Magic Disk 64

home to index to html: MD9408-UTILITIES-FADER_COLLECT._2.html
           FADER-COLLECTION 2           
 - Tausend-und-Ein Grafikeinblendungen -
----------------------------------------
In einer früheren Ausgabe der Magic Disk
konnten wir Ihnen schon einmal ein  Pro-
gramm zum Ein- und Ausblenden von Grafi-
ke vorstellen: die  "Fader  Collection".
Dies war eine kleine, aber feine, Basic-
Erweiterung,   die   es    den    Basic-
Programmierern   recht  einfach  machte,
Diashows zusammenzustellen. Der Nachfol-
ger, "Fader Collection 2", kann nun noch
viel  mehr.  Er  wurde  komplett neu ge-
schrieben und bietet außer den  27  kom-
plett  neuen  Ein-  und Ausblendeffekten
auch  noch  eine   automatische   Sound-
Untermalung  eines  jeden Effekts, sowie
eine Laderoutine, die den innerhalb  von
Basic-Pogrammen  recht umständlich hand-
habbaren LOAD-Befehl ersetzt!           
1) BENUTZUNGSHINWEISE                   
Da die Fader-Collection kein Programm im
eigentlichen  Sinne,  sondern   vielmehr
eine Basic-Erweiterung darstellt, müssen
Sie  sie  zur  Benutzung zunächst einmal
mittels  LOAD"FADER COLLECT. 2",8,1   in
den Speicher des C64 laden. Hinzu kommt,
daß  das  Programm, sowie die einzublen-
dende Bitmap einen Großteil des  verfüg-
baren  Speichers für BASIC-Programme be-
legen,  wodurch   dieser   eingeschränkt
wird. Damit Sie nun mit einem eingegebe-
nen  Basic-Programm  nicht  die   Fader-
Collection   überschreiben,  müssen  Sie
zunächst  einmal  das  Ende  des  Basic-
Speichers  für das Betriebssystem herun-
tersetzen. Da die Fader-Collection,  in-
clusive  einzublendende  Grafik  den Be-
reich von $4000 (dez. 16384)  bis  $9FFF
(dez.  40959)  belegen, muß das neue Ba-
sic-Ende bei $4000 liegen. Dadurch  darf
Ihr  Programm dann auhc nicht länger als
53 Blocks sein, damit es noch in  diesen
Bereich  passt. Mit den folgenden Befeh-
len schützen  Sie  nun  den  angegebenen
Speicherbereich vor Basic-Zugriffen:    
POKE55,0: POKE56,64: CLR                
Durch die beiden POKEs  setzen  wir  die
Endadresse des Basic-Speichers auf $4000
herunter.  Der  CLR-Befehl ist nötig, um
den Zeiger für Stringvariablen (der auch
vom Basic-Ende anhängig ist) neu zu ini-
tialisieren.  Beachten  Sie  dabei auch,
daß dadurch alle z.Zt.  vorhandenen  Va-
riablen gelöscht werden!                
Bauen Sie nun  beide  Vorbereitungen  in
ein  eigenes Basic-Programm ein, so müs-
sen Sie zusätzlich  noch  beachten,  daß
ein  LOAD-Befehl  innerhalb  eines  Pro-
gramms immer den Neustart desselben  be-
wirkt.  Der  LOAD-Befehl  sollte deshalb
also ganz am Anfang des  Programms  ste-
hen,  und  direkt  von  den Befehlen zum
Heruntersetzen des  Basic-Endes  gefolgt
sein.  Benutzen Sie also für ein eigenes
Programm, das die Fader  Collection  an-
wenden  soll, immer sie folgenden beiden
Zeilen ganz am Anfang des Programms:    
10 IF A=0 THEN A=1: LOAD"FADER COLLECT. 
   2",8,1                               
20 POKE55,0: POKE56,64: CLR             
30 ... Ihr Programm                     
Das  Heruntersetzen  des Basic-Speichers
darf also erst dann geschehen, wenn  Sie
den  LOAD-Befehl  schon durchgeführt ha-
ben, da durch das "CLR" ja auch die Kon-
trollvariable "A" gelöscht wird!        
2) PROGRAMMBEDIENUNG                    
Befindet  sich  die Fader-Collection nun
sicher im Speicher und  ist  das  Basic-
Ende  heruntergesetzt,  so  steht  einer
Benutzung   von   einem   Basic-Programm
nichts mehr im Wege. Um eine Grafik ein-
zublenden müssen Sie diese  erst  einmal
in  den  Speicher  des C64 laden. Hierzu
könnten  Sie  natürlich   den   normalen
LOAD-Befehl  heranziehen, womit wir aber
wieder mit dem, eingangs  schon  erwähn-
ten, Problem des automatischen Neustarts
des  Programms  konfontiert  wären.  Die
Fader-Collection vereinfacht Ihnen diese
Aufgabe. Sie stellt einen SYS-Befehl zur
Verfügung, mit dem Sie  eine  Grafik  im
Koala-Painter-Format  nachladen  können.
