Sextett III - Kingsoft Was wohl in SEXTETT I und SEXTETT II für Programme vorzufinden waren? Ich weiß es jedenfalls nicht und ich gehe auch davon aus, daß es sich hierbei nicht um Klassiker der Softwareszene gehandelt hat. Auch SEXTETT III beinhaltet nicht gerade Meisterwerke. Drei Spiele orien- tieren sich an großen Vorbildern, zwei weitere sind geradlinige, durchschnitt- liche Weltraumballerspiele und das letzte ist ein wahrhaft "verrücktes" Game. EMERALD MINE II: In einer verstrackten Mine müssen innerhalb eines Zeitlimits Diamanten eingesammelt werden. Monstern gilt es auszuweichen. Die Spielidee wurde natürlich beim erfolgreichen BOULDERDASH abgekuckt. Die Grafik leider nicht. Das Scrolling ist lausig, die Sprites sind lieblos in Szene gesetzt. Auch die Unzahl an Levels und die gute Musik täuschen nicht über diesen Umstand hinweg. MANIAX: STYX konnte man es ja nicht mehr nennen, obwohl genau auf diese Spielidee zurückgegriffen wurde. Auf der dunklen Spielfläche versucht man möglichst große Quadrate abzugenzen, ohne mit den obli- gatorischen Monstern in Kontakt zu kommen. So enthüllt man dann irgendein Postkartenmotiv, das dank halbwegs an- ständiger Grafik auch meist erkannt werden kann. Kurzzeitige Motivation ist vorhanden. PLATOU: Erinnert in entfernter Weise an das gute, alte BOUNDER. Eine springende Kugel muß über zerbröckelnde Plattformen gelenkt werden. Besonders gefärbte Platten bewirken Spezialeffekte. Die zweckdienliche Grafik reißt keine Bäume aus. Trotzdem: Im Zwei Spieler Modus kann man durchaus seinen Spaß haben. FRÖHN: Ein ausgeflipptes Spiel, dem man eine gewisse Originalität nicht abspr- echen kann. Der Spieler muß im Laufe des Spieles erst herausfinden, wie er seine Freundin retten kann. Die Grafik und der Sound sind gut, das Gesamtkonzept - wie gesagt - chaotisch faszinierend. Em- pfohlen ab 8 Jahre abwärts! MASTER BLASTER + SCORPIO: Zwei sehr durchschnittliche Weltraumballerspiele, die hier getrost gemeinsam der Kritik unterworfen werden können. Beide Programme scrollen horizontal und warten mit spärlicher, farbloser Grafik auf. Zwar schießen die Außerirdischen aus allen Rohren, doch entkommt man diesem Trommelfeuer ohne größere Anstrengungen. Beide Spiele haben ihre Berechtigung höchstens als Reaktions- und Aufwärm- programme für den Ballerfreak. Kurz: Fingerübungen für Einsteiger.
FAZIT: Was mir an MANIAX, PLATOU und
EMERALD MINE II wirklich gefallen hat, war einzig allein die Musik. Motiviert war der Tester bei allen Programmen eigentlich nur deshalb, weil er beweisen wollte, wie schnell man diese durch- spielen kann und was für eine Sch... hier wieder in die Packung verbraten wurde. Abgesehen von FRÖHN, das schon wieder so dumm ist, das es Spaß macht, hat SEXTETT III nichts zu bieten. Gott bewahre uns vor SEXTETT IV!!