CIA-Kurs (Teil 9) "Die Geheimnisse des Secret Service..." ----------------------------------------
Hallo zusammen zum 9. Teil des CIA- Kurses. Wie schon versprochen, wollen wir uns heute mit einer "echten" Mausab- frage befassen. Die Maus - sicher haben Sie schon vieles von diesem Eingabegerät gehört, durch das die einfache und komfortable Benut- zung eines Computers erst richtig mö- glich wurde. Die "neuen" Rechner wie AMIGA, ATARI ST, oder der MAC werden standardmässig mit diesen kleinen vie- reckigen Kästchen ausgeliefert. Auch das vielgerühmte C64-System GEOS prahlt da- mit, über Maus-Steuerung benutzbar zu sein. Doch hier wollen wir gleich einmal eine Unterscheidung machen: 1) Die Maussteuerung von GEOS ist nichts besonderes. Für GEOS ist die Maus nichts anderes als ein "getarnter" Joystick. Bewegt man sie, so werden absolut dieselben Signale erzeugt, wie der Joystick sie liefert, womit GEOS-Mäuse eigentlich unbrauchbar sind, da sie nicht die Vorteile von "echten" Mäusen bieten. 2) Die "Echten", wie sie an den oben genannten Rechnern zu finden sind, sind nämlich nur deshalb so gut, weil sie jede Bewegung, die die Hand des Benutzers vollzieht absolut naturge- treu wiedergeben. Das heißt im Klar- text, daß wenn die Maus nur um ein paar Millimeter bewegt wird, sich auch der Mauscursor nur um ein paar Pixel über den Bildschirm bewegt; wird die Maus jedoch um mehrere Zen- timeter bewegt, so bewegt sich auch der Mauscursor um eine äquivalent größere Anzahl von Pixeln weiter. Damit wird es also möglich mit Hilfe einer passenden Maus Bilder naturge- treu abzuzeichnen. Desweiteren bewegt sich der Mauscur- sor auch immer mit der Geschwindig- keit, mit der die Hand die Maus be- wegt. Wenn Sie die Maus schnell bewe- gen, so bewegt sich der Mauscursor auch schnell; und ebenso bewegt er sich langsam, wenn die Maus langsam bewegt wird. Eine "falsche" Maus be- wegt sich immer nur so schnell, wie sie abgefragt wird - egal wieviel Meter Sie sie "über den Tisch zie- hen". Uns soll es hier nun um den zweiten Typ von Mäusen gehen. Um eine Abfrage zu programmieren, sollten Sie zunächst ein- mal wissen, wie eine "echte" Maus funk- tioniert. Dazu möchte ich Ihnen nun erklären, wel- che "Hardware" in einer Maus so drins- teckt: Jede Maus verfügt an der Unterseite über eine, aus dem Gehäuse herausschauende, Stahlkugel, die zur besseren Haftung mit einer Gummischicht überzogen ist. Diese Kugel kann man über eine Klappe zu Rei- nigungszwecken entfernen. Sieht man nun in die Ausparung hinein, so erkennt man dort zwei kleine Walzen, auf die die Bewegungen der Maus übertragen werden. Die Walzen stehen in einem rechten Win- ken zueinander, so daß die horizontale und die vertikale Richtung der Maus er- fasst wird. Je nach dem, wie stark die Maus nun in eine Richtung bewegt wird, drehen sich auch die Walzen mehr oder weniger schnell, wobei bei Schrägbewe- gungen die Bewegung durch die Stahlkugel immer in die horizontale und die verti- kale Bewegungsrichtung aufgespalten wird. An jeder der Achsen der beiden Walzen sind nun kleine Lochscheiben angebracht, die sich mit der Walze drehen. An jeder Lochscheibe wird über eine Lichtschranke festgestellt, ob die Maus in einer der beiden Bewegungsachsen bewegt wird. Je- desmal, wenn ein Loch in der Scheibe an der Lichtschranke vorbeifährt, wird ein Impuls an den Rechner gegeben, der so erkennt, daß die Maus in der entspre- chenden Bewegungsachse bewegt wurde. Je höher die Frequenz dieser Impulse ist, desto schneller war die Bewegung. Nun wissen wir also, daß eine Bewegung stattfand, nicht aber, in welche Rich- tung bewegt wurde, weil die Impulse ja in beiden möglichen Richtungen dieselben sind. Um nun die richtige Richtung he- rauszufinden, befindet sich noch eine zweite Lichtschranke an jeder Lochschei- be. Beide Schranken sind um ein halbes Loch voneinander versetzt, so daß immer eine der beiden Schranken vor der ande- ren ein Signal liefert. Je nach dem, welche der Schranken zuerst einen Impuls gibt, wird die Maus in die eine, oder in die andere Richtung bewegt (bei der ho- rizontalen Achse nach links oder rechts, bei der vertikalen Achse nach oben oder unten). Zur besseren Erläuterung hier einmal eine Grafik. Das Signal "H" ist das Sig- nal der ersten Lichtschranke. "H" steht für "Horitontal Pulse" und zeigt dem Rechner, daß überhaupt eine Bewegung in der Horizontalen Achse geschieht. Die zweite Lichtschranke erzeugt das "HQ"- Signal, was für "Horizontal Quadrature Pulse" steht. Durch dieses Signal kann die Bewegungsrichtung festgestellt wer- den. Ich habe mich bei der Grafik auf die horizontale Bewegungsachse beschränkt. Bei der vertikalen Achse ist der Ablauf jedoch derselbe, nur daß hier die Signale "V" und "VQ" heißen. Zunächst habe ich Ihnen den Aufbau der Mausmechanik einmal aufgezeichnet. Sie sehen, wie durch die Versetzung um ein halbes Loch, die zweite Lichtschranke, die das HQ-Signal erzeugt, in dieser Position der Lochscheibe noch keinen Impuls liefert, während die erste Licht- schranke schon aktiv ist. Beachten Sie bitte auch die Oszillator-Darstellung der Signale im unteren Bereich des Bil- des. (Anm. d. Red.: Bitte wählen Sie jetzt den nächsten Kursteil aus dem Menu!)