
CLIEND oder "*"                         
Beendet CLI                             
";"                                     
Kommentar! Der Text hinter dem Semikolon
wird nicht beachtet.                    
Files editieren:                        
Diese Funktion dient  hauptsächlich  zur
Veränderung  von   Texten   in   anderen
Programmen. Nach Aufruf  von  EDIT  wird
die  Länge   des   Files   im   Speicher
angezeigt.  Mit  den  Cursortasten  (UP/
DOWN) können Sie  jetzt  das  File  nach
Worten und Texten  durchsuchen.  Drücken
Sie RETURN, so gelangen  Sie  wieder  in
den normalen Eingabemodus  des  CLI  zu-
rück.  Betätigen  Sie   allerdings   die
Cursortaste  rechts,  so  erscheint  ein
zweiter Cursor mit  dem  Sie  nun  Texte
verändern können. Überall dort, wo  sich
invertierte Kreuze befinden, steht  kein
Text. Somit  kann  dieses  Zeichen  auch
nicht verändert werden.                 
ACHTUNG:  Verändern  Sie  nicht  einzeln
stehende Zeichen oder scheinbar  sinnlos
aufgereihte Zeichengruppen,  denn  diese
beinhalten  meistens  ein  Programm  und
keinen Text.                            
Haben Sie etwas verändert, so können Sie
mit  RETURN  die  Eingabe  beenden   und
andere        Stellen        bearbeiten.
Um  das  editierte  File  zu  speichern,
geben Sie im CLI-Eingabemodus SAVE  ein.
6. Supratec - Basic                     
Supratec lehnt sich mit seinen  Befehlen
an  das  gewohnte  Commodore-Basic   an,
weshalb keine große Umstellung notwendig
ist.                                    
Lästige   Zeilennummern   werden   durch
"LABEL"   ersetzt,   d.h.   Sie   können
einzelnen  Programmteilen  Namen  geben.
BEISPIEL:                               
rem                                     
rem test                                
rem                                     
:start     - das hier ist ein label    -
print "hallo"                           
x=x+1                                   
if x=10 :ende                           
goto start - sprung zurück zum start   -
:ende                                   
end                                     
So ungefähr sehen einmal Ihre  Programme
aus! (Eine Erklärung folgt später!)     
HINWEIS:                                
Pro Zeile steht  immer  nur  ein  Befehl
(dies kostet keinen  weiteren  Speicher-
plat, dient  aber  zur  Strukturierung).
Datenfelder werden nicht mit  DATA  oder
anderen Befehlen gekenzeichnet,  sondern
stehen einfach im Programm. Das hat aber
zur Folge, daß das Programm niemals  ein
Datenfeld durchlaufen darf; diese müssen
falls sie  mitten  im  Programm  stehen,
übersprungen werden (Also setzen Sie die
Datenfelder am besten ans Ende!).       
Alle Funktionen wie PEEK, ASC  oder  SQR
sind mit denen des normalen Basics iden-
tisch.                                  
Die geänderten bzw. neuen Befehle:      
PRINT                                   
Entspricht, bis  auf  eine  kleine  Aus-
nahme,   dem   normalen    Basic-Befehl:
  ja = 19                               
  print "ich bin ";ja;"jahre alt !"     
Im normalen  Basic  wäre  das  Semikolon
überflüssig, es könnte also  weggelassen
werden. Supratec hingegen würde  in  die
nächste   Zeile   springen,   wenn   das
Semikolon fehlen würde.                 
INPUT                                   
Syntax: input la, zu$, ei$              
la  = Länge des einzugebenen Strings.   
zu$ = Liste der zugelassenen Zeichen.   
ei$ = In diesen String wird die Zeichen-
      kette abgelegt.                   
Die  Variablen  können  natürlich   auch
verändert werden!                       
 input 13,"0123456789 ";a$              
Es werden 13 Zeichen erwartet, wobei nur
Zahlen und SPACE zugelassen werden.  Der
eingegebene  String  wird  in  "a$"  ab-
gelegt.                                 
CURSOR                                  
Syntax: cursor x, y                     
Der Cursor wird an eine beliebige Stelle
auf dem Bildschirm gesetzt.             
LINE                                    
Syntax:                                 
line, Modus, x-Anf, y-Anf, x-End, y-End 
MODUS: 1 = Linie ziehen                 
       0 = Linie löschen                
Dabei gilt:  0 <= x <= 319              
             0 <= y <= 199              
DRAW                                    
Syntax: draw Modus, x-Pos, y-Pos        
Der Befehl DRAW setzt (Modus =  1)  oder
löscht (Modus = 2) einen Punkt  mit  den
Koordinaten x und y.                    
BOX                                     
Syntax:                                 
box Modus, ob-li-Ecke, un-re-Ecke       
Zeichnet  ein  Viereck,  wobei  Sie  die
obere-linke-Ecke und die  untere-rechte-
Ecke angeben müssen. Die Variable  Modus
muß immer gleich eins sein!             
WINDOW                                  
Syntax:window x-Pos, y-Pos, Breite, Höhe
Dieser Befehl eröffnet in den angegebe- 
nen Maßen ein Fenster:                  
0 <= x <= 38  und  0 <= y <= 23         
x + Breite < 41  und  y + Höhe < 26     
Werden bei Window keine Parameter einge-
geben, so  wird  das  zuletzt  eröffnete
Window geschlossen.                     
RASTER                                  
Zieht  waagerechte  Streifen  durch  das
zuletzt geöffnete Window.               
SIGN X                                  
Stellt die PRINT-Routine von 40  Zeichen
auf 60 Zeichen und umgekehrt.           
(x = 40  oder  x = 60)                  
IF Ausdruck                             
a) Sprung                               
BEISPIEL: if a = 3: label               
Wenn a gleich  drei  ist,  so  verzweigt
sich das Programm nach "label".         
b) BEGIN/ELSE/END - Blockbefehle        
BEISPIEL:                               
if a = 3                                
begin                                   
print "a ist gleich drei"               
else                                    
print "a ist nicht drei"                
end                                     
print "alles klar!"                     
...                                     
Wenn a gleich drei ist, so wird  "a  ist
gleich drei", wenn a ungleich  drei  ist
wird  "a  ist  nicht  drei"  ausgegeben.
"alles klar!" wird in jedem Fall  ausge-
druckt, denn nach END gilt  weder  BEGIN
noch ELSE. Ab  hier  wird  das  Programm
normal fortgesetzt.                     
ACHTUNG: In  einem  BEGIN/ELSE/END-Block
dürfen  keine  weiteren   IF-Anweisungen
stehen und es darf nicht mit  GOTO  her-
ausgesprungen werden.                   
Bitte laden Sie nun den dritten Teil der
SUPRA 64-Anleitung.                     
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