Fly Harder - Starbyte Mit dem Geschicklichkeitsspiel FLY HARDER stoßen STARBYTE in die Welt der Schwerkraft vor. Die Spielidee ist jedoch keine Neuheit, denn das Programm ist nicht mehr als eine verbesserte Ver- sion des C 64 Klassikers THRUST. Durch neue Sounds, andere Hindernisse und eine eine abgeänderte Grafik macht FLY HARDER zwar einen soliden Eindruck, doch geht der ursprünglich Arcade-Charme des Game- plays weitgehend verloren. Zudem stellt sich bald heraus, daß die Vokabel "harder" sehr genau den Schwierigkeits- grad beschreibt! Die Hintergrundgeschichte wird im knappen Intro erläutert: Das Insekten- volk der Targoiden betreibt auf dem Planeten Zarkov mehrere Reaktoren. Da Ihr Raumkreuzer auf dem Planeten Vorräte aufnehmen soll ( - und die Außerirdisch- en natürlich keine Betreibergenehmigung für die Reaktoren vorweisen können! - ), flitzen Sie mit fünf Raumschiffen ins Planeteninnere, um die Anlagen zu zer- stören. Zu diesem Zweck müssen Sie in jedem Level einige Energiesphären auf- sammeln und über den Reaktoren abwerf- en. Jede Spielstufe besteht aus einem umfangreichen Höhlensystem, das von raffinierten Verteidigungsanlagen ge- sichert wird. Während Sie durch die Kammern fliegen, ballern Sie auf Laser- Geschütze und Untertassen, Sie betätigen Schalter und sammeln Treibstoff- oder Energievorräte auf. Als größtes Problem auf Zarkow erweist sich jedoch Schwer- kraft, die Sie durch den Einsatz Ihrer Schubdüsen ausgleichen und bei allen Manövern berücksichtigen müssen. FLY HARDER verfügt über einen Fastload und ein Passwort-System; Highscores können gespeichert werden. Dennoch war die "Anziehungskraft" der knallharten Levels auf mich nur sehr gering. STARBYTE haben den Oldie THRUST, der nur noch sehr wenigen Profi-Zockern bekannt sein dürfte, fast völlig kopiert. Die verzweigten Gänge und Tunnel werden aus der Seitenansicht gezeigt und durch Röhren, Backsteine oder andere futuris- tische Elemente abgegrenzt. Die Grafik Ihres Shuttles ist primitv (windschnitt- iges Dreieck), die Höhlensysteme wurden immer in einer Farbe angelegt. Die Gegnersprites, die sich vorwiegend an den Spielfeldrändern eingenistet haben, sind etwas aufwendiger und bunter aus- gefallen und zeichnen sich durch eine hohe Aggressivität aus. Das Scrolling ist gut, das Flugverhalten unter Ein- wirkung der Fliehkräfte wird sauber simuliert. Die Vertonung hingegen nervt schon bald. Auf dem Gameplay von FLY HARD lastet der barbarische Schwierigkeitsgrad. Selbst bei der einfachsten Konstellation (An- greifer: schwach, Gravitation: Minimum etc.) ist das Game beißend schwer: Dauernd zischen Ihnen Geschosse um die Tragflächen, vernichtete Gegner tauchen oft wieder auf, Schalter können nur mit einem präzisen Schuß aktiviert werden und wenn Sie die herumschwingende Energiesphäre transportieren, müssen Sie noch vorsichtiger sein. Die Level sind komplex strukturiert; zerschellt eine Energiekugel müssen Sie wieder zum Fund- ort zurück. FLY HARDER ist wegen der anständigen Grafik, der hohen Spieldichte und dem physikalischen Gag durchaus brauchbar - aber nur im Easy-Mode. (fb) FLY HARDER - STARBYTE
Grafik : 06 Punkte Musik : 03 Punkte Motivation : 06 Punkte Preis/Leistung: 05 Punkte Gesamteindruck: 04 Punkte