Magic Disk 64

home to index to html: MD9301-GAME-TEST-ELVIRA_2.html
       Elvira II - Flair Software       
Rechtzeitig zu "Helloween"  landete  das
Gruseladventure ELVIRA II auf dem  Tisch
des Testers.  Die  ursprüngliche  Amiga-
version des Programmes nannte sich  noch
ELVIRA - THE JAWS OF CERBERUS, doch  ist
das Spiel mit der üppigen Horrorlady auf
dem  C64  so  zusammengeschrumpft,   daß
FLAIR SOFTWARE ganz bewußt den  kürzeren
Titel gewählt haben.  Es  geistert  zwar
eine  beeindruckende  Grafik  über   den
Schirm, aber das löchrige  Gameplay  und
die  verminderte   Spielbarkeit   machen
jedem Fantasyfreund zu schaffen.        
Vom Erlös  ihrer  letzten  Kapriole  hat
sich Elvira ein Filmstudio gekauft. Dort
werden - natürlich - nur Horrorfilme ge-
dreht. Sie schlüpfen in  die  Rolle  von
Elviras Freund (Köstlicher Gedanke)  und
müssen unheimliche Geschehnisse auf  dem
Studiogelände aufklären: Elvira ist ver-
schwunden, schon der Pförtner liegt  tot
im Schrank und die gespenstischen  Film-
kulissen  (Horrorhaus,  Friedhof   etc.)
führen ein bedrohliches Eigenleben.  Ein
alptraumhaftes  Rendevous  beginnt:  Der
indianische Hausmeister gibt erste  Hin-
weise, Sie rüsten sich mit einer  Zange,
blättern im  Zauberbuch  und  schleichen
durch den Gebäudekomplex (Maske, Garder-
obe  etc.)  oder  die  Filmhallen.  Dort
packen Sie alles ein, was sich mitnehmen
läßt, und wappnen sich vorallem für  die
Begegnung  mit  den  schreckenerregenden
Monstern (z.B. Hexe, Todesengel), die in
den  komplexen  Räumlichkeiten  unterge-
krochen sind.                           
Auf den ersten  Blick  verblüffen  FLAIR
SOFTWARE den Spieler  mit  einer  makel-
losen, feindifferenzierten  Grafik.  Ab-
gesehen  von  der  etwas  schwach  abge-
stuften Farbgebung  ist  die  3D  Pixel-
landschaft  ein  wahrer   Genuß.   Durch
sorgfältige  Animationen  werden  gerade
die  ersehnten  Schockeffekte  brilliant
umgesetzt. Aber ELVIRA II hat auch seine
Schattenseiten: Das Gameplay  ist  blut-
arm,  die  Benutzeroberfläche   wahrhaft
oberflächlich  und  die  Nachladenzeiten
drücken erst recht auf  die  Motivation.
In jedem Bild können Sie nur ganz wenige
Objekte aufsammeln,  detaillierte  Umge-
bungsbeschreibungen fallen völlig flach.
Zudem ziehen die Texte, die  bei  Unter-
haltungen eingeblendet werden,  viel  zu
ruckartig  über  den  Screen.  Fast  bei
jedem zweiten Schritt wird  nachgeladen,
ein Blick ins Zauberbuch ist  ohne  vor-
herige Diskettenwechsel  undenkbar.  Die
Spielsteuerung läuft über  ein  umständ-
liches Point&Click-Verfahren. Bevor  Sie
sich in das 4-Disketten-Mysterium ELVIRA
II  stürzen,  bekommen  Sie  noch   eine
düstere  Titelmusik  zu  hören.   Danach
bringt das Programm jedoch  keinen  ver-
nünftigen  Ton   (Fahrstuhlmotor?   Tür-
knirschen?) mehr heraus.                
FLAIR  SOFTWARE  hätten   die   opulente
Grafik  ruhig  etwas  abspecken  können,
wenn  dabei  mehr  Spielspaß   herausge-
sprungen wäre. So ist ELVIRA II nur noch
als unterdurchschnittlich zu bezeichnen.
Beim Tester jedenfalls war  die  "Hello-
ween" Stimmung schnell verflogen!       
                                    (fb)
       ELVIRA II - FLAIR SOFTWARE       
       Grafik        : 08 Punkte        
       Musik         : 04 Punkte        
       Motivation    : 03 Punkte        
       Preis/Leistung: 06 Punkte        
       Gesamteindruck: 04 Punkte        



Valid HTML 4.0 Transitional Valid CSS!