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Musikkurs Teil 2 Herzlich willkommen zum zweiten Teil des C64 Musikkurses. Aufbauend auf unseren ersten Teil des Kurses behandeln wir diesmal Intervalle, Akkorde und dazugehörige Bassläufe.
Intervalle:
Die Differenz zwischen zwei gleichzeitig oder nacheinander gespielten Tönen ist anhand der Anzahl der Halbtonschritten zwischen ihnen zu berechnen. Man zählt grundsätzlich vom tiefen Ton aufwärts.
Diese Differenz nennt man Intervall.
Einige, für uns interresante, sind die kleine Terz, die grosse Terz , die kleine Septime, die grosse Septime und die Oktave.
Als Grundton nehmen wir C, so ergibt sich eine kleine Terz aus C und D# . Um eine kleine Terz zu finden, zählen Sie vom Grundton drei Töne aufwärts.
C ( Grundton), C#(1), D (2), D#(3) Ein Beispiel mit dem Grundton E:
E ( Grundton), F (1), F#(2), G (3) Für E wäre also G die kleine Terz. Die grosse Terz wird einfach mit vier Halbtonschritten errechnet.
Ein Beispiel mit dem Grundton C:

 C (Grundton),C# (1),D (2),D# (3),E (4) 

Die kleine Septime ergibt sich beim Aufwärtszählen von 10 Halbtonschritten.
Beim Grundton C wäre das A# .
Die grosse Septime liegt 11 Halbtöne höher als ihr Grundton.
Beim Grundton C wäre das H.
Die Oktave zu einem C-1 ist ein C-2, also 12 Halbtonschritte höher als ihr Grundton. Wie Sie sehen, wiederholt sich bei einer Oktave der Ton, deshalb wird die Klaviatur in Oktaven unterteilt, in denen sich die Töne wiederholen.
Intervalle sind die Grundlagen für die Akkorde - unser nächstes Thema.
Akkorde:
Mehrere Intervalle bilden einen Akkord, d. h. es werden drei oder mehr Töne gleichzeitig angeschlagen. Ein Akkord wird gebildet, indem man von dem Grundton einen Intervall bildet und von dem neu gefunden Ton wiederum einen.
Weiterhin können dazu noch andere Intervalle kommen, die sich wieder auf den Grundton beziehen. Die zwei wichtigsten Akkorde sind die Durund Moll-Akkorde.
Wie ich schon bei den Tonleitern erwähnt habe, klingt Dur fröhlich und rein, Moll dagegen traurig und tragend. Nun kommen wir zum Bilden eines Dur-Akkordes. Dur-Akkorde setzen sich aus einer grossen und einer kleinen Terz zusammen. Wir nehmen den Grundton C, wovon wir die grosse Terz bilden. Nun erhalten wir den Ton E. Von jenem neu gefundenen Ton E bilden wir die kleine Terz und erhalten den Ton G. So lautet also der C-Dur Akkord: C-E- G Die Bildung eines Moll-Akkordes erfolgt ebenso wie die des Dur-Akkordes; jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Zuerst wird vom Grundton eine kleine Terz gebildet, dann vom neu gefunden Ton eine große.
Ein Beispiel am Grundton C:
Die kleine Terz ist D#(3 Halbtonschritte), die grosse Terz von D# ist G (4 Halbtonschritte), also lautet der C-Moll- Akkord: C-D#- G. Wenn Sie die Bildung von Durund Moll-Akkorden nun verstanden haben, können wir uns an andere Varianten wagen. Ansonsten beschäftigen Sie sich erstmal intensiv mit der vorangegangenen Erklärung über Intervalle und Akkorde.
Neue Akkordvarianten:
Fügen Sie dem Duroder Moll-Akkord die kleine oder große Septime hinzu. Schon erhalten Sie einen völlig anderen Klang.
Wahrscheinlich dürfte Ihnen auffallen, daß die grosse Septime zu einem Moll-Akkord disharmonisch klingt.
In unserem ersten Teil erklärte ich Ihnen die Tonleiterstruktur, u. a auch die " normale" Moll-Tonleiter, die folgende Töne enthält:

           C-D-D#-F-G-G#-A-A#           

Ein C-Moll Akkord mit grosser Septime lautet C-D#- G-H, doch in unserer Moll- Tonleiter taucht kein H auf. Harmonisch gesehen wäre dieses ein Fehler. Doch in der Musiklehre sind eigentlich keine Grenzen gesetzt, so daß Sie Ihre tonleiter einfach auf das H umstrukturieren. Disharmonie bedeutet keinesfalls Fehler - viele Musikstile bauen sich darauf auf. Zum richtigen Zeitpunkt oder immer eingesetzte Disharmonie gibt der Musik einen anderen Klang. Wir werden in einem späteren Kursteil darauf nochmals genauer eingehen.
Wichtiger für uns sind die Grundformen von Durund Moll-Akkorden und deren Umkehrungen, zu denen wir nun kommen.
Akkord-Umkehrungen:
Von der Durund Moll-Akkord- Grundform gibt es zwei sogenannte Umkehrungen.
Die Bildung erfolgt einfach durch die Erhöhung des untersten Tones um eine Oktave. Ein Beispiel am C-Dur- Akkord:

C-3 E-3 G-3  (Grundform)                
E-3 G-3 C-4  (1.Umkehrung)              
G-3 C-4 E-4  (2.Umkehrung)              

Die Zahl hinter den Noten gibt die Oktavenhöhe an.
Natürlich bleibt es letztendlich Ihre Entscheidung, ob Sie Akkord-Umkehrungen zum Einsatz bringen oder nicht. Sicher ist aber, daß dadurch Abwechslung geboten werden kann.
So, wir kommen wieder einmal zum Ende des Kursteiles, und ich hoffe, Sie werden sich mit Intervallen und Akkorden intensiv beschäftigen, so daß wir beim nächsten Mal komplette Bassund Akkordläufe erstellen können.

Auf bald!                               
                                    (ms)

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