Da dies das weitverbreiteste  Grafikfor-
mat  auf dem C64 ist, und auch in der MD
schon eine Menge Konvertierungsprogramme
zu diesem Format erschienen sind, sollte
das eigentlich kein  Problem  sein.  Mit
dem  folgenden Befehl wird nun also eine
Koala-Grafik nachgeladen:               
SYS34583,"FILENAME"                     
Die  Startadresse  der  Grafik ist dabei
irrelevant, da die Laderoutine  der  Fa-
der-Collection die Bitmap- und Farbdaten
automatisch  an die richtige Adresse la-
den. Zu beachten ist nur noch, daß  Koa-
la-Bilder,  sofern Sie direkt vom Koala-
Painter gespeichert wurden, ein inverses
Pik-Zeichen und den  String  "PIC "  als
Präfix  im  Filenamen  aufweisen. Um ein
solches Bild zu laden sollten  Sie  also
den  Präfix "?PIC " im Filenamen verwen-
den. Das "?" ersetzt dabei  das  inverse
PIK-Zeichen.                            
Möchten  Sie  die so geladene Grafik nun
einblenden, so legen Sie mit Hilfe von 5
POKE-Befehlen  die  Ein-  und  Ausblend-
Parameter für die Fader-Collection fest.
Hier eine Tabelle aller Parameter:      
POKE 2,Einblendeffekt                   
POKE 3,Ausblendeffekt                   
POKE 4,Geschwindigkeit                  
POKE 5,Blendfarbe                       
POKE 6,Soundeffekt an/aus               
Als  Poke-Werte  für  den zu benutzenden
Ein-,  bzw.  Ausblendeffekt  können  Sie
Werte von 0-26 verwenden. Hierbei dürfen
Ein- und Ausblendeffekt beliebig variie-
ren und müssen nicht identisch sein. Für
die Geschwindigkeit können Sie Werte von
0 (sehr schnell) bis 15  (sehr  langsam)
eintragen, womit Sie bestimmen, wie lan-
ge es dauert, bis eine  Grafik  komplett
auf  dem  Bildschirm  zu  sehen ist. Die
Blendfarbe gibt an, von, oder zu welcher
Farbe  ein-  bzw.  ausgeblendet   werden
soll.  Dies  muß nicht unbedingt, wie in
der Fader-Collection-1,  die  im  Koala-
File  definierte  Hintergrundfarbe sein.
Dadurch, daß das Programm einen  Sprite-
Multiplexer mit 70 Sprites benutzt, kann
sie  beliebig  gesetzt werden. Schreiben
Sie hierzu einfach  einen  Farbwert  von
0-15 in Speicherzelle 5 um die gewünsch-
te Farbe zu definieren. Ein Wert  größer
als  15  teilt  dem Programm mit, daß es
die  im  Koala-File  definierte  Hinter-
grundfarbe  verwenden soll. In Speicher-
zelle 6 können Sie nun  noch  bestimmen,
ob  während  des  Ein-, bzw. Ausblendens
ein Soundeffekt abgespielt werden  soll.
Schreiben Sie hier eine 0 hinein, so ist
der  Sound  aus. Eine 1 schaltet ihn an.
Die Sound-Effekte sind übrigens von Ein-
blendeffekt  zu Einblendeffekt verschie-
den. Alle Parameter müssen unbedingt VOR
dem EINBLENDEN gesetzt werden, und  kön-
nen  zum  Ausblenden nicht wieder verän-
dert werden.                            
Nachdem  nun  die Grafik geladen und die
Parameter gesetzt sind, können wir  end-
lich  zum Einblenden schreiten. Dies ge-
schieht durch den Befehl "SYS34580"  (in
Assembler  "JSR  $8714").  Hiernach wird
bei eingeschalteter Grafik zu Ihrem Pro-
gramm  zurückgekehrt.  Um die Grafik nun
auszublenden,  benutzen  Sie   denselben
Befehl einfach nocheinmal.              
Um  die  Fähigkeiten  des Programms aus-
führlich zu betrachten, sollten Sie ein-
mal das Demoprogramm "FC2/BASICDEMO" auf
dieser  MD laden und mittels "RUN" star-
ten. Es handelt sich dabei  um  ein  Ba-
sic-Programm, das Ihnen alle 26 Effekte,
in  mehreren  Variationen,  anhand einer
Demografik   vorführt.   Es    erläutert
zusätzlich  noch  die  Bedienung der Fa-
der-Collection, und kann natürlich  auch
mit  Hilfe  des  LIST-Befehls angeschaut
werden, um die  richtige  Bedienung  des
Programms besser kennenzulernen.        
                                    (ub)



Valid HTML 4.0 Transitional Valid CSS!